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Ein recht gutes Leben. Geschichten aus dem Sudan
#7
Salam_wr

Subhan Allaah, das Buch ist so geschrieben, dass es einen quasi beim lesen mit reist, man kann es sich bildlich vorstellen, wie alles abgelaufen ist.

Schwester, zwei kleine Anmerkungen bzw. Korrekturen zu folgenden Teilen:
1.
Zitat:So hatte ein Mann schließlich seine greise Mutter auf seinen Schultern getragen, Rollstühle gab es damals ja noch nicht. Dafür erwartete er sich ein Lob vom Propheten, doch dieser sagte dazu, daß er seiner Mutter damit nicht nicht einmal genug Dank für eine einzige Wehe bei seiner Geburt erwiesen habe.

Du meinst sicherlich die Überlieferung von Ibn 'Umar: Abdullah Ibn 'Umar sah einen Jemeniten, wie er Tawâf (das Umrunden der Kaaba) machte, während er seine Mutter auf seinem Rücken trug. Dieser Mann sagte zu Abdullah Ibn 'Umar:“Ich bin wie ein zahmes Kamel für sie! Ich habe sie mehr getragen, als sie mich. Habe ich ihr zurückgezahlt, oh Ibn 'Umar?“ Abdullah Ibn 'Umar erwiderte: “Nein, nicht einmal eine Wehe!!” [Al-Adab al-Mufrad Bukhârî 1/62]

2.
Zitat:Da hörte er eine Stimme vom Himmel und hob den Blick. Am Horizont saß der Engel, der ihm in der Höhle Hira erschienen war, auf einem Thron: „Wahrlich, du bist der Gesandte Gottes, und ich bin Gabriel.“ Der Prophet vergaß, daß er vorgehabt hatte, seinem Leben ein Ende zu setzen. Wie angewurzelt stand er da. Wohin er auch schaute, sah er den Engel vor sich. Es war ein gewaltiger Anblick. „Wahrlich, du bist der Gesandte Gottes, und ich bin Gabriel.“ Als der Engel verschwunden war, stand der Prophet unverändert an derselben Stelle. Die Worte des Engels waren keine neue Offenbarung von Koran.

Ein Teil davon ist nicht authentisch, ich zitiere mal ein Bruder: Dies ist bei al-Bukhāri zu finden, und es handelt sich um eine schwache Hinzufügung (Ziyādah) zu einem authentischen Ḥadīth:

...Waraq sagte: "Dies ist der selbe Namus [gemeint ist der Engel Gabriel] den Gott zu Moses sandte. Ich wünschte, ich wäre jung genug, um die Zeit zu erleben, wenn dein Volk dich vertreibt." Gottes Gesandter fragte: "Werden sie mich vertreiben?" Waraqa bejahte dies und sagte: "Niemand kam jemals mit etwas, was vergleichbar mit dem war, was du brachtest, ohne feindlich behandelt zu werden. Wenn ich den Tag erleben sollte, an dem du vertrieben wirst, werde ich dich mit aller Kraft ünterstützen." Doch einige Tage darauf starb Waraqa und auch blieb die göttliche Offenbarung eine Weile aus und der Prophet wurde so traurig dass er, wie wir gehört haben, mehrere Male vorhatte sich von den Spitzen hoher Berge zu stürzen und jedesmal wenn er die Spitze eines Berges erklomm, um sich hinunter zu stürzen erschien Gabriel vor ihm und sagte: "Oh Muhammad! Du bist in der Tat der wahrhaftige Gesandte Gottes", worauf sein Herz ruhig wurde und er hinunter kletterte und nach Hause zurückkehrte. Und immer wenn die Abstände zwischen den Offenbarung lang wurden, tat er dasselbe, doch wenn er die Spitze des Berges erreichte, erschien Gabriel und sagte dasselbe, was er zuvor sagte.

Das Entscheidende sind dabei die Worte "wie wir gehört haben", denn sie zeigt an, dass dieser Teil nicht zu dem gehört, was ʿĀ'ischah berichtete.

Ibn Hajar al-Asqalani sagte in Fath al-Bari zu dieser Überlieferung: „Ahmad, Muslim, al-Ismaeli und andere, sowie Abu Nu'aym überlieferten es über den Weg mehrerer Gefährten al-Laiths von al-Laith ohne [den Zusatz, dass der Prophet versuchte sich umzubringen]. So ist der, der sagte 'wie wir hörten' az-Zuhri, und die Bedeutung dieser Worte ist, dass es zu der Gesamtheit der Berichte vom Gesandten Allahs (s) zählt, die uns zu dieser Geschichte erreichte, wobei es damit zu den Balaghaat von az-Zuhri zählt und nicht mawsul ist!"

Yahya al-Qattan sagte: „Der Mursal von az-Zuhri ist schlimmer als der Mursal anderer, denn er war ein Hafiz, und immer wenn er [die Quelle] benennen konnte benannte er sie, und er unterließ es nur bei dem, der unbenennbar ist." (Siehe: Scharh 'Ilal at-Tirmidhi von Ibn Rajab 1/284)

Wallahu Aʿlam.

Und hier sind noch zwei Links wo man darauf eingeht:
http://sunniten.wordpress.com/2013/05/16...d-begehen/
http://www.hausderwahrheit.net/forum/vie...f=40&t=393

Kurze Frage zu dem letzten Teil
Zitat:Ich lebe heute wieder im Sudan. Nicht weit entfernt gibt es ein schmuckloses Gräberfeld. Wenn ich dort vorbeikomme, denke ich an ein anderes Grab, weit entfernt, im Irak, wo der Vater meiner Kinder inzwischen begraben liegt. Möge Allah ihm barmherzig sein, ihm vergeben und ihn reich belohnen, für all das Gute, daß er mir und meinen Kindern getan hat.

Ich habe womöglich den Teil übersprungen, jedoch wie kam es dazu, dass du Sudan verlassen hast und dein Mann - Rahimahu Allaah - im Iraaq begraben liegt?

Darf ich noch fragen, warum es zu keiner Veröffentlichung deines Buches kam, oder zumindest das Buch in Form einer PDF-Datei (wäre beim Lesen angenehmer oder man hätte es sich bei Bedarf ausdrucken können, falls man das Lesen vor dem PC nicht mag)?

Verzeih mir bitte, falls die Fragen zu persönlich sind.

Barakallaahu fiki
  


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RE: Ein recht gutes Leben. Geschichten aus dem Sudan - von al-Salafi - 09-10-2013, 10:14 PM

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