12-10-2013, 06:37 AM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-12-2013, 10:32 AM von Regine Borrmann.)
(09-10-2013, 07:50 PM)ummmedina schrieb: Esselamaleykum va Rahmetullah va Barakatu,
ich habe einen Teil deines Buches gelesen. MasaAllah. Möge Allah zufrieden mit dir sein.
Lebst du denn noch im Sudan?
Wie ist das Leben dort? Kann man als deutsch -türkisch Muslimische Familie dorthin auswandern um den Islam zu lernen und zu leben??
Esselamualeykum
Bismillahirrahmanirrahim
Assalamu aleikum we rahmatullahi we barakatuhu
Liebe Schwester,
lies doch mein Buch erst mal zu Ende, da hast du doch schon einen Teil der Antwort!
Ansonsten:
Die Idee auszuwandern ist gut. Allahs Erde ist weit, und wer um Seinetwillen auswandert, kann sich Allahs Lohn sicher sein (Sure An-Nisa 4:100).
Aber man muß dabei auch realistisch sein und darf nicht denken, daß allein die richtige Absicht den Erfolg garantiert. Allah hat diese Realität ja so geschaffen, mit all ihren Schwierigkeiten, daß wir uns an ihr die Zähne ausbeißen und so beweisen, daß es uns wirklich ernst ist. (Sura An-Nahl, 16:110)
Ob nun der Sudan für euch das richtige wäre, kann ich überhaupt nicht beurteilen. Frag mal deinen Mann, ob er sich das zutraut!
Was Kindererziehung und Haushaltsführung angeht, würde ich dir gern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wie alt sind denn eure Kinder? Wenn die nicht noch sehr klein sind, höchstens Kindergartenalter, oder sie schon gut Arabisch (entweder Hocharabisch oder aber den sudanesischen Dialekt) können, würde das ganz schön schwierig. Falls sie im Grundschulalter sind und ihr viel Geld habt, daß ihr ihnen am Anfang Privatlehrer (findet man hier)bezahlen könntet, ginge es vielleicht auch noch.
Das ist meine Meinung, aber so per Internet ist das eigentlich nicht abzuschätzen. Falls es dir ernst ist, mach Istichara. Und bitte Allah einfach, Er möge euch einen Weg aufzeigen, den Islam besser und konsequenter zu leben – Allahs Wege sind vielfältig und wunderbar!
Alles Gute für dich und deine Familie!!!
Assalamu aleikum we rahmatullahi we barakatuhu
(09-10-2013, 07:55 PM)kp1993 schrieb: Selam aleikum,
Ich hatte den Anfang etwas gelesen, masallah. Das würde mich auch interessieren, wie ist es im sudan, lebst du im norden oder süden. Man bekommt ja so das bild das der norden voll mit "Terroristen" ist. Naja Medien halt...
Vielleicht machst du ja irgendwann mal eine Fortsetzung des Buches, hat bestimmt lange gedauert oder?
ich weiß nicht vielleicht sind die fragen auch zu persönlich, du musst sie natürlich nicht beantworten
Bismillahirrahmanirrahim
Assalamu aleikum we rahmatullahi we barakatuhu,
lieber Bruder,
die Antwort habe ich als neues Thema unter dem Titel "na ja, Medien halt..." ins Forum gestellt.
Assalamu aleikum we rahmatullahi we barakatuhu
(09-10-2013, 10:14 PM)al-Salafi schrieb:
Subhan Allaah, das Buch ist so geschrieben, dass es einen quasi beim lesen mit reist, man kann es sich bildlich vorstellen, wie alles abgelaufen ist.
Schwester, zwei kleine Anmerkungen bzw. Korrekturen zu folgenden Teilen:
1.Zitat:So hatte ein Mann schließlich seine greise Mutter auf seinen Schultern getragen, Rollstühle gab es damals ja noch nicht. Dafür erwartete er sich ein Lob vom Propheten, doch dieser sagte dazu, daß er seiner Mutter damit nicht nicht einmal genug Dank für eine einzige Wehe bei seiner Geburt erwiesen habe.
Du meinst sicherlich die Überlieferung von Ibn 'Umar: Abdullah Ibn 'Umar sah einen Jemeniten, wie er Tawâf (das Umrunden der Kaaba) machte, während er seine Mutter auf seinem Rücken trug. Dieser Mann sagte zu Abdullah Ibn 'Umar:“Ich bin wie ein zahmes Kamel für sie! Ich habe sie mehr getragen, als sie mich. Habe ich ihr zurückgezahlt, oh Ibn 'Umar?“ Abdullah Ibn 'Umar erwiderte: “Nein, nicht einmal eine Wehe!!” [Al-Adab al-Mufrad Bukhârî 1/62]
2.Zitat:Da hörte er eine Stimme vom Himmel und hob den Blick. Am Horizont saß der Engel, der ihm in der Höhle Hira erschienen war, auf einem Thron: „Wahrlich, du bist der Gesandte Gottes, und ich bin Gabriel.“ Der Prophet vergaß, daß er vorgehabt hatte, seinem Leben ein Ende zu setzen. Wie angewurzelt stand er da. Wohin er auch schaute, sah er den Engel vor sich. Es war ein gewaltiger Anblick. „Wahrlich, du bist der Gesandte Gottes, und ich bin Gabriel.“ Als der Engel verschwunden war, stand der Prophet unverändert an derselben Stelle. Die Worte des Engels waren keine neue Offenbarung von Koran.
Ein Teil davon ist nicht authentisch, ich zitiere mal ein Bruder: Dies ist bei al-Bukhāri zu finden, und es handelt sich um eine schwache Hinzufügung (Ziyādah) zu einem authentischen Ḥadīth:
...Waraq sagte: "Dies ist der selbe Namus [gemeint ist der Engel Gabriel] den Gott zu Moses sandte. Ich wünschte, ich wäre jung genug, um die Zeit zu erleben, wenn dein Volk dich vertreibt." Gottes Gesandter fragte: "Werden sie mich vertreiben?" Waraqa bejahte dies und sagte: "Niemand kam jemals mit etwas, was vergleichbar mit dem war, was du brachtest, ohne feindlich behandelt zu werden. Wenn ich den Tag erleben sollte, an dem du vertrieben wirst, werde ich dich mit aller Kraft ünterstützen." Doch einige Tage darauf starb Waraqa und auch blieb die göttliche Offenbarung eine Weile aus und der Prophet wurde so traurig dass er, wie wir gehört haben, mehrere Male vorhatte sich von den Spitzen hoher Berge zu stürzen und jedesmal wenn er die Spitze eines Berges erklomm, um sich hinunter zu stürzen erschien Gabriel vor ihm und sagte: "Oh Muhammad! Du bist in der Tat der wahrhaftige Gesandte Gottes", worauf sein Herz ruhig wurde und er hinunter kletterte und nach Hause zurückkehrte. Und immer wenn die Abstände zwischen den Offenbarung lang wurden, tat er dasselbe, doch wenn er die Spitze des Berges erreichte, erschien Gabriel und sagte dasselbe, was er zuvor sagte.
Das Entscheidende sind dabei die Worte "wie wir gehört haben", denn sie zeigt an, dass dieser Teil nicht zu dem gehört, was ʿĀ'ischah berichtete.
Ibn Hajar al-Asqalani sagte in Fath al-Bari zu dieser Überlieferung: „Ahmad, Muslim, al-Ismaeli und andere, sowie Abu Nu'aym überlieferten es über den Weg mehrerer Gefährten al-Laiths von al-Laith ohne [den Zusatz, dass der Prophet versuchte sich umzubringen]. So ist der, der sagte 'wie wir hörten' az-Zuhri, und die Bedeutung dieser Worte ist, dass es zu der Gesamtheit der Berichte vom Gesandten Allahs (s) zählt, die uns zu dieser Geschichte erreichte, wobei es damit zu den Balaghaat von az-Zuhri zählt und nicht mawsul ist!"
Yahya al-Qattan sagte: „Der Mursal von az-Zuhri ist schlimmer als der Mursal anderer, denn er war ein Hafiz, und immer wenn er [die Quelle] benennen konnte benannte er sie, und er unterließ es nur bei dem, der unbenennbar ist." (Siehe: Scharh 'Ilal at-Tirmidhi von Ibn Rajab 1/284)
Wallahu Aʿlam.
Und hier sind noch zwei Links wo man darauf eingeht:
http://sunniten.wordpress.com/2013/05/16...d-begehen/
http://www.hausderwahrheit.net/forum/vie...f=40&t=393
Kurze Frage zu dem letzten Teil
Zitat:Ich lebe heute wieder im Sudan. Nicht weit entfernt gibt es ein schmuckloses Gräberfeld. Wenn ich dort vorbeikomme, denke ich an ein anderes Grab, weit entfernt, im Irak, wo der Vater meiner Kinder inzwischen begraben liegt. Möge Allah ihm barmherzig sein, ihm vergeben und ihn reich belohnen, für all das Gute, daß er mir und meinen Kindern getan hat.
Ich habe womöglich den Teil übersprungen, jedoch wie kam es dazu, dass du Sudan verlassen hast und dein Mann - Rahimahu Allaah - im Iraaq begraben liegt?
Darf ich noch fragen, warum es zu keiner Veröffentlichung deines Buches kam, oder zumindest das Buch in Form einer PDF-Datei (wäre beim Lesen angenehmer oder man hätte es sich bei Bedarf ausdrucken können, falls man das Lesen vor dem PC nicht mag)?
Verzeih mir bitte, falls die Fragen zu persönlich sind.
Barakallaahu fiki
Bismillahirrahmanirrahim
Assalamu aleikum we rahmatullahi we barakatuhu
Lieber Bruder,
Ma scha Allah, daß du den Hadith parat hast, ja den meinte ich. Ich habe das aber absichtlich so salopp- modern geschrieben, von wegen Rollstuhl und so . Es geht mir doch mit meinem Buch darum, hinter den Vorurteilswalll zu gelangen, den die Medien und all die Anti-Islam Propaganda und schon die uralten Anti-Islam- Konzepte im westlichen Denken gebildet haben bei den Menschen. Mach dir klar, daß sich mein Buch auch und gerade an Nichtmuslime richtet, die nicht bereit wären, sich in sachlicher Form mit dem Islam auseinanderzusetzen und ein belehrendes Buch in die Hand zu nehmen. Deshalb schreibe ich absichtlich so ein bißchen witzig von Rollstuhl statt von Kamel. Mir reicht es in meinem Buch den Sinn rüberzubringen, und vor allem will ich, daß bei einem nichtmuslimischen Leser der Knack kommt: Der Islam ist ja gar nicht so, wie ich gedacht habe, nicht so fremd, nicht so komisch, nicht so.... Verstehst du?
Was ich nun damit mache, daß ich das mit dem Propheten und den Berggipfeln vielleicht falsch geschrieben habe, muß ich noch sehen. Vielen Dank erst mal für die Links, ma scha Allah.
Ich hatte aber auch schon die Idee, vielleicht in Form eines Anhangs oder als Fußnoten so genau und präzise, wie das deine Art ist, alle Quellen,و auf die ich mich beziehe, vielleicht sogar auch die Korantexte, die ich zum Teil sehr frei übersetzt habe, in einer gängigen, anerkannten Übersetzung nochmal aufzuführen. Eine entsprechende Datei habe ich angefangen, nur, das ist noch viel Arbeit.... Wenn das jemand für mich machen könnte?
Ich habe im Buch nicht geschrieben, warum wir dann in den Irak gegangen sind, weil es ja nicht um die Geschichte meiner Familie geht, sondern um Allah, um den Islam. Zusammenfassend kann ich sagen: aus wirtschaftlichen Gründen.
Mein Mann, Allah möge ihm gnädig sein und ihn reich belohnen für alles Gute, daß er mir und meinen Kindern getan hat, hatte damals immer mehr Schwierigkeiten, uns im Sudan zu ernähren, Einfuhrzölle, Handelsbeschränkungen und Konkurrenz machten ihm schwer zu schaffen. Im Irak dagegen gab es nach dem Sturz des Sadam-Hussein-Regimes vorübergehend überhaupt keinen Zoll und völlige Freiheit, was Handel anging, es gab große Nachfrage auf dem Automarkt, also paradiesische Zustände für Autoimporteure. Außerdem waren die Lebenshaltungskosten extrem niedrig. Man konnte damals nicht ahnen, daß die Amerikaner das Land so im Chaos versinken lassen würden und die Zustände dort sich so katastrophal entwickeln würden.
Ich suche nach einem Verleger für mein Buch. Vom Dietz-Verlag, der in der Vergangenheit mal ein islamfreundliches Buch rausgebracht hat, bekam ich eine Absage, das Buch passe nicht in das gegenwärtige Verlagsprogramm. Na ja, der Verlag ist seit einigen Jahren von der Randomgruppe aufgekauft... HDI- Verlag sagte auch ab. Vom Way-to -Allah-Verlag schrieb man mir, man wolle das Buch herausgeben, aber dann kam nichts mehr. Jetzt habe ich mal den IBVerlag angeschrieben. Ich finde deren Programm sehr schön, da würde ich mein Buch echt von Herzen gern sehen. Falls die ablehnen - hat jemand noch eine Idee?
Assalamu aleikum we rahmatullahi we barakatuhu