14-11-2013, 10:27 PM
As Selam Alaykum rahmatullahi wa barakatuh,
Aufschiebungen betreffen uns alle – die gravierendste Aufschiebung ist jedoch diejenige, die uns vom Weg Allâhs und von guten Taten abhält.
Es ist interessant, dass Menschen in der Regel die Verrichtung guter Taten oder nützlicher Handlungen, jedoch fast nie schlechte Taten oder unnütze Handlungen aufschieben.
Ich möchte ein wachsendes Problem vieler Muslime heutzutage ansprechen: Das Aufschieben des täglichen Qurân-Lesens/-Rezitierens. Wir nennen es Aufschieben, doch in einigen Fällen kann es völliges Unterlassen genannt werden. Möge Allâh uns davor bewahren!
Entschuldigungen, Entschuldigungen ...
Was die Menschen in der Regel dazu bringt, das tägliche Qurân-Lesen aufzuschieben, kreist um folgende sechs Entschuldigungen:
Zeitmangel: "Ich habe keine Zeit! Ich bin zu beschäftigt!"
Genug Qurân im rituellen Gebet: "Ich lese jeden Tag Qurân in meinem Gebet ..."
Geistige Blockaden: "Ich möchte zum Qurân-Lesen in einem gewissen geistigen Zustand sein – ich bin nicht jeden Tag in diesem »Zustand«".
Schuldgefühle: "Ich habe den Qurân seit Ewigkeiten nicht mehr angefasst. Ich fühle mich so schlecht. Ich denke nicht, dass ich jetzt in ihm lesen kann. Vielleicht, wenn ich den Haddsch verrichte oder im Ramadân."
Unfähigkeit zu lesen: "Ich kann den Qurân nicht lesen."
Fehlendes Verständnis: "Ich kann den Qurân lesen, aber ich verstehe ihn nicht. Deshalb hat es für mich keinen Sinn, in ihm zu lesen."
Wir haben diese Ausreden mehr oder minder gehört und werden sie im Folgenden, so Allâh will, in Angriff nehmen.
Die Bedenklichkeit der Nichtbeschäftigung mit dem Qurân
Zuerst möchte ich die Bedenklichkeit betonen, keine enge Beziehung mit dem Qurân zu pflegen. Allâh der Hocherhabene sagt im Qurân: "Und der Gesandte sagt: »O mein Herr, mein Volk hält diesen Qurân für etwas zu Meidendes!«" (Sûra 25:30).
Stell dir den Propheten Muhammad möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken vor, wie er sich am Tag des Gerichts über mich und dich beschwert, weil wir den Qurân gemieden haben! Und warum sollte er sich nicht beschweren, wo er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken doch das beste aller Bücher hinterlassen hat, das ewige Wunder, die Worte Allâhs in unseren Händen, und wir ihn einfach auf ein Regal stellen, damit sich auf ihm Staub ansammelt!?
Imâm Ibn Qaiyim Al-Dschauziya Allah erbarme sich seiner hat die Arten der Nichtbeschäftigung mit dem Qurân zusammengefasst:
Indem man der Qurân-Rezitation nicht zuhört oder keine Aufmerksamkeit schenkt.
Indem man nicht danach handelt, was im Qurân als halâl oder harâm festgelegt wurde, selbst wenn derjenige, der dies tut, daran glaubt oder es rezitiert. Dies bedeutet, dass es nicht ausreicht, daran zu glauben und es zu rezitieren, um dann ab und zu doch nicht danach zu handeln.
Indem man nicht gemäß dem Qurân entscheidet oder ihn nicht als Richter in allen Religionsangelegenheiten verwendet.
Indem man über dessen Bedeutungen nicht nachsinnt, sie nicht versteht und nicht weiß, was Allâh (Derjenige, Der ihn formuliert hat) von demjenigen, der ihn rezitiert, will.
Indem man ihn nicht als Heilmittel und Heilung für alle Krankheiten und Leiden des Herzens verwendet, wie beispielsweise wenn man sich um die Heilung einer Krankheit durch etwas Anderes als den Qurân bemüht.
Heilung und Barmherzigkeit
Ich versuche nicht euch ärgerlich zu machen, sondern will lediglich klarstellen, dass den Qurân nicht regelmäßig zu lesen respektive zu rezitieren keine "kleine" Sache ist. Man muss definitiv regelmäßig mit dem Qurân in Verbindung bleiben. Allâh sagt im Qurân: "Und Wir senden vom Qurân hinab, was er Heilmittel und Barmherzigkeit ist für die den Glauben Verinnerlichenden, und nichts mehrt es den Ungerechten außer Verlust." (Sûra 17:82).
Stell dir vor, dass auf dich jedes Mal, wenn du dieses Buch öffnest und liest, Barmherzigkeit und Heilung herabkommen! Es ist Barmherzigkeit und Heilung für all deine gesellschaftlichen Probleme, psychischen Schwächen, emotionalen Höhen und Tiefen usw. Wie könnte es keine Barmherzigkeit und Heilung sein, wo es doch Allâhs schöne und zeitlose Worte sind, die – wie Allâh sagt – Seelenruhe bewirken?
Von einem Mann, der psychische Probleme hatte, hörte ich einst eine Geschichte. Er besuchte viele Ärzte in seinem Land und konnte für seine Probleme keine Lösung finden. Er reiste in die USA und besuchte einen der besten christlichen Ärzte. Nachdem der Arzt sich dessen Probleme angehört hatte, ging er schweigend zu einem Regal, nahm ein Buch von ihm und sagte zu ihm: "Ihr Muslime habt das und du hast psychische Probleme?!" Das Buch, das er in der Hand hielt, war der Qurân.
Die Entschuldigungen in Angriff nehmen
1. "Zeitmangel" – Ich bin mir sicher, dass du zehn Minuten Zeit hast!
2. "Genug Qurân im rituellen Gebet" – Allâh sei Lobpreis! Es ist gut, dass du jeden Tag in deinem Gebet Qurân liest, doch wenn du kein "Hâfiz" bist (also den Qurân nicht auswendig kannst), dann rezitierst du zum Großteil die letzten fünf Seiten des Qurân. Richtig? Genau! Den Qurân außerhalb des Gebets zu lesen, ermöglicht dir die restlichen 595 schönen und zauberhaften Seiten zu lesen und den Quran wirklich in dein Leben einzuplanen. Man benötigt Zeit, sich hinzusetzen, einen Vers zu lesen und darüber nachzusinnen.
3. "Geistige Blockaden" – Gewöhne dir an, den Qurân täglich zu lesen, und dein "gewisser geistiger Zustand" wird kommen!
4. "Schuldgefühle" – Dies ist einer der berühmtesten Tricks des Satans. Er flüstert dir ein, dass du zu sündhaft bist, um selbst dem Qurân nahezukommen. Es macht jetzt nach all der Zeit keinen Sinn und du kannst nur während des Haddsch bereuen. Mein einfacher Rat ist, diese Einflüsterungen des Satans zu bekämpfen. Da du jetzt weißt, dass diese Gedanken vom Satan kommen, höre unter keinen Umständen zu! Nutze die Schuldgefühle, dass du den Qurân verlassen hast, um dich dadurch zum Handeln zu bringen und dich zu ändern! Du musst einfach den Qurân in die Hand nehmen und lesen! So Allâh will, wirst du dich bald in den Qurân verlieben.
5. "Unfähigkeit zu lesen" – Nimm Qurân-Unterricht oder finde einen Qurân-Lehrer!
6. "Fehlendes Verständnis" – Nimm Qurân-Unterricht, finde einen Qurân-Lehrer, beginne Arabisch zu lernen und/oder lege eine Übersetzung neben dich!
Drei praktische Tipps
Im Folgenden findest du praktische Tipps, um dir das tägliche Qurân-Lesen anzugewöhnen.
Lege eine tägliche Sollzeit für das Qurân-Lesen fest, die zehn Minuten nicht übersteigt! Ich sage "nicht mehr als zehn Minuten", denn wenn man es übertreibt (besonders an den ersten Tagen), wird man den Qurân nicht wieder lesen. Es ist eine psychische Marotte. Frag mich nicht warum! Leg einfach zehn Minuten pro Tag fest! Sei es vor oder nach dem Morgengebet oder auf der Fahrt zur Arbeit respektive zur Schule oder vor dem Schlafen.
Mach es zu einer Gewohnheit: Wusstest du, dass das Zähneputzen am Morgen eine Gewohnheit ist? Gut, dann benutze das gleiche Konzept für den Qurân! Er ist Teil deiner Morgenroutine oder Abendroutine oder eine Art Gewohnheit, die du regelmäßig verrichtest. Du würdest dich unvollständig und unglücklich fühlen, wenn du es nicht getan hättest.
Melde dich zu einem Unterricht an, der deinem Niveau entspricht! Wenn du den Qurân nicht lesen kannst, dann nimm an einem Kurs teil, in dem dir beigebracht wird, wie man liest! Wenn du den Qurân lesen kannst, dessen Bedeutungen allerdings nicht verstehst, dann beginne mit Arabischunterricht! Wenn du den Qurân lesen und verstehen kannst, dann beginne auswendigzulernen! Wie auch immer! Stelle sicher, dass du einen Lernkreis in Verbindung mit dem Qurân besuchst! Allâh sei ob Seiner Erhabenheit über jeden Mangel gepriesen! Der Qurân ist ein unendliches Meer an Wissen, das man nicht müde wird zu erforschen. Beginne deine Reise also noch heute!
Bonus-Tipp: Wie man den Qurân in 30 Tagen oder weniger ganz liest!
Ich möchte euch einen sehr einfachen praktischen Tipp geben, der euch, so Allâh will, helfen wird, den Qurân alle 30 Tage zu lesen.
Hierbei gehe ich davon aus, dass man den Qurân auf Arabisch liest und nicht die Übersetzung. Der Qurân umfasst ungefähr 600 Seiten. Wenn man also 600 Seiten durch 30 Tage im Monat teilt, dann kommt man auf 20 Seiten, die man täglich lesen muss, oder grob 1 "Dschuz´" (1/30 des Qurân). 20 Seiten am Tag mag sich vielleicht viel anhören, doch was ist, wenn man es durch die fünf rituellen Pflichtgebete teilt? Dann muss man nur vier Seiten vor oder nach jedem Gebet lesen. Wenn man also vier Seiten im Qurân nach jedem Gebet lesen kann, dann kann man den ganzen Qurân in 30 Tagen lesen! Im Übrigen kann das Lesen einer Qurân-Seite mit korrekter Rezitation und Aussprache bis zu drei Minuten dauern. Also drei Minuten mal vier Seiten ist gleich zwölf Minuten. Das ist wirklich nicht viel!
Wenn ihr dies fertigbringt, dann stellt euch nun vor, wie sich euer Leben verändern würde, wenn ihr dies mit dem Lesen der Übersetzung ergänzen würdet, um die Bedeutung, die Botschaft und die Lehren zu verstehen!
Meine abschließenden Gedanken
Ich werde ehrlich mit euch sein. Der Qurân ist wie ein stiller Lehrer, der einen führt und lehrt. Je mehr man sich ihm widmet, desto mehr wird er einem seine Schätze offenbaren und man wird wachsen und Dinge in einer Weise verstehen, in der man vorher nie nachgedacht hat. Die Menschen bezahlen Tausende von Euros für Trainer, persönliche Berater usw. ... du hast jedoch Allâhs des Allmächtigen und Majestätischen Worte zu deiner Rechtleitung in deinen Händen.
Wirst du dich auf die Reise des Qurân begeben? Eine Reise ständiger Rezitation und ständigen Lernens und Handelns gemäß dem Qurân, so Allâh will?
Quelle:
http://www.islamweb.net/grn/?page=articles&id=191563
Baraka allahu fikuma
Aufschiebungen betreffen uns alle – die gravierendste Aufschiebung ist jedoch diejenige, die uns vom Weg Allâhs und von guten Taten abhält.
Es ist interessant, dass Menschen in der Regel die Verrichtung guter Taten oder nützlicher Handlungen, jedoch fast nie schlechte Taten oder unnütze Handlungen aufschieben.
Ich möchte ein wachsendes Problem vieler Muslime heutzutage ansprechen: Das Aufschieben des täglichen Qurân-Lesens/-Rezitierens. Wir nennen es Aufschieben, doch in einigen Fällen kann es völliges Unterlassen genannt werden. Möge Allâh uns davor bewahren!
Entschuldigungen, Entschuldigungen ...
Was die Menschen in der Regel dazu bringt, das tägliche Qurân-Lesen aufzuschieben, kreist um folgende sechs Entschuldigungen:
Zeitmangel: "Ich habe keine Zeit! Ich bin zu beschäftigt!"
Genug Qurân im rituellen Gebet: "Ich lese jeden Tag Qurân in meinem Gebet ..."
Geistige Blockaden: "Ich möchte zum Qurân-Lesen in einem gewissen geistigen Zustand sein – ich bin nicht jeden Tag in diesem »Zustand«".
Schuldgefühle: "Ich habe den Qurân seit Ewigkeiten nicht mehr angefasst. Ich fühle mich so schlecht. Ich denke nicht, dass ich jetzt in ihm lesen kann. Vielleicht, wenn ich den Haddsch verrichte oder im Ramadân."
Unfähigkeit zu lesen: "Ich kann den Qurân nicht lesen."
Fehlendes Verständnis: "Ich kann den Qurân lesen, aber ich verstehe ihn nicht. Deshalb hat es für mich keinen Sinn, in ihm zu lesen."
Wir haben diese Ausreden mehr oder minder gehört und werden sie im Folgenden, so Allâh will, in Angriff nehmen.
Die Bedenklichkeit der Nichtbeschäftigung mit dem Qurân
Zuerst möchte ich die Bedenklichkeit betonen, keine enge Beziehung mit dem Qurân zu pflegen. Allâh der Hocherhabene sagt im Qurân: "Und der Gesandte sagt: »O mein Herr, mein Volk hält diesen Qurân für etwas zu Meidendes!«" (Sûra 25:30).
Stell dir den Propheten Muhammad möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken vor, wie er sich am Tag des Gerichts über mich und dich beschwert, weil wir den Qurân gemieden haben! Und warum sollte er sich nicht beschweren, wo er möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken doch das beste aller Bücher hinterlassen hat, das ewige Wunder, die Worte Allâhs in unseren Händen, und wir ihn einfach auf ein Regal stellen, damit sich auf ihm Staub ansammelt!?
Imâm Ibn Qaiyim Al-Dschauziya Allah erbarme sich seiner hat die Arten der Nichtbeschäftigung mit dem Qurân zusammengefasst:
Indem man der Qurân-Rezitation nicht zuhört oder keine Aufmerksamkeit schenkt.
Indem man nicht danach handelt, was im Qurân als halâl oder harâm festgelegt wurde, selbst wenn derjenige, der dies tut, daran glaubt oder es rezitiert. Dies bedeutet, dass es nicht ausreicht, daran zu glauben und es zu rezitieren, um dann ab und zu doch nicht danach zu handeln.
Indem man nicht gemäß dem Qurân entscheidet oder ihn nicht als Richter in allen Religionsangelegenheiten verwendet.
Indem man über dessen Bedeutungen nicht nachsinnt, sie nicht versteht und nicht weiß, was Allâh (Derjenige, Der ihn formuliert hat) von demjenigen, der ihn rezitiert, will.
Indem man ihn nicht als Heilmittel und Heilung für alle Krankheiten und Leiden des Herzens verwendet, wie beispielsweise wenn man sich um die Heilung einer Krankheit durch etwas Anderes als den Qurân bemüht.
Heilung und Barmherzigkeit
Ich versuche nicht euch ärgerlich zu machen, sondern will lediglich klarstellen, dass den Qurân nicht regelmäßig zu lesen respektive zu rezitieren keine "kleine" Sache ist. Man muss definitiv regelmäßig mit dem Qurân in Verbindung bleiben. Allâh sagt im Qurân: "Und Wir senden vom Qurân hinab, was er Heilmittel und Barmherzigkeit ist für die den Glauben Verinnerlichenden, und nichts mehrt es den Ungerechten außer Verlust." (Sûra 17:82).
Stell dir vor, dass auf dich jedes Mal, wenn du dieses Buch öffnest und liest, Barmherzigkeit und Heilung herabkommen! Es ist Barmherzigkeit und Heilung für all deine gesellschaftlichen Probleme, psychischen Schwächen, emotionalen Höhen und Tiefen usw. Wie könnte es keine Barmherzigkeit und Heilung sein, wo es doch Allâhs schöne und zeitlose Worte sind, die – wie Allâh sagt – Seelenruhe bewirken?
Von einem Mann, der psychische Probleme hatte, hörte ich einst eine Geschichte. Er besuchte viele Ärzte in seinem Land und konnte für seine Probleme keine Lösung finden. Er reiste in die USA und besuchte einen der besten christlichen Ärzte. Nachdem der Arzt sich dessen Probleme angehört hatte, ging er schweigend zu einem Regal, nahm ein Buch von ihm und sagte zu ihm: "Ihr Muslime habt das und du hast psychische Probleme?!" Das Buch, das er in der Hand hielt, war der Qurân.
Die Entschuldigungen in Angriff nehmen
1. "Zeitmangel" – Ich bin mir sicher, dass du zehn Minuten Zeit hast!
2. "Genug Qurân im rituellen Gebet" – Allâh sei Lobpreis! Es ist gut, dass du jeden Tag in deinem Gebet Qurân liest, doch wenn du kein "Hâfiz" bist (also den Qurân nicht auswendig kannst), dann rezitierst du zum Großteil die letzten fünf Seiten des Qurân. Richtig? Genau! Den Qurân außerhalb des Gebets zu lesen, ermöglicht dir die restlichen 595 schönen und zauberhaften Seiten zu lesen und den Quran wirklich in dein Leben einzuplanen. Man benötigt Zeit, sich hinzusetzen, einen Vers zu lesen und darüber nachzusinnen.
3. "Geistige Blockaden" – Gewöhne dir an, den Qurân täglich zu lesen, und dein "gewisser geistiger Zustand" wird kommen!
4. "Schuldgefühle" – Dies ist einer der berühmtesten Tricks des Satans. Er flüstert dir ein, dass du zu sündhaft bist, um selbst dem Qurân nahezukommen. Es macht jetzt nach all der Zeit keinen Sinn und du kannst nur während des Haddsch bereuen. Mein einfacher Rat ist, diese Einflüsterungen des Satans zu bekämpfen. Da du jetzt weißt, dass diese Gedanken vom Satan kommen, höre unter keinen Umständen zu! Nutze die Schuldgefühle, dass du den Qurân verlassen hast, um dich dadurch zum Handeln zu bringen und dich zu ändern! Du musst einfach den Qurân in die Hand nehmen und lesen! So Allâh will, wirst du dich bald in den Qurân verlieben.
5. "Unfähigkeit zu lesen" – Nimm Qurân-Unterricht oder finde einen Qurân-Lehrer!
6. "Fehlendes Verständnis" – Nimm Qurân-Unterricht, finde einen Qurân-Lehrer, beginne Arabisch zu lernen und/oder lege eine Übersetzung neben dich!
Drei praktische Tipps
Im Folgenden findest du praktische Tipps, um dir das tägliche Qurân-Lesen anzugewöhnen.
Lege eine tägliche Sollzeit für das Qurân-Lesen fest, die zehn Minuten nicht übersteigt! Ich sage "nicht mehr als zehn Minuten", denn wenn man es übertreibt (besonders an den ersten Tagen), wird man den Qurân nicht wieder lesen. Es ist eine psychische Marotte. Frag mich nicht warum! Leg einfach zehn Minuten pro Tag fest! Sei es vor oder nach dem Morgengebet oder auf der Fahrt zur Arbeit respektive zur Schule oder vor dem Schlafen.
Mach es zu einer Gewohnheit: Wusstest du, dass das Zähneputzen am Morgen eine Gewohnheit ist? Gut, dann benutze das gleiche Konzept für den Qurân! Er ist Teil deiner Morgenroutine oder Abendroutine oder eine Art Gewohnheit, die du regelmäßig verrichtest. Du würdest dich unvollständig und unglücklich fühlen, wenn du es nicht getan hättest.
Melde dich zu einem Unterricht an, der deinem Niveau entspricht! Wenn du den Qurân nicht lesen kannst, dann nimm an einem Kurs teil, in dem dir beigebracht wird, wie man liest! Wenn du den Qurân lesen kannst, dessen Bedeutungen allerdings nicht verstehst, dann beginne mit Arabischunterricht! Wenn du den Qurân lesen und verstehen kannst, dann beginne auswendigzulernen! Wie auch immer! Stelle sicher, dass du einen Lernkreis in Verbindung mit dem Qurân besuchst! Allâh sei ob Seiner Erhabenheit über jeden Mangel gepriesen! Der Qurân ist ein unendliches Meer an Wissen, das man nicht müde wird zu erforschen. Beginne deine Reise also noch heute!
Bonus-Tipp: Wie man den Qurân in 30 Tagen oder weniger ganz liest!
Ich möchte euch einen sehr einfachen praktischen Tipp geben, der euch, so Allâh will, helfen wird, den Qurân alle 30 Tage zu lesen.
Hierbei gehe ich davon aus, dass man den Qurân auf Arabisch liest und nicht die Übersetzung. Der Qurân umfasst ungefähr 600 Seiten. Wenn man also 600 Seiten durch 30 Tage im Monat teilt, dann kommt man auf 20 Seiten, die man täglich lesen muss, oder grob 1 "Dschuz´" (1/30 des Qurân). 20 Seiten am Tag mag sich vielleicht viel anhören, doch was ist, wenn man es durch die fünf rituellen Pflichtgebete teilt? Dann muss man nur vier Seiten vor oder nach jedem Gebet lesen. Wenn man also vier Seiten im Qurân nach jedem Gebet lesen kann, dann kann man den ganzen Qurân in 30 Tagen lesen! Im Übrigen kann das Lesen einer Qurân-Seite mit korrekter Rezitation und Aussprache bis zu drei Minuten dauern. Also drei Minuten mal vier Seiten ist gleich zwölf Minuten. Das ist wirklich nicht viel!
Wenn ihr dies fertigbringt, dann stellt euch nun vor, wie sich euer Leben verändern würde, wenn ihr dies mit dem Lesen der Übersetzung ergänzen würdet, um die Bedeutung, die Botschaft und die Lehren zu verstehen!
Meine abschließenden Gedanken
Ich werde ehrlich mit euch sein. Der Qurân ist wie ein stiller Lehrer, der einen führt und lehrt. Je mehr man sich ihm widmet, desto mehr wird er einem seine Schätze offenbaren und man wird wachsen und Dinge in einer Weise verstehen, in der man vorher nie nachgedacht hat. Die Menschen bezahlen Tausende von Euros für Trainer, persönliche Berater usw. ... du hast jedoch Allâhs des Allmächtigen und Majestätischen Worte zu deiner Rechtleitung in deinen Händen.
Wirst du dich auf die Reise des Qurân begeben? Eine Reise ständiger Rezitation und ständigen Lernens und Handelns gemäß dem Qurân, so Allâh will?
Quelle:
http://www.islamweb.net/grn/?page=articles&id=191563
Baraka allahu fikuma