12-12-2013, 03:01 AM
Bismillahirrahmanirrahim
We aleikum salam,
Natürlich kann man das nicht, man schon gar nicht! Meintest du die Frage ernst?
Der Vers gehört in den Zusammenhang der Geschichte mit der Kuh und ist praktisch eine ergänzende Erklärung, aus welchem Anlaß heraus denn die Kuh überhaupt geschlachtet werden sollte. Und zwar war das so:
Ein Mord war verübt worden, und es herrschten verschiedene Meinungen darüber, wer der Mörder sei. Fast kam es deshalb zu schlimmem Zwiestreit unter den Benu Israil, den Nachkommen Jakobs. Da kam der Befehl, eine Kuh zu schlachten, von Allah, ausgerichtet vom Propheten Musa, aleihi salam.
Das Wichtige, woraus wir hier etwas lernen sollen und können, ist nun in der Reaktion der Benu Israil auf diesen Befehl. Statt einfach hinzugehen und die nächstbeste Kuh zu schlachten – womit sie Allahs Befehl genüge getan hätten –, wollten sie es genau wissen, wie denn die Kuh beschaffen sein sollte. Und mit der ersten näheren Beschreibung gaben sie sich immer noch nicht zufrieden, sondern bohrten weiter! Und das war falsch, und wir sollen uns so nicht verhalten mit Allahs Befehlen. Das Ende ihrer Hartnäckigkeit war, daß sie eine ganz bestimmte Kuh schlachten mußten und keine Wahl mehr hatten. Ich habe einmal in einem Unterricht gehört, daß der Besitzer dieser bestimmten Kuh dann die Situation aussnutzte und sie ihnen zu einem Wucherpreis verkaufte, weiß aber nicht, ob das jetzt gesichert überliefert ist. Das ist m.E. aber auch nicht so wichtig, der Grundgedanke wird ja klar.
Wichtig ist auch noch ein Detail: Im Laufe des Dialogs der Benu Israil mit Musa, aleihi salam, sagen sie einmal: Und IN SCHA ALLAH, so Gott will, wird Allah uns rechtleiten. Und es war dank dieses Wörtchens – IN SCHA ALLAH –, daß Allah sie am Ende doch noch rechtleitete und sie nämlich die Kuh schlachteten. Hier wird also auch deutlich, wie wichtig Dhikr, immer und überall, ist – das Benutzen all dieser wunderbaren Worte, die wir lernen durften – darin kann die Rettung liegen!
Daß dann der Ermordete durch Schlagen mit einem Teil der geschlachteten Kuh kurz noch mal zum Leben erweckt wurde, von Allah, und so bezeugen konnte, wer der Mörder gewesen war, womit der Zwiestreit beendet wurde, war dann halt ein Wunder, eines der vielen Wunder, die die Benu Israil erleben durften, und sich dann doch vom Wege Allahs abwandten, subhanallah. Laßt uns Allah immer bitten, daß es mit Seiner Gunst mit uns ein gutes Ende nehmen möge, noch ist keiner von uns als Muslim gestorben!
Allgemein zum Umgang mit Wundern: Wenn sie gesichert überliefert sind, haben wir damit als Muslime keine Probleme. Allah, der diese Welt geschaffen hat mit ihren Gesetzen und Gesetzmäßigkeiten, hat natürlich die Macht, auch Dinge geschehen zu lassen, die diese Gesetzmäßigkeiten durchbrechen. Andererseits liegt uns aber auch eine kritiklose Wundergläubigkeit fern... ich erinnere mit an eine Schiitin im Irak, die mir ganz gerührt erzählte, wie ein Baum geweint habe anlässlich des Tages der Ermordung von Hussein, radhia llahu anhu.... es stellte sich dann heraus, daß da jemand einen Gartenschlauch installiert hatte...
Allgemein zum Umgang mit solchen Koranstellen: ja , zugeben, daß da was ist, was einem gar nicht einleuchtet, auch versuchen eine Klärung zuschaffen. Manchmal ist einem das nicht sofort möglich – weiterlesen! Das nehmen, was man versteht, und daraus seinen Nutzen ziehen.
Eben genau: Nicht verbohrt sein, sich nicht festbeißen an einer Frage – das war doch eigentlich genau die Lehre, die aus der Geschichte mit der Kuh zu ziehen ist!
We aleikum salam,
Natürlich kann man das nicht, man schon gar nicht! Meintest du die Frage ernst?
Der Vers gehört in den Zusammenhang der Geschichte mit der Kuh und ist praktisch eine ergänzende Erklärung, aus welchem Anlaß heraus denn die Kuh überhaupt geschlachtet werden sollte. Und zwar war das so:
Ein Mord war verübt worden, und es herrschten verschiedene Meinungen darüber, wer der Mörder sei. Fast kam es deshalb zu schlimmem Zwiestreit unter den Benu Israil, den Nachkommen Jakobs. Da kam der Befehl, eine Kuh zu schlachten, von Allah, ausgerichtet vom Propheten Musa, aleihi salam.
Das Wichtige, woraus wir hier etwas lernen sollen und können, ist nun in der Reaktion der Benu Israil auf diesen Befehl. Statt einfach hinzugehen und die nächstbeste Kuh zu schlachten – womit sie Allahs Befehl genüge getan hätten –, wollten sie es genau wissen, wie denn die Kuh beschaffen sein sollte. Und mit der ersten näheren Beschreibung gaben sie sich immer noch nicht zufrieden, sondern bohrten weiter! Und das war falsch, und wir sollen uns so nicht verhalten mit Allahs Befehlen. Das Ende ihrer Hartnäckigkeit war, daß sie eine ganz bestimmte Kuh schlachten mußten und keine Wahl mehr hatten. Ich habe einmal in einem Unterricht gehört, daß der Besitzer dieser bestimmten Kuh dann die Situation aussnutzte und sie ihnen zu einem Wucherpreis verkaufte, weiß aber nicht, ob das jetzt gesichert überliefert ist. Das ist m.E. aber auch nicht so wichtig, der Grundgedanke wird ja klar.
Wichtig ist auch noch ein Detail: Im Laufe des Dialogs der Benu Israil mit Musa, aleihi salam, sagen sie einmal: Und IN SCHA ALLAH, so Gott will, wird Allah uns rechtleiten. Und es war dank dieses Wörtchens – IN SCHA ALLAH –, daß Allah sie am Ende doch noch rechtleitete und sie nämlich die Kuh schlachteten. Hier wird also auch deutlich, wie wichtig Dhikr, immer und überall, ist – das Benutzen all dieser wunderbaren Worte, die wir lernen durften – darin kann die Rettung liegen!
Daß dann der Ermordete durch Schlagen mit einem Teil der geschlachteten Kuh kurz noch mal zum Leben erweckt wurde, von Allah, und so bezeugen konnte, wer der Mörder gewesen war, womit der Zwiestreit beendet wurde, war dann halt ein Wunder, eines der vielen Wunder, die die Benu Israil erleben durften, und sich dann doch vom Wege Allahs abwandten, subhanallah. Laßt uns Allah immer bitten, daß es mit Seiner Gunst mit uns ein gutes Ende nehmen möge, noch ist keiner von uns als Muslim gestorben!
Allgemein zum Umgang mit Wundern: Wenn sie gesichert überliefert sind, haben wir damit als Muslime keine Probleme. Allah, der diese Welt geschaffen hat mit ihren Gesetzen und Gesetzmäßigkeiten, hat natürlich die Macht, auch Dinge geschehen zu lassen, die diese Gesetzmäßigkeiten durchbrechen. Andererseits liegt uns aber auch eine kritiklose Wundergläubigkeit fern... ich erinnere mit an eine Schiitin im Irak, die mir ganz gerührt erzählte, wie ein Baum geweint habe anlässlich des Tages der Ermordung von Hussein, radhia llahu anhu.... es stellte sich dann heraus, daß da jemand einen Gartenschlauch installiert hatte...
Allgemein zum Umgang mit solchen Koranstellen: ja , zugeben, daß da was ist, was einem gar nicht einleuchtet, auch versuchen eine Klärung zuschaffen. Manchmal ist einem das nicht sofort möglich – weiterlesen! Das nehmen, was man versteht, und daraus seinen Nutzen ziehen.
Eben genau: Nicht verbohrt sein, sich nicht festbeißen an einer Frage – das war doch eigentlich genau die Lehre, die aus der Geschichte mit der Kuh zu ziehen ist!