26-07-2014, 05:04 AM
Ich weiß nicht so recht wie ich das Fragen soll ohne das ich hier jemanden provoziere. Aber ganz ehrlich, ich bin seit letzter Woche ziemlich angewiedert. Ich bin durch und durch ein demokratischer Mensch, selbst mit Migrationshintergrund, möglichst frei von Vorurteilen und Offen für alles und Jeden. jemand der eine Sache lieber Stundenlang durchließt und wiederholt analysiert, bevor er zu einer falschen Schlussvolgerung kommt.
Und dann sehe ich am Sonntag 1200, großteils aus dem Nahen Osten stammende Bürger durch Berlin marschieren die "Judenschwein! Judenschwein!" schreien, in den Nachrichten....
In Berlin. In Deutschland. 70 Jahre nach dem die Braunhemd tragenden Verbrecher der SA das gleiche taten.
Und um dem ganzen die Krone auf zu setzen marschieren diese Leute am Freitag am Denkmal for die 6 Millionen ermordeten Juden des Holocaust vorbei... Juden, die Opfer eines Verbrechens wurden, zu einer Zeit als der Staat Israel nicht einmal exestierte.
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...82957.html
Ich bin froh das am Freitag wenigstens 800 Gegendemonstranten auftauchten, damit in der Welt das bild des Judenhassenden Deutschen nicht wieder in den Schlagzeilen zu sehen ist.
http://www.bbc.com/news/world-europe-28492479
Es ist mir schon klar das der Antisemitismus vor Allem in dem arabischen Nahen Osten, seit dem beginn des Zionismus und dem Aufbruch des arabischen Nationalismus wieder aufflammt. Es ist mir auch vor Allem klar das diese Judenfeindlichen Resintiments vor dem 19ten Jahrhundert in der Islamischen Welt kaum existierten.
Doch warum hier? In Frankreich wo letzte Woche am Samstag arabische Demonstranten jüdische Häuser in Brand steckten und sogar versuchten eine voll besetzte Synagoge zu stürmen kann ich es ja noch ein bisschen nachvollziehen wie diese Gesellschaft dazu kam.
Die Franzosen haben ihre muslimische Minderheit seit dem 19ten Jahrhundert erheblich sowohl institutionel als auch sozial diskriminiert. In den "gettohaften" Vororten der Großstädte Frankreichs, den sogenannten "Banlieue", fristen ein großteil der Französischen Minderheiten ein teilweise aussichtloses und tristes Leben in welchen geringe Bildung und hohe Arbeitslosigkeit zu gewalttätigen Folgen führen kann und wird. Außerdem gibt es in Frankreich nicht das gleiche historische Bewusstsein welches seine Bürger dazu auffordert sich mit der eigenen Geschichte vor allem kritisch auseinander zu setzen. Die Franzosen waren in ihrem nationalen Bewusstsein nie ein Tätervolk.
Doch warum hier? In kaum einen anderen Land Europas sind Menschen mit Migrationshintergrund derartig wichtige Teile der Gesellschaft geworden. Und das zeigt sich nicht nur in prominenten Beispielen wie der Nationalelf oder so manchen Politker, Musiker und Schauspieler, sondern läst sich durch Zahlen und Statistiken beweisen die zum Beispiel einen großen Teil von Muslimischen Akademikern und Studenten zeigen sowie einer geringen Arbeitsloigkeit. Warum also geht ein gebildeter Bürger einer modernen Republik auf die Straße und schreit "Judenschwein!"?
Egal jetzt ob man Israel unterstützt oder nicht. Was hat denn der Deutsche Jude bitter verbrochen? Dieser mutige Bürger, dessen Vater, Großvater oder vielleicht sogar er selbst die Konzentrationslager der Nazis überlebte und dann sich entschied diesem Land und seinen Bürgern die ihm und seinem Volk alles genommen haben eine zweite Chance zu geben?
Wieso verdient er es nach 70 Jahren in dem dieses Land immer demokratischer, toleranter und offener wurde, mit so etwas konfrontiert zu werden?
Warum?
Gestern habe ich mich mit einem Münchner Freund unterhalten, der zu dem Thema schließlich sagte "Wenigstens waren es diesmal keine Deutschen". Das hat mich erschrocken, doch was soll mich daran hindern ihm Recht zu geben?
Selbst in der ausländischen presse steht es so:
http://www.bbc.com/news/world-europe-28492479
Und dann sehe ich am Sonntag 1200, großteils aus dem Nahen Osten stammende Bürger durch Berlin marschieren die "Judenschwein! Judenschwein!" schreien, in den Nachrichten....
In Berlin. In Deutschland. 70 Jahre nach dem die Braunhemd tragenden Verbrecher der SA das gleiche taten.
Und um dem ganzen die Krone auf zu setzen marschieren diese Leute am Freitag am Denkmal for die 6 Millionen ermordeten Juden des Holocaust vorbei... Juden, die Opfer eines Verbrechens wurden, zu einer Zeit als der Staat Israel nicht einmal exestierte.
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...82957.html
Ich bin froh das am Freitag wenigstens 800 Gegendemonstranten auftauchten, damit in der Welt das bild des Judenhassenden Deutschen nicht wieder in den Schlagzeilen zu sehen ist.
http://www.bbc.com/news/world-europe-28492479
Es ist mir schon klar das der Antisemitismus vor Allem in dem arabischen Nahen Osten, seit dem beginn des Zionismus und dem Aufbruch des arabischen Nationalismus wieder aufflammt. Es ist mir auch vor Allem klar das diese Judenfeindlichen Resintiments vor dem 19ten Jahrhundert in der Islamischen Welt kaum existierten.
Doch warum hier? In Frankreich wo letzte Woche am Samstag arabische Demonstranten jüdische Häuser in Brand steckten und sogar versuchten eine voll besetzte Synagoge zu stürmen kann ich es ja noch ein bisschen nachvollziehen wie diese Gesellschaft dazu kam.
Die Franzosen haben ihre muslimische Minderheit seit dem 19ten Jahrhundert erheblich sowohl institutionel als auch sozial diskriminiert. In den "gettohaften" Vororten der Großstädte Frankreichs, den sogenannten "Banlieue", fristen ein großteil der Französischen Minderheiten ein teilweise aussichtloses und tristes Leben in welchen geringe Bildung und hohe Arbeitslosigkeit zu gewalttätigen Folgen führen kann und wird. Außerdem gibt es in Frankreich nicht das gleiche historische Bewusstsein welches seine Bürger dazu auffordert sich mit der eigenen Geschichte vor allem kritisch auseinander zu setzen. Die Franzosen waren in ihrem nationalen Bewusstsein nie ein Tätervolk.
Doch warum hier? In kaum einen anderen Land Europas sind Menschen mit Migrationshintergrund derartig wichtige Teile der Gesellschaft geworden. Und das zeigt sich nicht nur in prominenten Beispielen wie der Nationalelf oder so manchen Politker, Musiker und Schauspieler, sondern läst sich durch Zahlen und Statistiken beweisen die zum Beispiel einen großen Teil von Muslimischen Akademikern und Studenten zeigen sowie einer geringen Arbeitsloigkeit. Warum also geht ein gebildeter Bürger einer modernen Republik auf die Straße und schreit "Judenschwein!"?
Egal jetzt ob man Israel unterstützt oder nicht. Was hat denn der Deutsche Jude bitter verbrochen? Dieser mutige Bürger, dessen Vater, Großvater oder vielleicht sogar er selbst die Konzentrationslager der Nazis überlebte und dann sich entschied diesem Land und seinen Bürgern die ihm und seinem Volk alles genommen haben eine zweite Chance zu geben?
Wieso verdient er es nach 70 Jahren in dem dieses Land immer demokratischer, toleranter und offener wurde, mit so etwas konfrontiert zu werden?
Warum?
Gestern habe ich mich mit einem Münchner Freund unterhalten, der zu dem Thema schließlich sagte "Wenigstens waren es diesmal keine Deutschen". Das hat mich erschrocken, doch was soll mich daran hindern ihm Recht zu geben?
Selbst in der ausländischen presse steht es so:
Zitat:The vast majority of the demonstrators were from Germany's large Muslim community: women in headscarves; a protest leader reciting words from the Koran into a loudspeaker.
http://www.bbc.com/news/world-europe-28492479