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Religionen untereinander
#7
Vielen lieben Dank für Eure ehrlichen Antworten!

Ich bin sicher, dass das Gespräch die beste Möglichkeit ist Vorurteile abzubauen!

Ich muss auch eingestehen, dass es mir zunächst nicht leicht gefallen ist. Ich habe hier vorher gestöbert und nicht allem würde ich so zustimmen, wie es hier geschrieben steht. Aber das sollte niemanden daran hindern, den Gegenüber kennen zu lernen, denn unterschiedliche Meinungen sind ja nun zahlreich wie Sand am Meer und machen einen nicht perse zu "Feinden".

Leider habe ich auch negative Erfahrungen mit einigen Menschen mit Migrationshintergrund gemacht (Ich sage absichtlich "einigen" , weil ich nicht alle über einen Kamm scheren möchte! Ich hoffe, dass sich niemand verletzt fühlt!). Als Beispiel:
Meine Mutter unterrichtet an einer großen Haupt- und Realschule. Als ich damals meine Schule beendet habe, wurde ich von der Schule gefragt, ob ich einem afrikanischen Jungen beim Deutsch lernen helfen könnte (habe damals noch passabel französisch gesprochen). Dem habe ich natürlich zugestimmt. Also habe ich ca. 4 Monate an dieser Schule gearbeitet. Dabei habe ich folgendes erlebt:

Meine Mutter hat die Klasse zu Beginn des Unterrichts begrüßt, ein Jugendlicher (um die 14- 15 Jahre alt) sagte daraufhin zu ihr: "Halt die klappe, alte **** (das Wort will ich nicht wiederholen). Die Klasse hat gelacht. Dieser junge Mann stammte aus dem Iran und meinte, dass ihm Frauen nichts zu sagen hätten. Das hat mich sehr erschreckt.

Ich bin mir aber sicher, nachdem was ich hier gelesen habe, dass er sich als Muslim falsch verhalten hat, oder? Abuyesin hat ja in seinem vorherigen Post geschildert, dass das Streben nach wissen und Weiterbildung belohnt wird.


Genauso habe ich als Gegenteil Vorurteile gegenüber Menschen aus anderen Ländern, gerade aus der islamischen Welt erlebt. Ich habe nach meiner Schulausbildung zunächst eine Ausbildung zur Rettungsassistentin gemacht (bin also mit dem Rettungswagen/ Krankenwagen unterwegs gewesen). Wenn wir dort in Wohngegenden Einsätze hatten, die überwiegend von "Migranten" bewohnt waren, waren viele Kollegen pauschal genervt. Häufig durften die Teams (Lange haben nur Männer im Rettungsdienst gearbeitet, weil man viel Kraft für das Heben und Tragen mitbringen muss) erkrankte Frauen nicht behandeln, weil deren Männer das verboten haben. Das hat sie frustriert und daraus sind dann leider Vorurteile erwachsen, teilweise kann ich die dann auch verstehen, weil ich weiß, dass die Kollegen nur kommen um zu helfen und keinerlei böse Hintergedanken dabei gehgt haben und sich dann respektlos behandelt gefühlt haben.... Ich selbst habe keine Probleme in solchen Familien gehabt. Häufig waren die betroffenen Familien sehr Gastfreundlich und zuvorkommend und als Frau durfte ich auch die weiblichen Familienmitglieder behandeln.


Ich hätte noch einmal eine Frage. In den Medien wird ja zur Zeit so ein Aufheben darum gemacht, dass Islam nicht gleich Islam sei. Was muss man sich denn als Außenstehende unter diesem "liberalen Islam" vorstellen?

Lieben Gruß und Gottes Frieden mit Euch!
Myriam
  


Nachrichten in diesem Thema
Religionen untereinander - von Myriam - 23-03-2015, 07:57 PM
RE: Religionen untereinander - von UkhtiTaliba - 23-03-2015, 10:43 PM
RE: Religionen untereinander - von Myriam - 27-03-2015, 04:35 PM
RE: Religionen untereinander - von Songül - 28-03-2015, 12:13 PM
RE: Religionen untereinander - von Abuyesin - 29-03-2015, 04:12 AM
RE: Religionen untereinander - von Myriam - 29-03-2015, 01:40 PM
RE: Religionen untereinander - von Myriam - 07-04-2015, 02:06 PM
RE: Religionen untereinander - von Abuyesin - 08-04-2015, 01:40 AM

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