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Warum die Evolutionstheorie nicht eindeutig bewiesen werden kann
#4
(08-11-2015, 12:25 AM)Shuayb Ibn Mustafa schrieb: [font=FreeSans, sans-serif]Die Evolutionstheorie; schon lange keine bloße Theorie mehr, sondern das heutige abendländische Weltbild und demnach wird auch dort verfahren: Bereits in jungen Altern wird den Kindern und Jugendlichen diese Theorie „nahe“ gelegt. Aber wie sollte jenes Gedankenkonstrukt in Bezug auf den Menschen aus islamischer Perspektive betrachtet und bewertet werden?

Aus islamischer Sicht muss die angebliche „Verwandtschaft des Menschen mit Tieren“ verworfen werden. Allah, der Erhabene erschuf Adam, Friede sei mit ihm, aus Erde:

Gewiss, das Gleichnis 'Isas ist bei Allah wie das Gleichnis Adams. Er erschuf ihn aus Erde. Hierauf sagte Er zu ihm: „Sei!" und da war er.“ [Al-i-Imran: 59]

Prinzipiell gibt es für die Theorie keine eindeutigen Beweise; auch wenn dies des Öfteren derart dargestellt wird: Häufig werden DNA-Analysen von Tieren herangezogen und hieraus (bzw. aus weiteren Beobachtungen) geschlossen, dass der Mensch mit irgendeinem Tier „verwandt“ sei. Ebenfalls werden nach alten Befunden (z.B. Fossilien) gesucht, um die angebliche „Evolution des Menschen (aus Tieren)“ „nachzuvollziehen“. Aus den Einzelteilen werden dann sogenannte „Stammbäume“ für den Menschen erstellt.

Auch wenn die Ergebnisse der DNA-Analysen lauten sollten, dass das Erbmaterial des Menschen zu über 90% mit irgendwelchen Tier-DNA übereinstimmt, so ist es leicht verständlich, dass dies niemals ein eindeutiger Beweis für eine solche Theorie sein kann. Auch sogenannte „morphologische“ Ähnlichkeiten [1] können die Theorie nicht eindeutig beweisen. Nun wird jemand vielleicht auf den Gedanken kommen, dass „bei meiner Vorgehensweise ja die Theorie niemals bewiesen werden kann; außer wenn jemand sie miterlebt hätte“; und genau hier liegt es: Niemand kann sie miterlebt haben. Es wird „spekuliert“ und höchstens Ähnlichkeiten festgestellt aber niemals kann hierfür (für die Theorie bezüglich des Menschen) auch nur ansatzweise ein eindeutiger Beweis erbracht werden. Alle angeblichen „Beweise“ sind ausschließlich nur Beobachtungen (*die menschliche Entwicklung im Mutterleib ähnelt der Entwicklung eines Affen*) oder Ergebnisse aus heutigen DNA-Analysen (*die DNA des Affen stimmt mit der des Menschen mit xy Prozent überein*), welche keineswegs beweisen, dass diese Lebewesen von den selben Vorfahren abstammen. Sie stellen lediglich fest, dass zwei Lebewesen Ähnlichkeiten aufweisen.

[1] Ähnlichkeiten, die den Körperbau betreffen[/font]






Ach ja, es muß mal wieder die Evolutionstheorie herhalten, der Lieblingsfeind aller Strenggläubigen…

Um die vielfältigen Fehler in diesen Aussagen mal zu korrigieren:

Zunächst diese Sache mit einer "islamischen Sicht" der Dinge: 2+2=4, und daran ändert sich auch nichts, wenn im Koran stünde, daß 2+2=5. Wenn einer von euch zum Arzt geht, dann geht ihr zu einem Arzt, der Medizin studiert hat (zumindest seid ihr gut beraten so jemanden aufzusuchen…), und nicht zu einem Arzt, der "islamische Medizin" studiert hat, oder "Medizin aus islamischer Perspektive". Es gibt bei der Frage danach, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse haltbar sind oder nicht, nur einen Standard: Einen wissenschaftlichen, und keinen anderen, auch nicht einen religiösen.

Dann: Die Evolutionstheorie ist kein "abendländisches Weltbild". Es ist eine wissenschaftliche Theorie, die aufgrund ihrer Aussagekraft zum Kernstück der modernen Biologie und auch der Biowissenschaften wurde. Nicht mehr, nicht weniger.

Es gibt eindeutige Beweise für die Evolutionstheorie, und zwar tonnenweise. Es gibt für dein Glaubenssystem nicht einen Beweis, den man nicht sofort zerpflücken könnte. Es ist ironisch, einerseits auf der nicht in Frage zu stellenden Autorität und Wahrhaftigkeit dieses Glaubenssystemes zu beharren, andererseits das, was erheblich besser fundiert ist, permanent in Frage zu stellen, weil es mit seinem eigenen unbewiesenen Glaubenssystem kollidiert.

Die Übereinstimmung des Genmateriales betreffend: Die liegt zwischen bestimmten Menschenaffen und Homo Sapiens bei 99%. Grundlegende Stoffwechselvorgänge beim Menschen und mehr oder minder allen Tier- und Pflanzenarten sind gleich. Die Tatsache, daß das genetische Material in allen Tier- und Pflanzenarten auf ein und demselben System beruht spricht für sich. Aber natürlich ist das immer noch kein Beweis, nicht wahr? Anhand der Entwicklung eines Embryo im Mutterleib kann man beobachten, daß vorübergehend bestimmte anatomische Strukturen auftreten, die bei diversen Tierarten (Fische, Amphibien) zu beobachten sind.

Niemand erlebt Evolution mit? Was ist die Resistenz von bestimmten Mikroorganismen gegen Antibiotika anderes als Evolution bei der Arbeit? Das geht so schnell daß man fast schon zuschauen kann dabei.

Bin gespannt, was jetzt kommt… Ich tippe auf "Es ist ja nur eine Theorie".
  


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RE: Warum die Evolutionstheorie nicht eindeutig bewiesen werden kann - von Atheist - 25-11-2015, 03:38 PM

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