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Suizidgedanken, Depressionen und Angststörungen
#10
Ok, es muss natürlich nicht so weit weg sein. Du kannst auch in Europa oder sogar Deutschland bleiben. (aber hier ist das Wetter ja aktuell nicht so motivierend) 
Ich kann mir vorstellen das dir ein "Taptenwechsel" (so gott will) einen Moment zum durchatmen und sortieren und Abstand gewinnen bieten kann. 

Ich bin seit einigen Jahren selber Mutter eines Sohnes. Es ist sehr anstrengend und sehr erschöpfend. Mein leben besteht aus Verzicht und Hingabe für meinen Sohn. Ich investiere soviel Lebenszeit in ihn und ich bin einfach nur dankbar und glücklich das er lebt und bei mir ist. Und das, was ich für meinen Sohn tue, tut jede Mutter für ihr Kind. Ein Suizid wäre ziemlich egoistisch. Du hast ja selbst geschrieben, dass damals weggeguckt wurde. Willst du das wir auch weggucken? Mein Sohn wird in einer schlimmen Gesellschaft aufwachsen müssen und du würdest mit einem suizid ja selber zur schlechtigkeit beitragen.
Nutz deine Vergangenheit und deine Erfahrungen konstruktiv. Setz dich bspw in Moscheen ehrenamtlich ein und Gründe eine Selbsthilfegruppe, oder eine Gesprächsgruppe. Und wenn du nicht den Iman (den Glauben an Allah) hast, dann mach es unabhängig davon. Du bist nicht alleine, sondern es gibt soooo viele denen es ähnlich ergeht. Und mit einem suizid würdest du auch weggucken und die schmerzen der anderen einfach so aktzeptieren anstatt ihnen zu helfen.


Übrigens muss ich dem Bruder YunusD widersprechen: natürlich kann man aufrichten Iman haben und trotzdem an Depressionen erkranken. Depressionen werden u.a. durch einen biologischen Prozess im Nervenzentrum verursacht und es ist keine Sache die man hat weil man traurig ist, sondern weil u.a. Körpereigene Stoffe nicht produziert werden. ( jedenfalls so ein ganz kurzer und grober exkurs)

Du könnest dich dafür echt einsetzen, das es vielen Menschen etwas besser geht. Es gibt so viele Möglichkeiten und ich weiß, das ein umdenken seine zeit braucht. Aber es liegt an dir, ob du anderen helfen oder auch weggucken wirst, während es anderen schlecht geht. 

Abschließend noch eine Anmerkung: ich weiß nicht aus welcher region du kommst, aber bspw bei uns in Hamburg kann man sich über die Kassenärztliche Vereinigung einen Termin (spätestens 2 Wochen wartezeit) für ein Erstgespräch bei einem Therapeuten geben lassen. Informiere dich am besten mal bei der Kassenärztlichen Vereinigung deiner Region.
  


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RE: Suizidgedanken, Depressionen und Angststörungen - von UkhtiTaliba - 25-01-2019, 06:21 PM

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