Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Sünden/Shirk begehen aufgrund von Sihr?
#4
Die Beziehung zwischen Menschen und Jinn
1. Die Jinn gehören sind nicht für uns sichtbar; Allah (swt.) sagt:
"Wahrlich, er sieht euch, er und seine Schar, woher ihr sie nicht seht." (Sure 7, Aya 27)
Damit sind Iblis und seine Leute gemeint, in anderen Worten, die Jinn, da er ja einen von ihnen ist.
"[...]außer Iblis; er gehörte zu den Jinn." (Sure 18, Aya 50)
2. Die Beziehung, die wir mit ihnen pflegen, ist, dass sie imstande sind uns zuzuflüstern und uns zu locken (waswasa). Allah sagt:
"[...]doch der Shaytan flüsterte ihnen Böses ein[...]" (Sure 7, Aya 20)
und Er sagt:
"Jedoch der Shaytan flüsterte ihm Böses ein[...]" (Sure 29, Aya 120)
und mit Shaytan ist hier Iblis gemeint und er ist von den Jinn.
3. Die Shayatin (Plural von Shaytan) haben keine zwingende Autorität über den Menschen, außer wenn der Menschen selbst entscheidet aus freiem Willen dem Shaytan zu folgen.
Der Erhabene sagt:
"[...]dann wird der Satan sagen: Allah hat euch ein Versprechen der Wahrheit versprochen, ich aber versprach euch etwas dann habe ich euch widersprochen. Und ich hatte keine Ermächtigung über euch, außer dass ich euch gerufen habe; dann habt ihr mir geantwortet.[...]" (Sure 14, Vers 22)
und Er sagt:
"Und wenn du den Qur'an liest, so suche bei Allah Zuflucht vor dem Satan, dem Gesteinigten. Wahrlich, er hat keine Ermächtigung über diejenigen, die überzeugt sind und auf ihren Herrn vertrauen. Wahrlich, seine Macht erstreckt sich nur auf diejenigen, die bei ihm Beistand suchen und diejenigen unter ihnen, die Beigesellen." (Sure 16, Aya 98-100)
4. Jeder Art von materieller Beziehung, die nicht dieser fundamentalen Beziehung entspricht, die Allah klarstellt, benötigt einen eigenen Text. Wenn ein Text besteht, der eine solche Beziehung erklärt, dann bestätigen wir es gemäß dem Text. Zum Beispiel die Macht von Sulayman (a.s.) über die Jinn und seine Fähigkeit ihnen Dinge zu befehlen und zu verbieten, ist eine Angelegenheit, die über einen kommt und deshalb bestätigen wir es. Allah (swt.) sagt in Sure An- Naml über Sulayman (a.s.):
"Er (Sulayman) sagte: „O ihr führende Schar, wer von euch bringt mir ihren Thron, bevor sie als (Allah) Ergebene zu mir kommen?“ Ein unüberwindlicher von den Jinn sagte: „Ich bringe ihn dir, bevor du dich von deiner Stelle erhebst. Und ich bin wahrlich stark (genug) dazu und vertrauenswürdig.“" (Sure 27, Aya 38-39)
Und Er, der Erhabene sagt:
"Und Sulayman (machten Wir) den Wind (dienstbar), dessen Morgenlauf einen Monat und dessen Abendlauf einen Monat beträgt. Und Wir ließen die Quelle des geschmolzenen Kupfers für ihn fließen. Und unter den Jinn gab es manche, die mit der Erlaubnis seines Herrn vor ihm tätig waren. Wer von ihnen von Unserem Befehl abweicht, den lassen Wir von der Strafe der Feuerglut kosten. Sie machten ihm, was er wollte, an Gebetsräumen, Bildwerken, Schüsseln wie Wasserbecken und feststehenden Kesseln. – „Verrichtet, ihr Sippe Dawuds, eure Arbeit in Dankbarkeit“, denn (nur) wenige von Meinen Dienern sind wirklich dankbar." (Sure 34, Aya 12-13)
5. Der Gesandte Allahs (a.s.s) würde jedes materielle Ereignis als eine menschliche Angelegenheit behandeln, solange keine Offenbarung kam, die festlegte, dass Jinn etwas mit dieser Angelegenheit zu tun hatten. Alle Angelegenheiten wurden in ihrem Ursprung als menschliche Beziehungen gesehen. Wenn beispielsweise eine tote Person gefunden wurde, hätte man nicht darüber nachgedacht, dass ein Jinn ihn getötet hat, außer ein Text würde diesbezüglich gefunden werden. Genau das war der Fall beim Vorfall vom toten Mann, der in Khaibar gefunden und bei dem man versucht hatte herauszufinden wer unter den MENSCHEN ihn getötet hat und es nicht auf die Möglichkeit erweiterte, dass ein Jinn sowas getan hat.
Muslim überliefert in seinem Sahih, dass Abdullah ibn Sahl und Muhayyisah sich aus bitterer Ermüdung heraus auf den Weg machten nach Khaibar. Als Muhayyisah herausfand, dass Abdullah ibn Sahl getötet wurde und in einen Brunnen geschmissen wurde, ging er zu den Juden und sagte: "Bei Allah, ihr habt ihn getötet." Sie antworteten: "Bei Allah, wir haben ihn nicht getötet." Als die Angelegenheit den Gesandten Allahs (a.s.s.) erreichte, sagte er: "Entweder sie zahlen das Blutgeld ihres Gefährten oder sie erklären den Krieg (indem sie sich weigern die Regeln der Schariah einzuwilligen)." So schrieb er (a.s.s.) ihnen und sie schrieben zurück: " Bei Allah, wir haben ihn nicht getötet."
Der Vorfall ist gut bekannt. Wichtig in Bezug auf unsere Diskussion ist, dass an keinem Zeitpunkt die Frage nach den Jinn eine Rolle spielte oder ausdiskutiert wurde.
6. Daher gilt: Solange kein Text, der die materielle Beziehung bezüglich einem gegebenen Ereignis erwähnt, gefunden wird, bleibt die Beziehung von Menschen und Jinn begrenzt auf Einflüsterung und Anstiftung. Außerdem, da der Gesandte Allahs (a.s.s.) das Siegel der Offenbarungen ist und es demnach nach ihm keine neuen Texte mehr geben wird, kann keine materielle Beziehung zwischen Menschen und Jinn zustande kommen. Es bleibt also nur die Möglichkeit von Einflüsterung und Anstiftung und wie wir erwähnt haben gibt es keine Autorität/Macht/Einfluss durch die Einflüssterung der Jinn über den Menschen, außer wenn der Mensch dieser Einflüsterung durch freien Willen antwortet.
Dies ist auch wie materielle Angelegenheiten zur Zeit der Khulafah al-Rashidin (Rechtgeleiteten Kalifen) behandelt wurden, nämlich, dass bei einem Vorfall von keinem materiellen Ereignis, ob Mord, Diebstahl oder Betrug, man an Jinn dachte. Man dachte immer an Menschen, denn die Jinn sind in einer anderen Welt.
Das heißt, wenn jemand krank wird, dann hat das absolut nichts mit Jinn zu tun. Die Krankheit muss gemäß den Islamischen Befehlen behandelt werden, nämlich durch Therapie. Diese Behandlung kann materiell (Medizin) sein oder durch Du'a und Ruqiya.
In einem Hadith von Usamah ibn Sharik heißt es: "Ich kam zum Propheten (a.s.s.) und seinen Gefährten, die so waren als hätten sie Vögel auf ihren Köpfen. Ich grüßte sie und saß mich hin. Dann kamen Beduinen von verschiedenen Orten und fragten: "Oh Gesandter Allahs, sollten wir Medizin nehmen?" Er antwortete:
"Nehmt Medizin, denn für wahr Allah hat keine Krankheit gemacht für die er kein Heilmittel erschaffen hat, außer einer Krankheit, dem Tod. (Abu Dawud)
Muslim überliefert von Aisha (r.a.), dass der Gesandte Allahs (a.s.s.) für gewöhnlich diese Worte sprach (Ruqiyah):
"Herr der Menschen, beseitige die Drangsal, denn in in Deiner Hand ist das Heilmittel, niemand kann ihn unterstützen außer Dir." Diese und ähnliche Bittgebete aus Quran und Sunnah oder dem was damit übereinstimmt können benutzt werden.
Diejenigen, die behaupten eine materielle Verbindung mit den Jinn zu haben, um Krankheiten zu heilen, so kann dies nicht stimmen, da es den Texten des Qurans widerspricht.
  


Nachrichten in diesem Thema
RE: Sünden/Shirk begehen aufgrund von Sihr? - von JafarTa - 20-02-2019, 10:20 AM

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen:
1 Gast/Gäste