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Was ist "neu" im Islam?
#18
(11-02-2019, 09:03 PM)Jeanne schrieb: Hallo Das Leben,
der Koran wie er heute existiert ist das original welches dem Propheten Muhammad so überliefert wurde. Somit ist es tatsächlich das Original, während die Bibel eben doch nachweisslich gefälscht wurde. Du schreibst es sei nicht Konstantin gewesen, der entschieden hätte, welche Evangelien in die Bibel eingefügt werden und welche nicht. Im Grunde ist dies irrelevant, denn auch die Mitglieder des Konzils von Nicäa waren keine Propheten oder anderweitig ermächtigt zu bestimmen, welche Evangelien zum Wort Gottes gehören und welche nicht.
Ebenso finde ich die Entschuldigung für Konstantin amüsant, dass alle frühen Christen sich erst spät taufen liessen. Denn es ist schon ein lustiger Zufall, wenn man sein Leben lang Heide bleibt und sich erst auf dem Totenbett taufen lässt. Klar ist es legitim, aber Konstantin regierte ein Reich, welches das Christentum als Staatsreligion ansah, während er selbst Heide war. Dies ist purer Opportunismus.

Zudem hat Jesus den Tod nicht besiegt, denn wir sterben egal ob wir Christen, Muslime oder Juden sind. Denn er war lediglich ein Prophet Gottes, kein Sohn. Denn wozu braucht ein allmächtiger Gott einen Sohn um sein Werk zu erledigen? Wenn er allmächtig ist, dann braucht er niemanden, der sein Werk erledigen kann. Somit schliesst die Idee von Jesus als Sohn Gottes die Idee von einem einzigen, allmächtigen Gott aus. So ist es auch mit der Trinität. Somit sind es Gottes Regeln die ich zu erledigen habe und die uns die fünf Propheten überliefert haben und nicht die Gesetze von Jesus persönlich.

Weiterhin kann man dies nicht so stehen lassen, dass der Islam alle Wurzeln verneint. Der Islam erkennt sowohl die Tora, wie auch die Bibel als heilige Schriften an. Es sind verfälschte Schriften, doch im Kern heilig. Ebenso gebietet der Islam den Muslimen Christen und Juden zu achten und zu schützen. Dass also der Islam seine Wurzeln vereint, stimmt nicht.

Grüsse
Jeanne

Hallo Jeanne,

also, wie ich glaub ich schon sagte, ist die Verfälschung der Bibel unmöglich. Wenn sie vor dem Entstehen des Koran verfälscht wurde, wieso spricht der Koran dann immer wieder davon, dass sich Christen und Juden doch bitte an ihre Schriften halten sollten?
Und wenn die Bibel nach dem Koran verfälscht wurde: Wie sollte das gehen, wo die Bibel über die gesamte bekannte Welt verteilt war? Alle einsammeln und neu schreiben?

Und außerdem, wie auch schon erwähnt: Alle Indizien sprechen dafür, dass an Bibeln nichts verfälscht wurde. Z. B. die Kirchenväter, die über alle Jahrhunderte die Evangelien und Apostelbriefe usw. zitiert haben mit den Wortlauten von heute.

Die Sache mit dem Konzil. Ich glaube, ich habe das auch einfach falsch übernommen (ich weiß nicht mehr, wer das behauptet hat). Jedenfalls hat Konstantin nichts mit dem Bibelkanon zu tun. Ich habe ein wenig auf Wikipedia recherchiert und das betreffende Konzil wäre die Dritte Synode von Karthago 397. 

In dieser Synode ging es nicht darum festzulegen, was "reinkommt" und was nicht, sondern schon bestehende Kanones anzuerkennen. Das heißt, dass (fast) ALLE Gemeinden zugestimmt haben, was ihren Bibelkanon betrifft. Unumstritten waren immer die vier Evangelien, die Apostelgeschichte, alle Paulusbriefe, alle Pastoralbriefe und der 1. Brief des Johannes. Acht Briefe wurden teilweise angezweifelt, aber dann doch aufgenommen in die Schriftensammlung der Bibel. Sieben Briefe wurden teilweise anerkannt, aber dann doch nicht aufgenommen. Manche davon kenne ich und sie unterstützen andere Sachen, die in der Bibel stehen. Sie wurden also nicht wegen ihrem Inhalt verworfen, sondern weil nicht bewiesen werden konnte, dass sie von einem Apostel oder Schüler eines Apostel stammen.


Mehr dazu steht hier. Auch wenn manche Bücher der Bibel noch nicht offiziell in den Kanon aufgenommen wurden, wurden sie von allen christlichen Gemeinden gelesen und rezitiert. Es hat also niemand für jemand etwas entschieden.

Konstantin hatte damit nichts zu tun, aber um es nochmal zu betonen: Ich kenne seinen Glauben nicht, aber erstens haben sich nicht ALLE Christen spät taufen lassen, da Jesus das als Gebot zur Reinigung der Vorsünden gegeben hat. Und zweitens kann man notfalls auch ohne Taufe in den Himmel kommen, wie z. B. der Kriminelle am Kreuz neben Jesus: "Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein."


Zitat:Zudem hat Jesus den Tod nicht besiegt, denn wir sterben egal ob wir Christen, Muslime oder Juden sind. 

Ja, unsere Körper sterben alle, egal was wir glauben. Das liegt an der Erbsünde Adams, wegen der wir aus dem Paradies vertrieben worden sind und sterblich wurden. 

Christus hat durch seine Auferstehung am dritten Tag den Tod besiegt. Er war der erste Mensch, der auferstanden ist. Wenn wir an ihn glauben, bekommen wir das, was er hat:


Zitat:"Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung der Toten. 
[font=Cambria, Georgia,]Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden."

(1. Korinterbrief 15, 21 f.)
[/font]

Du schreibst:

Zitat:Denn er war lediglich ein Prophet Gottes, kein Sohn. Denn wozu braucht ein allmächtiger Gott einen Sohn um sein Werk zu erledigen? Wenn er allmächtig ist, dann braucht er niemanden, der sein Werk erledigen kann. 

Was heißt denn Sohn? Nicht das, was der Koran suggeriert. Sohn Gottes bedeutet, dass man Gottes Willen tut. Jesus war der einzige Mensch, der nie gesündigt hat. Deshalb muss man ihn als einzigen Sohn Gottes bezeichnen. Wegen seiner Sündlosigkeit war er der einzige, der die Sünden der Menschen auf sich nehmen und dieses Thema für immer erledigen konnte. Wie oben beschrieben, ist sein Tod notwendig, dass die Menschen nur einmal sterben müssen, um ihren irdischen Körper loszuwerden, ihren überirdischen zu bekommen und dann das ewige Leben. Wie es mit Jesus schon geschehen ist.


Zitat:Weiterhin kann man dies nicht so stehen lassen, dass der Islam alle Wurzeln verneint. Der Islam erkennt sowohl die Tora, wie auch die Bibel als heilige Schriften an. Es sind verfälschte Schriften, doch im Kern heilig. Ebenso gebietet der Islam den Muslimen Christen und Juden zu achten und zu schützen. Dass also der Islam seine Wurzeln vereint, stimmt nicht.

Der Islam erkennt nur 5 Propheten an und lässt sie alle den selben Satz sagen (übertrieben gesagt). In der Bibel gibt es um die 80. Wie bejaht der Islam also diese Wurzeln? Wo erkennt der Islam die Bibel als Heilige Schrift an? Wie können verfälschte Schriften heilig sein? Jesus sagt, dass man alle Menschen lieben soll, d. h. ihnen Gutes tun. Wo ist diese Wurzel im Islam vertreten? Dass Christen und Juden geachtet und geschützt werden sollen ist ja großartig, aber was ist mit den anderen? Das ist nicht die Wurzel bejahen, sondern Ausnahmen hinzufügen. Und das ist für mich eine Verfälschung.

Puh, länger geworden als ich dachte. Wollte ich eigentlich nicht. 

Wünsche dir und allen, die meine Beiträge lesen, Gottes Segen und dass sich keiner über mich aufregen muss!
  


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