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Irfan · 05-10-2019, 11:55 PM

Wie ihr bestimmt wisst, werden mit allgemeinen anerkannten wissenschaftlichen Methoden die Historie untersucht.Das wird auch mit Religionen getan. Und als Wissenschaflich gebildeter beschäftige ich mich auch gerne damit. Ich schildere mitmal kurz die Situation um  den Koran. Beim Koran, der im arabischen verfasst wurde, waren in den Urformen keine Vokale vorhanden.Durch hinzufügen der Vokale wurde der Sinn verändert. Denn es gab mehrere Möglichkeiten das zu tun.Weiterhin gilt:Mohammed hat den Koran mündlich weitergegeben.Er wurde auf verschiedenen Medien aufgeschrieben, z.b. Holz, Pergament, Seide etc.Und es wurde sehr viel mündlich weitergegeben.Schließlich existierten nach seinem Tod viele unterschiedliche Versionen.Uthman schließlich ordnete. Er sortierte was im vorlag der Länge nach.Er gab den Befehl alle anderen Versionen zu vernichten.Es folgt daraus unmittelbar, dass das Werk Uthmans wohl kaum mit Mohammeds Überlieferung übereinstimmen kann.Allerdings doch in Grossen Teilen dem ähnelt. Wir haben also die Situation wie bei allen altertümlichen Schriften. Die älteste Ausgabe liegt übrigens in Istanbul und ist ca. 1100 Jahre alt. Was nun folgt gilt für alle Religionen:Betrachten wir den Sachverhalt nun aus einem Existenztheoretischen Blickwinkel.Es ist nicht möglich die Nichtexistenz eines Gottes zu beweisen. Ich verweise auf die Grundlage der Methoden von Beweisen. Umgekehrt ist es auch nicht gelungen die Existenz eines Gottes zu beweisen. Was festzuhalten ist.Daher kann auch niemand von sich behaupten, er "wisse". Es kann nur von "Glaube" die Rede sein, wenn es um Religion geht.Von "Wissen" kann erst gesprochen werde, wenn etwas wissenschaftlich bewiesen ist. Wie ein Freund von mir immer sagt:" Glauben heisst nicht wissen." Zurück zum Islam:Der Koran hat seine Tradition im alten und neuen Testament. Wir wissen, dass Mohammed im Kontakt mit hochgebildeten Juden und Christen stand.Folglich kannte er  Auszüge ("Geschichten") aus der Bibel.So kannte er z.b. auch Adam und Eva aus der Bibel und weitere wichtige Protagonisten, wie wir daraus schließen können, da sie eine Rolle im Koran spielen. Im Hinblick auf die Offenbarung durch den Engel Gabriel, kann auch nur von "Glauben" die Rede sein.Wissenschaft ist es nicht zu beweisen, dass das Ereignis stattgefunden hat.Was Mohammed weitergab ist sogar höchstwahrscheinlich nicht göttlichen Ursprungs. Grosse Skepsis ist angebracht. Auch steht die Schrift im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen. (Es bleibt dem einzelnen unbenommen an Religionen zu glauben) Wenn wir uns die Hadithen betrachten ist das Urteil noch eindeutiger als beim Koran. Diese Schriften sind erst Jahrhunderte nach dem Tod Mohammeds entstanden.  (Und je nach dem mit welcher Schule man es zu tun hat, werden sie anerkannt oder nicht.) Für mich persönlich folgere ich folgendes: - religiöse Schriften haben symbolischen Charakter. -Sie taugen auch nur etwas, wenn sie mich auf einen besseren Weg, worunter ich einen humaneren Weg verstehe, führen. Der Begriff Gleichnis trifft es ganz gut-Ich mache niemanden Vorschriften hinsichtlich seines Glaubens.-vor Fanatikern nehme ich mich in acht.-Vertrauen in die Wissenschaft und ihre Errungenschaften (hier ist zu sagen, dass mir und vielen in meinem Umfeld moderne Medizin häufig das Leben gerettet hat) Die Befolgung dieser Grundsätze wünsche ich jedem. Dadurch wird jeder zu einem besseren Menschen. Religion hat für mich im wesentlichen einen kulturellen Charakter. Sie prägt uns. Im Laufe des Lebens gelingt es den guten Menschen dies auch zu erkennen. Wir verhaften dann nicht mehr so in unserer kulturellen Praegung, lösen uns mehr und mehr vom Gruppenzwang und folgen anerkannten moralischen Prinzipien, die einer gründlichen Prüfung standhalten.Bestes jüngstes Beispiel ist Ghandi. Seinem gewaltlosen Widerstand ist höchster Respekt zu zollen unabhängig vom errungenen Erfolg der Unabhängigkeit Indiens.(Es gibt noch viele weitere Beispiele)