Die islamische Position zu Polygamie

Die islamische Position zu Polygamie

Dr. Bilal Philips

Muslimen wird oft vorgeworfen promisk zu sein weil die Polygamie im Islam erlaubt ist.

Die Polygamie wurde nicht vom Islam eingeführt. In den meisten Gesellschaften der Welt wurde in jedem Zeitalter unbeschränkte Polygamie praktiziert. Der Islam beschränkte die Polygamie durch Begrenzung der Anzahl der Ehefrauen und der Einführung von Verantwortungsbewusstsein bei der Praktizierung.

Die Monogamie des Westens ist ein Erbe der Griechen und Römer, wo Männern, per Gesetz, nur eine Ehefrau erlaubt war. Jedoch war es ihnen erlaubt, sich eine beliebige Anzahl an Geliebten aus dem Sklavenbestand zu nehmen. In den heutigen westlichen Gesellschaften, haben die meisten verheirateten Männer außereheliche Beziehungen zu Geliebten, Freundinnen und Prostituierten. Infolgedessen ist die Forderung, des Westens, der Monogamie falsch.

Monogamie ist nicht logisch. Wenn ein Mann sich eine zweite Ehefrau wünscht, um die er sich kümmert, deren Kinder seinen Namen tragen und die er versorgt, wird er als Krimineller und Bigamist angesehen, der zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt werden könne. Aber wenn er über zahlreiche Geliebte und uneheliche Kinder verfügt, wird seine Beziehung als legal gesehen.

Die Polygamie wurde aus einem Bedürfnis der menschlichen Gesellschaft heraus entwickelt. In den meisten Gesellschaften dieser Welt existiert ein Überschuss an Frauen.1. Der Grund für diesen Frauenüberschuss sind Kriege in denen Männer sterben, Gewaltverbrechen und die Tatsache das die meisten Frauen ihre Männer überleben. 2. Der Aufschwung der Homosexualität verschlimmert das Problem noch dazu.  Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden um diesem Frauenüberschuss beizukommen, wird dies die Gesellschaft weiter verkommen lassen. Ein Beispiel ist Deutschland nach dem 2. Weltkrieg, wo Vorschläge zur Einführung der Polygamie von der Kirche abgelehnt wurden. Das Resultat dessen war die Legalisation der Prostitution. Deutsche Prosituierte werden, wie in jedem anderen Beruf, als Arbeitnehmer angesehen. Sie Erhalten Krankenkassenzuwendungen und bezahlen Steuern wie jeder andere Bürger. Außerdem fällt die Zahl der Ehen stätig, da die folgenden Generationen die Ehe mehr und mehr als überflüssig ansehen.

Westliche Anthropologen argumentieren, dass Polygamie ein genetischer Wesenszug ist, bei dem die stärksten Gene einer Generation weitergegeben werden. Ein Beispiel ist der König der Löwen, der Stärkste im Rudel, der alle Weibchen für sich beansprucht um sicherzustellen, dass die nächste Generation von Löwen Jungen von ihm abstammen.

Einheitliche Polygamie beugt der Verbreitung von Krankheiten wie Herpes und AIDS vor. Diese Geschlechtskrankheiten verbreiten sich in promisken Gesellschaften in denen außereheliche Affären vorhanden sind.

Die Polygamie schützt die Interessen von Frauen und Kindern in der Gesellschaft. In westlichen Gesellschaften bestimmen Männer über die Gesetze. Sie bevorzugen es die Polygamie weiterhin zu verbieten, um sich der Verantwortung zu entziehen. Die legalisierte Polygamie würde es von ihnen erfordern, dass sie den Lebensunterhalt für ihre zusätzlichen Ehefrauen und Nachkommen bestreiten. Die Monogamie erlaubt es ihnen ihre außerehelichen Beziehungen ohne wirtschaftliche Konsequenzen zu genießen.

In der muslimischen Gesellschaft praktiziert lediglich eine Minderheit die Polygamie. Trotz der Legalität in muslimischen Ländern, praktizieren nur 10-15 % der Muslime die Polygamie. Obwohl die Mehrheit der Männer gerne mehr als eine Frau hätten, können sich es sich nicht leisten der Lebensunterhalt für mehr als eine Familie zu bestreiten. Und selbst jene die in der finanziellen Lage wären eine weitere Familie zu ernähren, zögern sie oft wegen der psychischen Last mehr als eine Ehefrau zu bedienen. Familienprobleme und Ehestreitigkeiten werden in der Vielehe vervielfacht.

In vielen muslimischen Ländern wurden zusätzliche Bedingungen für die Polygamie eingeführt. In Ägypten beispielsweise, muss vor einer weiteren Ehe die Einwilligung der ersten Ehefrau eingeholt werden. Diese und andere Bedingungen sind ein Resultat der Kolonialisierung. Keine Frau die bei vollem Verstand ist, würde ihrem Mann die Einwilligung geben sich eine zweite Ehefrau zu nehmen. Eine solche Bedingung negiert die Erlaubnis die von Allah im Quran gegeben wurde.

Andere haben die Polygamie unter der Bedingung akzeptiert, dass sie nicht zum Zwecke “Begierde” sei. Das bedeutet, wenn die Ehefrau krank ist, unfähig Kinder zu gebären oder unfähig die sexuellen Bedürfnisse ihres Ehemannes zu erfüllen, dann ist es akzeptabel sich eine zweite Ehefrau zu nehmen. Andernfalls wird es zur „Begierde“ des Mannes und wird infolgedessen nicht akzeptiert. In Wahrheit war jedoch die „Begierde“ bei der Heirat der ersten Frau ausschlaggebend. Warum ist dies bei der ersten, aber nicht bei der zweiten Frau akzeptabel? Wie schon dargelegt wurde sind Männer von Natur aus polygam. Der Versuch dieser Veranlagung mit solchen Maßnahmen entgegenzuwirken, wird nur zum weiteren Verfall der Gesellschaft beitragen.

Feministinnen könnten dieses Recht des Mannes zurückweisen, indem sie darauf bestehen das Frauen ebenfalls das Recht zur Polygamie haben sollten. Allerdings, würde eine Frau die vier Ehemänner heiratet das Problem des Frauenüberschusses nur verschlimmern. Des Weiteren würde es kein Kind seiner Mutter erlauben ihren Vater mittels der „Ene mene muh“ Methode zu identifizieren. Die Frage die bleibt lautet, „Wenn Gott gut ist und nur das Beste für seine Schöpfung möchte, warum sollte er ein Gesetz erlassen, dass den meisten Frauen schaden würde?“ Die göttliche Gesetzgebung sieht die Gesellschaft als Ganzes und sucht nach deren größten Vorteil. Wenn ein bestimmtes Gesetz einen Vorteil für die gesamte Gesellschaft hat, aber einer Minderheit eventuell emotionales Leid zufügt, so wird dem Allgemeinwohl der Gesellschaft der Vorzug gegeben.

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