07-12-2008, 10:54 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-03-2014, 11:28 AM von Issa Mönks.)
liebe brueder und schwestern, ich wuerde gerne mehr ueber den propheten Iljas wissen.
ich habe im internet gesucht und finde immer nur die gleiche geschichte. ich wuerde mich freuen wenn jemand sich die muehe machen wuerde und mal auf zuverlässigen arabischen islamseiten schauen könnte und das hier überstetzt (muss keine akademische uebersetzung sein ;) ) fuer mich posten könnte.
leider scheint man anscheinend nicht sehr viel ueber ihn zu wissen, aber es interessiert mich was es fuer verschidene geschichten von ihm gibt.
vielen dank.
ich poste hier mal was ich im deutschen bereich ueber ihn gefunden habe.
Die Geschichte von Ilyas
Nachdem Suleiman gestorben war, folgten ihm andere Könige. Nicht alle von ihnen waren weise und gerecht, und keiner von ihnen war mit Davud und Suleiman zu vergleichen. Sie waren stolz darauf, dass Davud und Suleiman dafür gesorgt hatten, dass die Bani Israel in Frieden in Palästina leben konnten, und dass es keine Götzendiener, Räuber und Diebe gab, aber sie taten nicht viel, um Frieden und Gerechtigkeit zu erhalten. Stattdessen versuchten sie, es den Königen der Nachbarvölker gleichzutun, die sich auf Kosten ihrer Völker selbst bereicherten und in Pracht und Luxus lebten. Sie heirateten sogar die Töchter ihrer götzendienerischen Nachbarkönige und erlaubten ihnen, ihre Götzen mit ins Land zu bringen. Bald war der Götzendienst unter den Reichen des Landes eine Mode geworden, und nicht lange danach war er überall verbreitet. Die Bani Israel beteten statt Allah einen furchtbaren Götzen namens Baal an. Zu seinen Ehren veranstalteten sie verschwenderische Feste, bei denen sie abscheuliche Dinge taten. Ja, sie opferten dem furchtbaren Baal sogar ihre eigenen Kinder. Da schickte Allah Seinen Gesandten Ilyas zu den Bani Israel, um sie an Allah zu erinnern und vor einer schrecklichen Strafe zu warnen. Ilyas sprach zum König und zum Volk: Wollt ihr nicht eurem scheußlichen Treiben ein Ende machen? Schreit ihr zu Baal, der nur eine leblose Steinfigur ist, und verratet Allah, den besten Schöpfer, der euch erschaffen hat und am Leben erhält, und der euch und euren Vorfahren durch Seine Gesandten auf den rechten Weg geführt hat? Es gibt keinen Gott außer Ihm." Aber in ihrem Wahn hörten die Bani Israel nicht auf seine Warnung, und von einer Strafe wollten sie erst recht nichts wissen. Sie vertrieben Allahs Gesandten aus dem Land und fuhren mit ihrem abscheulichen Götzendienst fort. Zwar starb nach nicht langer Zeit ihr König, aber sein Nachfolger trieb es nur noch schlimmer. Durch Reichtum und Luxus wird ein Volk schwach, und durch die Götzendienerei wird es ängstlich, denn es hat keine Hoffnung auf Allahs Hilfe, und Allah ist doch der mächtigste Helfer. Schon bald drangen feindliche Völkerscharen ins Land ein, zerstörten Städte und Dörfer und vernichteten die Ernte. Vergeblich warnten gottesfürchtige Männer, dass dies der Anfang von Allahs Strafe sein könnte, und forderten die Bani Israel auf, zu Allah zurückzukehren, den Götzen Baal zu zerstören und seine Priester aus dem Land zu vertreiben. Aber die Bani Israel waren wie besessen und hörten auf keine Warnung. Sie verfolgten die Gottesfürchtigen und töteten sie. Der König meinte, dass er sich mit einem großen Heer, dicken Stadtmauern und starken Befestigungsanlagen die Feinde schon vom Leibe halten wollte. Aber vergeblich sind die mächtigsten Befestigungsanlagen, wenn Allah beschlossen hat, die Götzendiener zu bestrafen. Die Heerschaaren des Königs von Babylon überrannten das Land, machten die Hauptstadt Jerusalem dem Erdboden gleich, töteten den König, die Fürsten und alle reichen Leute, deren Habe sie plünderten, zerstörten den schönen Tempel, den König Suleiman hatte bauen lassen, und vernichteten die Gesetzestafeln und die von Allah offenbarten Bücher. Dann nahmen sie das ganze Volk gefangen und führten es in die Gefangenschaft in ihr Reich im Zweistromland. Erst jetzt sahen die Bani Israel ein, wie sie sich durch eigene Schuld selbst ins Unglück gestürzt und ihre Heimat verloren hatten. Sie weinten und klagten, und es tat ihnen leid, nicht auf die Warnungen von Allahs Gesandten und den Gottesfürchtigen gehört zu haben, aber es war zu spät. Sogar die Bücher mit Allahs Rechtleitung waren verloren. Angestrengt versuchten sie, sich daran zu erinnern, was sie davon noch wussten, aber es waren nur Bruchstücke, und oft wusste man auch nicht, ob es aus Allahs Offenbarung kam oder aus der Tradition des Volkes. Allah hatte beschlossen, das Volk siebzig Jahre lang in der Gefangenschaft bleiben zu lassen, damit auch die Kinder und Enkelkinder gewarnt wurden, und den Bani Israel dann neue Gesandte zu schicken. Was aus Ilyas geworden ist, kann niemand sagen. Keiner hat ihn jemals wiedergesehen. In späteren Zeiten sind viele Geschichten über ihn entstanden. Einige davon wurden mit guter Absicht verbreitet und berichten wahrheitsgetreu über Ilyas Leben. Aber viele sind auch gefälscht oder von bösen oder unwissenden Menschen einfach selbst ausgedacht. In Wirklichkeit kann man heute nicht mehr feststellen, welche Geschichten echt und welche falsch sind. Wenn du daher von irgendwoher eine Geschichte von Ilyas hörst, sage: Allah weiß es am besten!"
Allahs Friede sei mit Ilyas.
quelle: das buch "Geschichten der Propheten
aus dem Quran"