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Die Spuren der Sünden
#1
Die Sünden hinterlassen also Spuren im Herzen. Was sind diese Spuren? Was sind die Zeichen für ein krankes Herz?

Eigene Sünden als klein ansehen

Die eigentlich schlimmste Spur, die die Sünde hinterlässt ist, dass man die eigenen Sünden als klein betrachtet. Dies ist ein Zeichen des Unterganges, gemäß Ibn al-Qayyim. Dies ist auch ein Zeichen, dass diese Person durch die ständige Sünde bei Allah, Erhaben ist Er, bedeutungslos geworden ist. Es ist auch eine Eigenschaft der Ungläubigen sich vor der Strafe Allahs sicher zu fühlen. So spricht der Ungläubige in Sura 18 (die Höhle), Vers 36 (ungefähre Bedeutung):
„Und ich glaube auch nicht, dass die Stunde je kommt. Und selbst wenn ich zu meinem Herrn zurückgeholt werden sollte, fände ich dort gewiss besseres im Tausch.“

Der Gläubige jedoch fürchtet Allah:
„..und die ihrer Herrn fürchtet und Furcht vor einer schlimmen Abrechnung haben.“
(ungefähre Bedeutung, ar-Ra’d:21)

„Siehe, jene welche in Ehrfurcht vor ihrem Herr erzittern.“ (ungefähre Bedeutung, al-Muminuun:57)

Die Sahaba hatten Angst vor der Hölle. Wenn über Heuchler gesprochen wurde, hatten sie Angst, dass sie gemeint sein könnten. Wenn hingegen über Fromme, Tugenhafte gesprochen wurde, dann hatten sie Zweifel, dass sie gemeint seien. Heutzutage ist es genau das Gegenteil. Wenn von den Paradiesbewohnern erzählt wird fühlen wir uns angesprochen. Wenn hingegen über die Strafe und die Qualen in der Hölle gesprochen wird, sind wir uns innerlich sicher das es nicht um uns geht. Wir zittern nicht vor Angst.
Dies ist eine gefährliche Spur. Denn wenn wir unsere Sünden nicht einmal erkennen, wie sollen wir sie dann aufrichtig bereuen ?

„Aber niemand kann sich sicher fühlen vor Allahs Plan, außer dem Volk, das verloren ist.“
(ungefähre Bedeutung, al-A’raaf:99)

Hier einige Beispiele von Sünden die zu den GROSSEN Sünden gehören und heutzutage weit verbreitet sind:

- Lügen
- üble Nachrede
- mit Unwissenheit über die Religion streiten
- sich vor der Strafe Allahs sicher fühlen
- Zinsen

Beraubung des Lebensunterhalts

Die Gelehrten sagen, dass Sünden die Versorgung zurückhalten. Gute Taten führen zu Allahs Wohlgefallen und Versorgung.

„Oh die die ihr glaubt. Wenn ihr Allah fürchtet wird Er euch das Vermögen zur Unterscheidung geben und euch eurer Missetaten vergeben und euch verzeihen. Und Allah ist voll großer Huld.“
(ungefähre Bedeutung al-Anfaal:29)

Zur Zeit von Musa (Allahs Frieden auf ihm) gab es gemäß einer Überlieferung eine große Dürre. Musa versammelte sich mit mehreren 10.000 der Bani Israil. Er machte Du’a zu Allah, damit Allah ihnen Regen schicken möge. Doch es fiel kein Regen. Musa (Friede auf ihm) fragte Allah nach dem Grund. Allah sagte, dass es in Musa’s Gemeinde einen Mann gäbe, der seit 40 Jahren sündigte. Wegen diesem Mann hat Allah, Erhaben ist Er, den Regen zurückgehalten. Dieser Mann sollte raus, dann werde Er Regen schicken. Musa (Friede auf ihm) verkündete dies also seiner Gemeinde. Doch niemand ging raus. Ein Mann hatte sich umgeschaut und als niemand raus ging wusste er, dass er gemeint war. Da überkam ihn die Reue. Er senkte den Kopf und begann zu weinen. Er weinte und weinte. Da begann es zu regnen. Musa (Allahs Friede auf ihm) war erstaunt. „Niemand ist rausgegangen und es regnet ?“ Allah erklärte ihm, dass er genau wegen der Person, aufgrund welcher Er den Regen zurückgehalten hat, Er nun reichlich Regen gesandt hatte. Denn die Person hat Tauba gemacht und diese wurde angenommen. Musa (Allahs Friede auf ihm) wollte, dass Allah ihm den Mann zeigt. Doch Allah antwortete, dass Er ihn nicht bloßgestellt hatte als er noch ein Sündiger gewesen war. Wie könnte Er ihn nun zeigen, da er bereut hat?

Manche Menschen denken sich jetzt vielleicht: „Ach, ich begehe diese und jene Sünde aber Allah versorgt mich dennoch reichlich. Dann ist ja alles wunderbar.“ Doch dies ist noch schlimmer! Denn es ist ein Zeichen der Herabstufung bei Allah, subhana wa ta ‘ala.

Allah spricht im Qur’an (ungefähre Bedeutung, at-Tawba:55):
„Und lasse dich nicht von ihrem Vermögen und ihrern Kindern beeindrucken. Siehe, Allah will sie in dieser Welt damit nur strafen, so dass ihre Seelen verscheiden, während sie ungläubig sind.“

Empfinden der Fremde

Hier gibt es zwei Arten. Die erste ist, dass man sich fremd fühlt unter Rechtschaffenden. Eine solche Person fühlt sich nicht wircklich wohl in einer lehrreichen Sitzung, wo tugendhafte Menschen sich an Allah, den Tod, den Jüngsten Tag usw. erinnern. Schaitan gibt ihm das Gefühl, diese Menschen würde ihn nicht mögen, er sei ein Außenstehender, der nicht wirklich akzeptiert wird. Er beginnt viele Fehler an ihnen zu entdecken und sieht ihre Stärken nicht mehr. Er fühlt sich ihnen fremd. Dies kann dazu führen, dass er mit der Zeit nicht mehr an solche Orte geht. Dadurch verliert er viel Lohn und große Chancen.

Die zweite Art ist, dass die Sünden dazu führen, dass das kranke Herz sich fremd fühlt in der Ibada (gottesdienstlichen Handlungen).
Dieser Mensch fühlt sich nicht geborgen im Gebet. Er fühlt keine Demut, keine Ergriffenheit, keine Ehrfurcht. Es bereitet ihm kein Vergnügen Dhikr zu machen und er geniesst es nicht den Qur’an zu lesen. Die Worte des Qur’ans bringen ihn nicht zum Weinen. Er macht Du’aa, doch dies ruft in ihm keine Ergriffenheit hervor. Das Herz ist hart geworden. Er verrichtet diese Taten äußerlich, doch ohne Hingabe und ohne Demut.
Hört wie Allah, subhana wa ta ‘ala, die wahren Gläubigen beschreibt

(ungefähre Bedeutung, 23:1-2):
„Wohl ergeht es den Gläubigen. Die in ihren Gebeten voller Demut sind.“

Es wird überliefert, dass Hasan Al-Basri (möge Allah ihm gnädig sein) sagte sinngemäß: „Suche die Glückseeligkeit in drei Dingen: dem Gebet, dem Quran lesen und dem Gedenken Allahs (Dhikr). Wenn du die Glückseeligkeit in diesen drei Dingen nicht findest, dann wisse, dass die Tür zwischen dir und Allah geschlossen ist.“

Unfähigkeit zu Weinen


Die Sahaba (Allahs Wohlgefallen auf ihnen) haben geweint, wenn sie über das Jenseits nachgedacht haben. Sie brachen in Tränen aus, wenn sie Qur’an hörten oder lasen. Dies zeigt, dass ihre Herzen lebendig waren.

Die Unfähigkeit zu weinen ist eine Spur der Sünden, eine Bestrafung für die Sünden. Wir können keine Tränen mehr vergießen für Allah. Selbst wenn wir es versuchen, fällt es uns schwer.
Wir machen Tauba mit der Zunge aber unsere Herzen zittern nicht vor Gottesfurcht und unsere Augen werden nicht feucht aus Reue. Dies sind deutliche Beweise das unsere Herzen kalt und krank sind.

Allah, erhaben ist Er, sagt zu den Ungläubigen:
„Wundert ihr euch über diese Ankündigung? Und lacht anstatt zu weinen?“ (53:59-60)

Allah, subhana wa ta ‘ala, sagt ueber die Gottesfürchtigen (ungefähre Bedeutung, al-Israa:109):
„Und sie fallen weinend nieder auf ihr Angesicht und es lässt sie noch zunehmen an Demut.“

Kein Schmerzgefühl bei Sünden


Ein lebendiges Herz fühlt tiefen Schmerz wenn es in eine Sündenfalle getappt ist. Es fühlt sich schlecht und traurig aufgrund der Ungehorsamkeit gegenüber Allah, Erhaben ist Er. Es bereut aufrichtig und ist ernsthaft bestrebt sich zu bessern. Das man von der Sünde ablässt beweist, dass man in der Tauba aufrichtig war. Wie kann man behaupten, man bereue eine Sünde wahrhaftig und am nächsten Tag macht man sie gleich wieder ?

In einer Überlieferung wird von einem Jungen berichtet. Dieser wurde vom Propheten sallAllahu alaihi wa sallam losgeschickt um etwas zu erledigen. Der Junge kam an einem Haus vorbei und sah wie sich eine Frau badete. Da ihm der Anblick gefiel ließ er seinem ersten Blick einen zweiten folgen. Doch da wurde er von Reue überwältigt. Der Junge begann zu weinen. Er sagte zu sich selber: „Ich bin ein Heuchler. Ich habe ein zweites Mal geguckt. Ich bin ein Heuchler!“ Er weinte und weinte. Er ging in die Berge und versteckte sich dort. Er schämte sich so sehr für diesen einen Blick, dass er nicht zum Propheten sallAllahu alaihi wa sallam zurück wollte. Dieser Junge fühlte tiefen Schmerz aufgrund der Sünde. Dies ist ein Beweis dafür, dass sein Herz lebendig war. Das tote Herz fühlt diesen Schmerz nicht. Wie eine Leiche auch keine Schmerzen empfindet, wenn man sie tritt, da der Körper ja tot ist.

Auslöschung von Wissen

Ilm (Wissen) ist Licht. Und nach nützlichem Wissen zu streben ist Pflicht für jeden Muslim, Mann und Frau. Doch die Sünden löschen das Wissen aus. Das kann einerseits bedeuten, dass man große Mühe hat beim lernen:
Imam Schafi’i (möge Allah ihm barmherzig sein) klagte bei seinem Lehrer über Probleme beim Lernen. Dieser riet ihm: „Vermeide die Sünden.“
Oder aber auch, dass das Wissen eigentlich da wäre, jedoch nicht praktiziert wird. Wissen, das nicht in die Tat umgesetzt wird, ist wie Wissen, welches gar nicht vorhanden ist. Oder es ist sogar noch schlimmer !
Muadh ibn Dschabal (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte sinngemäss: „Ihr könnt Ahlul Ilm sein soviel ihr wollt. Wenn ihr keine Taten macht, wird Allah (subhana wa ta ‘ala) euch mit eurem Ilm nicht belohnen.“

Die Spuren der Sünden

Die Sünden hinterlassen also Spuren im Herzen. Was sind diese Spuren? Was sind die Zeichen für ein krankes Herz?
Eigene Sünden als klein ansehen

Die eigentlich schlimmste Spur, die die Sünde hinterlässt ist, dass man die eigenen Sünden als klein betrachtet. Dies ist ein Zeichen des Unterganges, gemäß Ibn al-Qayyim. Dies ist auch ein Zeichen, dass diese Person durch die ständige Sünde bei Allah, Erhaben ist Er, bedeutungslos geworden ist. Es ist auch eine Eigenschaft der Ungläubigen sich vor der Strafe Allahs sicher zu fühlen. So spricht der Ungläubige in Sura 18 (die Höhle), Vers 36 (ungefähre Bedeutung):
„Und ich glaube auch nicht, dass die Stunde je kommt. Und selbst wenn ich zu meinem Herrn zurückgeholt werden sollte, fände ich dort gewiss besseres im Tausch.“

Der Gläubige jedoch fürchtet Allah:
„..und die ihrer Herrn fürchtet und Furcht vor einer schlimmen Abrechnung haben.“
(ungefähre Bedeutung, ar-Ra’d:21)

„Siehe, jene welche in Ehrfurcht vor ihrem Herr erzittern.“ (ungefähre Bedeutung, al-Muminuun:57)

Die Sahaba hatten Angst vor der Hölle. Wenn über Heuchler gesprochen wurde, hatten sie Angst, dass sie gemeint sein könnten. Wenn hingegen über Fromme, Tugenhafte gesprochen wurde, dann hatten sie Zweifel, dass sie gemeint seien. Heutzutage ist es genau das Gegenteil. Wenn von den Paradiesbewohnern erzählt wird fühlen wir uns angesprochen. Wenn hingegen über die Strafe und die Qualen in der Hölle gesprochen wird, sind wir uns innerlich sicher das es nicht um uns geht. Wir zittern nicht vor Angst.
Dies ist eine gefährliche Spur. Denn wenn wir unsere Sünden nicht einmal erkennen, wie sollen wir sie dann aufrichtig bereuen ?

„Aber niemand kann sich sicher fühlen vor Allahs Plan, außer dem Volk, das verloren ist.“
(ungefähre Bedeutung, al-A’raaf:99)

Hier einige Beispiele von Sünden die zu den GROSSEN Sünden gehören und heutzutage weit verbreitet sind:

- Lügen
- üble Nachrede
- mit Unwissenheit über die Religion streiten
- sich vor der Strafe Allahs sicher fühlen
- Zinsen
Beraubung des Lebensunterhalts

Die Gelehrten sagen, dass Sünden die Versorgung zurückhalten. Gute Taten führen zu Allahs Wohlgefallen und Versorgung.

„Oh die die ihr glaubt. Wenn ihr Allah fürchtet wird Er euch das Vermögen zur Unterscheidung geben und euch eurer Missetaten vergeben und euch verzeihen. Und Allah ist voll großer Huld.“
(ungefähre Bedeutung al-Anfaal:29)

Zur Zeit von Musa (Allahs Frieden auf ihm) gab es gemäß einer Überlieferung eine große Dürre. Musa versammelte sich mit mehreren 10.000 der Bani Israil. Er machte Du’a zu Allah, damit Allah ihnen Regen schicken möge. Doch es fiel kein Regen. Musa (Friede auf ihm) fragte Allah nach dem Grund. Allah sagte, dass es in Musa’s Gemeinde einen Mann gäbe, der seit 40 Jahren sündigte. Wegen diesem Mann hat Allah, Erhaben ist Er, den Regen zurückgehalten. Dieser Mann sollte raus, dann werde Er Regen schicken. Musa (Friede auf ihm) verkündete dies also seiner Gemeinde. Doch niemand ging raus. Ein Mann hatte sich umgeschaut und als niemand raus ging wusste er, dass er gemeint war. Da überkam ihn die Reue. Er senkte den Kopf und begann zu weinen. Er weinte und weinte. Da begann es zu regnen. Musa (Allahs Friede auf ihm) war erstaunt. „Niemand ist rausgegangen und es regnet ?“ Allah erklärte ihm, dass er genau wegen der Person, aufgrund welcher Er den Regen zurückgehalten hat, Er nun reichlich Regen gesandt hatte. Denn die Person hat Tauba gemacht und diese wurde angenommen. Musa (Allahs Friede auf ihm) wollte, dass Allah ihm den Mann zeigt. Doch Allah antwortete, dass Er ihn nicht bloßgestellt hatte als er noch ein Sündiger gewesen war. Wie könnte Er ihn nun zeigen, da er bereut hat?

Manche Menschen denken sich jetzt vielleicht: „Ach, ich begehe diese und jene Sünde aber Allah versorgt mich dennoch reichlich. Dann ist ja alles wunderbar.“ Doch dies ist noch schlimmer! Denn es ist ein Zeichen der Herabstufung bei Allah, subhana wa ta ‘ala.

Allah spricht im Qur’an (ungefähre Bedeutung, at-Tawba:55):
„Und lasse dich nicht von ihrem Vermögen und ihrern Kindern beeindrucken. Siehe, Allah will sie in dieser Welt damit nur strafen, so dass ihre Seelen verscheiden, während sie ungläubig sind.“
Empfinden der Fremde

Hier gibt es zwei Arten. Die erste ist, dass man sich fremd fühlt unter Rechtschaffenden. Eine solche Person fühlt sich nicht wircklich wohl in einer lehrreichen Sitzung, wo tugendhafte Menschen sich an Allah, den Tod, den Jüngsten Tag usw. erinnern. Schaitan gibt ihm das Gefühl, diese Menschen würde ihn nicht mögen, er sei ein Außenstehender, der nicht wirklich akzeptiert wird. Er beginnt viele Fehler an ihnen zu entdecken und sieht ihre Stärken nicht mehr. Er fühlt sich ihnen fremd. Dies kann dazu führen, dass er mit der Zeit nicht mehr an solche Orte geht. Dadurch verliert er viel Lohn und große Chancen.

Die zweite Art ist, dass die Sünden dazu führen, dass das kranke Herz sich fremd fühlt in der Ibada (gottesdienstlichen Handlungen).
Dieser Mensch fühlt sich nicht geborgen im Gebet. Er fühlt keine Demut, keine Ergriffenheit, keine Ehrfurcht. Es bereitet ihm kein Vergnügen Dhikr zu machen und er geniesst es nicht den Qur’an zu lesen. Die Worte des Qur’ans bringen ihn nicht zum Weinen. Er macht Du’aa, doch dies ruft in ihm keine Ergriffenheit hervor. Das Herz ist hart geworden. Er verrichtet diese Taten äußerlich, doch ohne Hingabe und ohne Demut.
Hört wie Allah, subhana wa ta ‘ala, die wahren Gläubigen beschreibt

(ungefähre Bedeutung, 23:1-2):
„Wohl ergeht es den Gläubigen. Die in ihren Gebeten voller Demut sind.“

Es wird überliefert, dass Hasan Al-Basri (möge Allah ihm gnädig sein) sagte sinngemäß: „Suche die Glückseeligkeit in drei Dingen: dem Gebet, dem Quran lesen und dem Gedenken Allahs (Dhikr). Wenn du die Glückseeligkeit in diesen drei Dingen nicht findest, dann wisse, dass die Tür zwischen dir und Allah geschlossen ist.“
Unfähigkeit zu Weinen

Die Sahaba (Allahs Wohlgefallen auf ihnen) haben geweint, wenn sie über das Jenseits nachgedacht haben. Sie brachen in Tränen aus, wenn sie Qur’an hörten oder lasen. Dies zeigt, dass ihre Herzen lebendig waren.

Die Unfähigkeit zu weinen ist eine Spur der Sünden, eine Bestrafung für die Sünden. Wir können keine Tränen mehr vergießen für Allah. Selbst wenn wir es versuchen, fällt es uns schwer.
Wir machen Tauba mit der Zunge aber unsere Herzen zittern nicht vor Gottesfurcht und unsere Augen werden nicht feucht aus Reue. Dies sind deutliche Beweise das unsere Herzen kalt und krank sind.

Allah, erhaben ist Er, sagt zu den Ungläubigen:
„Wundert ihr euch über diese Ankündigung? Und lacht anstatt zu weinen?“ (53:59-60)

Allah, subhana wa ta ‘ala, sagt ueber die Gottesfürchtigen (ungefähre Bedeutung, al-Israa:109):
„Und sie fallen weinend nieder auf ihr Angesicht und es lässt sie noch zunehmen an Demut.“

Kein Schmerzgefühl bei Sünden

Ein lebendiges Herz fühlt tiefen Schmerz wenn es in eine Sündenfalle getappt ist. Es fühlt sich schlecht und traurig aufgrund der Ungehorsamkeit gegenüber Allah, Erhaben ist Er. Es bereut aufrichtig und ist ernsthaft bestrebt sich zu bessern. Das man von der Sünde ablässt beweist, dass man in der Tauba aufrichtig war. Wie kann man behaupten, man bereue eine Sünde wahrhaftig und am nächsten Tag macht man sie gleich wieder ?

In einer Überlieferung wird von einem Jungen berichtet. Dieser wurde vom Propheten sallAllahu alaihi wa sallam losgeschickt um etwas zu erledigen. Der Junge kam an einem Haus vorbei und sah wie sich eine Frau badete. Da ihm der Anblick gefiel ließ er seinem ersten Blick einen zweiten folgen. Doch da wurde er von Reue überwältigt. Der Junge begann zu weinen. Er sagte zu sich selber: „Ich bin ein Heuchler. Ich habe ein zweites Mal geguckt. Ich bin ein Heuchler!“ Er weinte und weinte. Er ging in die Berge und versteckte sich dort. Er schämte sich so sehr für diesen einen Blick, dass er nicht zum Propheten sallAllahu alaihi wa sallam zurück wollte. Dieser Junge fühlte tiefen Schmerz aufgrund der Sünde. Dies ist ein Beweis dafür, dass sein Herz lebendig war. Das tote Herz fühlt diesen Schmerz nicht. Wie eine Leiche auch keine Schmerzen empfindet, wenn man sie tritt, da der Körper ja tot ist.

Auslöschung von Wissen

Ilm (Wissen) ist Licht. Und nach nützlichem Wissen zu streben ist Pflicht für jeden Muslim, Mann und Frau. Doch die Sünden löschen das Wissen aus. Das kann einerseits bedeuten, dass man große Mühe hat beim lernen:
Imam Schafi’i (möge Allah ihm barmherzig sein) klagte bei seinem Lehrer über Probleme beim Lernen. Dieser riet ihm: „Vermeide die Sünden.“
Oder aber auch, dass das Wissen eigentlich da wäre, jedoch nicht praktiziert wird. Wissen, das nicht in die Tat umgesetzt wird, ist wie Wissen, welches gar nicht vorhanden ist. Oder es ist sogar noch schlimmer !
Muadh ibn Dschabal (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte sinngemäss: „Ihr könnt Ahlul Ilm sein soviel ihr wollt. Wenn ihr keine Taten macht, wird Allah (subhana wa ta ‘ala) euch mit eurem Ilm nicht belohnen.“

Verringerung des Alters

Ungehorsamkeit verringert das Alter. Manche Gelehrte sagten, dass damit tatsächlich die Anzahl der Lebensjahre gemeint sei. Daher das jemand weniger alt wird aufgrund der Sünden.
Andere sagen, die Verringerung des Alters bedeute, dass der Mensch keinen Segen aus dem Alter zieht, da er diese Zeit nicht mit Anbetung und Gehorsam gegenüber Allah verbringt. Daher ist dies eine tote Zeit für ihn. Da das Herz tot ist kann man den ganzen Menschen als tot bezeichen.

Einer Sünde folgt eine ähnliche Sünde

Ibn al-Qayyim sagte sinngemäß, dass die Strafe einer Sünde eine ähnliche Sünde ist, die ihr folgt.
Somit begeht man die Sünde immer öfter, bis man sich daran gewöhnt hat. Das schlechte Gewissen verstummt langsam. Dies geht soweit das man die Sünde am Ende als klein sieht. Je mehr man sich an diese gewöhnt hat, desto schwieriger wird es von ihr abzulassen und desto mehr verschmutzt sie das Herz.

Weiter sagte Ibn al-Qayyim sinngemäß: „Die Belohnung einer guten Tat ist eine ähnliche gute Tat die ihr folgt. Der Wohltäter strengt sich solange an bis er sich an das Verrichten der guten Tat gewöhnt hat. Dann schickt Allah, subhana wa ta ‘ala, ihm Engel die ihn beim Verrichten der guten Tat unterstützen.“

Es wir berichtet, dass Abu Bakr as-Siddiq (Allahs Wohlgefallen auf ihm) einen Stein in den Mund nahm, wenn er sein „Bedürfnis“ erledigen ging, um zu verhindern das seine Zunge Dhikr macht. So sehr hatte er seine Zunge an Dhikr gewöhnt.

An was haben wir unsere Zungen gewöhnt? Achten wir darauf das unsere Zunge ihre Pflichten erfüllt?

Die Pflichten der Zunge sind:

1. Das Glaubensbezeugnis, dass es keine Gottheit gibt, ausser Allah und das Muhammad (Allahs Segen und Frieden auf ihm) sein Gesandter ist.
2. Alles was fürs Gebet notwendig ist: Takbir, rezitieren der Fatiha usw.
3. Das Gute gebieten und das Schlechte verbieten
4. Die Wahrheit zu sagen und nicht zu lügen.

Ibn Mas’ud (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete: Der Gesandte Allahs (Allahs Segen und Frieden auf ihm) hat gesagt:
„Wahrlich, die Wahrhaftigkeit führt zur Rechtschaffenheit, und die Rechtschaffenheit für zum Paradies. Und wahrlich ein Mensch spricht nichts außer der Wahrheit, bis er als Siddiq vermerkt wird. Gewiss ebenso führt das Lügen zu Lasterhaftigkeit und die Lasterhaftigkeit zum Höllenfeuer und der Mensch lügt und lügt, bis er bei Allah als Lügner vermerkt wird“
(Al-Bukhari und Muslim)

Es ist für die Zunge strengstens verboten üble Nachrede zu begehen !
Lohnt es sich wirklich etwas über jemanden zu sagen, wenn man damit Allahs Zorn riskiert ?

Anas (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete: „Der Gesandte Allahs sallAllahu alaihi wa sallam hat gesagt: „Während meiner Himmelfahrt kam ich an Menschen vorbei, deren Fingernägel aus Kupfer waren und mit denen sie sich ihre eigenen Gesichter und Brüste zerfleischten. Ich sagte: „O Gabriel. wer sind diese ?“ Er sagte: „Diese sind die, die von anderen übel reden und ihre Ehre verletzen !“
(Abu Dawud)

Wie schmerzhaft ist doch bereits ein kleiner Kratzer. Wie unglaublich schmerzhaft muss diese Strafe sein! Und dies ist erst die Strafe in Barzah (der „Zwischenstation“ zwischen dem Tod und dem Tag der Abrechnung). Die Strafe ab Yaum al-Qiyama wird noch viel härter sein. Möge Allah uns davor bewahren.

Was üble Nachrede ist, erklärt uns dieser Hadith von Abu Huraira (Allahs Wohlgefallen auf ihm): Der Gesandte Allahs sagte zu uns: „Wisst ihr was üble Nachrede ist?“ Man antwortete: „Allah und Sein Gesandter wissen es am besten.“ Er sagte: „Deine Erwähnung von Dingen über deinen Bruder, die er nicht leiden mag.“ Man erwiderte: „Und wenn in meinem Bruder ist, was ich über ihn sage ?“ Er erklärte: „Wenn in ihm ist, was du über ihn sagst, ist es üble Nachrede. Und wenn in ihm nicht ist was du über ihn sagst, hast du ihn verleumdet !“
(Muslim)

Schwächt den Willen des Herzens Gutes zu tun und Tauba zu verrichten

Dies ist eine der schlimmsten Spuren. Die Sünden führen dazu, dass das Herz sich an diese gewöhnt. Sogar wenn es die negativen Konsequenzen des Ungehorsams kennt, fühlt es sich zu schwach diese zu meiden. Das kranke Herz fühlt sich kraftlos Gutes zu verrichten. Es verspürt keinen Durst, keinen inneren Drang nach guten Taten. Das schlimmste ist, dass es Tauba macht, jedoch nur mit der Zunge. Die Tauba ist nicht aufrichtig.

Beraubung guter Taten

Die Sünden berauben den Menschen der guten Taten.
Ibn al-Qayyim sagte sinngemäß: „Wie jemand der Schlechtes gegessen hat und dadurch gehindert wird Gutes zu essen.“ Jemand hat zum Beispiel eine verdorbene Speise zu sich genommen. Dadurch ist ihm nun so übel, dass er nichts mehr essen kann. Selbst wenn er die leckersten Speisen vor sich hätte, würde er sie nicht runterkriegen, aufgrund des schlechten Essens das seine Magen verdorben hat. Genauso führen die Sünden zu immer weiteren Sünden und zu immer mehr Ungehorsam. Sie führen dazu das man immer mehr gute Taten unterlässt und sich immer weiter vom rechten Weg entfernt. Möge Allah uns davor bewahren.

Dunkelheit im Herzen

Die Sünden führen zu Dunkelheit im Herzen. Der Mensch geht auf dem Irrweg und merkt es nicht einmal. Wie ein Blinder, der in einer mondlosen Nacht umhergeht und dies nicht merkt, da er ja die Finsternis vom Tageslicht nicht unterscheiden kann. Dem Blinden nützt die Sonne nichts, da er nichts sieht.
Um das Licht der Rechtleitung, den Qur’an und die Sunna, verstehen zu können brauchen wir ein Herz das sehen kann. Die Sehkraft des Herzens ist der Iman. Doch je kranker das Herz ist, desto weniger profitiert es vom Licht der Rechtleitung.

Verdorbenheit des Verstandes

Je mehr Sünden man begeht desto weniger klar sieht man den rechten Weg. Der Verstand ist verdorben, denn er hält die Person nicht davon ab Schlechtes zu begehen. Die Person kennt die Wahrheit, aber sie ist nicht fähig, in dem Moment wenn sie der Sünde gegenüber steht, ihn einzusetzen.

Jemand der vor einer Tat seinen Verstand einsetzt und über die Wirkung und Folgen dieser Handlung ernsthaft nachdenkt, begeht diese Sünde nicht. Das Begehen einer Sünde beweist die Verdorbenheit des Verstandes.
Das gesunde Herz hingegen hat einen klaren Verstand. Dieser meldet sich im richtigen Moment, um die Person somit vor Sünde zu bewahren. Er lässt die Person über die Folgen einer Handlung nachdenken, bevor die Person diese Handlung begeht. Beispielsweise die Konsequenzen für ein falsches Wort im falschen Moment, damit die Person ihren Mund kontrolliert.

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