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Suizidgedanken, Depressionen und Angststörungen
#1
Hallo Lieber Leser,

dieser Text wird sehr wahrscheinlich unnötig lang und kompliziert werden, aber ich freue mich wenn du dir dennoch die Mühe machst einen kleinen Teil deiner Zeit dafür aufzubringen, um mir und möglicherweise auch anderen Leuten die in einer ähnlichen Lage sind, zu helfen.

Ich war schon mal hier, 2012 hatte ich mich angemeldet, das sind jetzt gut 7 Jahre gewesen in denen sich alles verschlechtert hat. Ich erinnere mich damals eine Diskussion darüber geführt zu haben, ob man unbedingt religiös sein muss um ein guter Mensch zu werden. Nachdem mich einige aus diesem Forum persönlich unterstützt hatten den Islam anzunehmen (bzw. zum Islam zurückzufinden, ich hatte den Islam nur nie praktiziert), dachte ich endlich Erlösung gefunden zu haben, aber mehr dazu später.

Kurz vorweg ich bin ein Mensch mit tiefer Depression, Angststörungen, Suizidgedanken, habe Symptome einiger Persönlichkeitsstörungen wie Stimmungswechsel, übermäßiges Misstrauen, soziale Isolation, geringes Einfühlungsvermögen, emotionale Instabilität, Kontrollsucht, Zwangsstörungen, Unentschlossenheit, Unsicherheit und die Liste könnte hier noch weiter gehen. 
Wenn man das so liest, dann fragt man sich wie ich überhaupt all diese Zeit so leben konnte. Das ich diese Gefühle habe, bedeutet nicht immer, dass ich das nach draußen zeigen muss, vieles läuft unterbewusst ab, vieles versuche ich zu unterdrücken, ich schiebe eine Art "Maske" vor -> verstelle mich um im normalen Alltag nicht die Kontrolle zu verlieren. Aber die "Maske" reicht eben nur bis irgendwo hin, irgendwo kann man nicht mehr, ab einem gewissen Punkt kann man alles eben nicht mehr unterdrücken und genau dieser Punkt ist seit einigen Wochen erreicht. 

Viele können sich gar nicht in die Lage eines solchen Menschen versetzen, als Mensch mit psychischen Problemen ist man oft hilflos, besonders wenn man keine Therapieplätze bekommt (besonders wenn man das Geld dazu nicht hat und von Therapeuten abgelehnt wird, weil man kein Privatpatient ist der einfach mal pro Sitzung 200€ hinblättern kann und besonders wenn die Probleme auch religiöse Hintergründe haben) -> ich bin somit ziemlich alleine gestellt mit meinen Problemen. 

Ich kann es nicht richtig ausdrücken, die Derepressionen, Angststörungen und Suizidgedanken die ich schon seit 5 Jahren habe, sind mit der Zeit immer schlimmer geworden. Es fühlt sich so an als würde man auf einen Schlag alle Lebenslust und jedes Glück verlieren, man möchte nicht mehr atmen, nicht mehr aufstehen, man wartet nur noch darauf das es irgendwann vorbei ist, von Tag zu Tag werden die Gedanken immer stärker, es ist als hätte man keine Zukunft mehr, ein Raum ohne Licht und Fenster, man kann an nichts mehr teil haben, man ertrinkt während alle anderen atmen und irgendwann, nach dem man eine lange Zeit depressiv war erreicht man eine Phase der "Leere", es ist nichts mehr da, es ist alles belanglos und man fühlt sich leer, wenn ich in den Spiegel schaue sehe ich einen toten Körper mit leeren Augen, ich blicke in leere völlig leere Augen die nichts sagen und bei all dem weiß man nicht wann das alles aufhört, deshalb möchte man selbst alles beenden. 

Ich habe eine schreckliche Schulphase hinter mir, ich wurde durchweg in der Grundstufe, Mittelstufe und Oberstufe gemobbt und ausgegrenzt, hatte das volle Programm an Demütigungen; in den Spint einsperren bis hin zu Prügel von einer Gruppe von Jungs war alles dabei. Natürlich stand ich immer alleine da, während Mitschüler und Lehrer weggeschaut haben. Ich war damals auch in einem Verein für Selbstverteidigung wo ich von meinem Trainer vor der ganzen Gruppe bloßgestellt wurde, außerdem hat er mich sexuell belästigt. Ich konnte mich nie gegen all diese Sachen wehren. Ich dachte nach dem die Schule endlich vorbei ist, würde ein schönes Leben für mich anfangen, eines mit Menschen die nicht verblödet sind und die einen menschlich behandeln. In der Uni lief es nicht anders, ich hatte auch dort eine Reihe von Enttäuschungen und das Ausnutzen durch Mitmenschen satt. Man hat mich so lange ausgenutzt bis es nicht mehr ging, hat mich obendrein verhöhnt und ausgelacht, alles was ich wollte war eigentlich nur ein ruhiges Leben ohne zu leiden. An der Uni sind einige Dinge eskaliert, sodass mir mehrfach Unrecht getan wurde und seitdem geht es nur noch bergab. Ich habe mich danach isoliert, bin nur noch zum Einkaufen raus gegangen, ich habe alles gemieden was mit Menschen zutun hat. In den letzten 2 Jahren habe ich mit keinem Menschen mehr geredet, außer mit meinen Eltern. Keinerlei Kontakt zur Außenwelt noch nicht einmal zu Nachbarn, ich war eigentlich froh und mir ging es seitdem auch gut, allerdings drückt die Zeit und ich muss nach einer Arbeit suchen. Der Gesellschaftsdruck vor dem ich mich eine lange Zeit lang gedrückt habe, ist jetzt vor meiner Tür angekommen und ich will das nicht wahr haben. Die Isolation macht sich langsam bemerkbar, es ist als hätte ich eine lange Zeit geschlafen und man hätte mich plötzlich aus meinem Schlaf gerissen und mir eine Ohrfeige verpasst. Ich habe eine extrem lange Zeit von 7 Jahren psychischer Belastung und 5 Jahren Isolation hinter mir, wobei die letzten 2 Jahre sehr extrem waren. Ich kann mir nicht vorstellen plötzlich auf Knopfdruck in eine vorgeschriebene Arbeitswelt einzutauchen. Ein Ort an dem man nicht einfach weg gehen kann, wenn es einem nicht passt, einem Ort mit Verpflichtungen und besonders einem Ort an dem man mit Kollegen und Kunden arbeiten muss.

Je mehr Zeit vergeht, desto nervöser und aufgebrachter werde ich. Meine Risikobereitschaft wird immer größer, meine Angst immer kleiner. Meine Toleranz gegenüber Mitmenschen ist am Nullpunkt, ich bin Hass und Wut erfüllt, denn noch einmal dieses ganze Leid werde ich nicht durchstehen. Ich bin sehr kurz davor zu platzen, ich halte diesem Druck nicht mehr lange stand, ich habe wenige Optionen die mir bleiben. Aber eine Option bleibt mir immer; es zu beenden. Früher habe ich Leute nicht verstanden die über Suizid nachgedacht haben, ich habe diese Leute als schwach und minderwertig beurteilt, Menschen die Feiglinge sind weil sie sich nicht ihren Problemen stellen, jetzt denke ich anders darüber nach. Ich war damals ignorant, weil ich mir meine Probleme nicht eingestehen wollte, weil ich alles überspielt habe, weil ich dachte besser dran zu sein, jetzt betrachte ich das ganze von der anderen Seite. Auch wenn ich mich immer noch dagegen wehre, mit jedem Tag werden die Gedanken daran immer größer, jeder Gedanke macht den Suizid immer erträglicher, wo es vorher noch absolut Tabu war für mich darüber nachzudenken, denke ich jetzt über die positiven Dinge des Suizids nach. 

Ich bin ehrlich, für mich gibt es nicht mehr viele Gründe mein Leben weiterzuführen. Ich habe keinerlei Ziele oder Träume, ich möchte nichts erreichen oder besitzen. Ich trage keine Verantwortung oder muss mir sonst Gedanken über hinterbliebene Mitmenschen machen. Es ist nichts da was ich tun will, ich verbringe keinen sinnvollen Tag mehr. Alles was ich tue wird belanglos, auf mich wartet keine schöne Zukunft, weiter zu leben bedeutet für mich einfach nur mehr zu Leiden. Es bedeutet mehr Frust, mehr Enttäuschungen, mehr Depression, mehr Mobbing, wozu sollte ich also das alles tun ? 

Ich habe früher immer versucht alles positiv zu sehen, an die Probleme anders heranzugehen, die Hoffnung nicht aufzugeben, ich habe mich immer versucht zu verbessern, war flexibel und habe mein bestmöglichstes getan um die Kurve noch zu kriegen. Ich habe mich ausführlich mit meinen psychischen Problemen befasst, habe enorm viel Literatur über Psychologie, Depressionen und Burnout gelesen, in der Hoffnung etwas an meiner Lage ändern zu können. Es ist paradox wie sehr ich mit damit auskenne und trotzdem keine Lösungen finde. Ich war geduldig, habe versucht mich mit meiner Religion zu befassen, aber 7 Jahre sind eine ganz schön lange Zeit. 7 Jahre in denen ich gewartet habe, gehofft habe, aber...

Irgendwann ist eben schluss, irgendwann kann man einfach nicht mehr, irgendwann hört die Logik und das rationale Denken auf... irgendwann will man einfach nicht mehr. Irgendwann hat man es satt, irgendwann will man nicht mehr hoffen, irgendwann will man sich selbst nicht mehr belügen. Und dieses "irgendwann" ist jetzt erreicht. Obwohl das der Fall ist, habe ich immer noch nicht aufgegeben das bisschen Sinn das mein Leben noch hat, verzweifelt überall zusammen zu kratzen um daraus irgendwas brauchbares zu machen.

Was ist dieser Text jetzt ? Was sollt ihr machen ? Was sollt ihr antworten, hier ist ja keine Frage. 

Schreibt was ihr möchtet. Vielleicht seid ihr wütend, oder enttäuscht, oder beides. Vielleicht habt ihr auch so eine Phase erlebt, vielleicht habt ihr Tipps ? Was soll ich als nächstes tun ? Wie soll ich jetzt vorgehen ?
#2
Hi,

du hast wohl Recht. Ein unbeteiligter kann sich kaum in deine Lage versetzen, denn du hast diesen Leidensweg hinter dir. Und dir ist wohl auch klar wie die Reaktion auf dein Vorhaben sein wird. Ein Suizid ist keine Lösung und er wird dein Leiden auch nicht beenden, sondern verschlimmern, denn der Suizid ist im Islam verboten. Derjenige wird sich dann im Feuer immer wieder mit seiner Tötunsart verletzen. Aus deiner Sicht mag ja der Suizid sinn machen, doch er macht es nicht. Hat denn die Behandlung bei den Ärzten keinen Erfolg gebracht? Kannst du schildern, wie dein religiöser Alltag ist?
Was glaubst du, weshalb du mit diesen Problemen zu kämpfen hast, was ist deine Antwort darauf?
Wenn es nicht weitergeht, dann musst du dir hilfe holen.
#3
(23-01-2019, 12:30 AM)suntag schrieb: Wenn es nicht weitergeht, dann musst du dir hilfe holen.

Das ist sehr schwierig. Ich habe einige Therapieversuche gewagt die leider nicht geklappt haben. Es ist außerdem als jemand der gesetzlich Pflichtversichert ist, sehr schwierig Therapieplätze zu bekommen. Der Andrang ist enorm groß, Wartezeiten von 6-7 Monaten in Berlin sind üblich, zudem bevorzugen viele Therapeuten Privatversicherte "Kunden" da diese besser bezahlen. Die Krankenkasse übernimmt außerdem auch nur einen Teil der Therapie, ich hab nicht die finanziellen Mittel um mir sowas zu leisten. Zudem haben viele Therapeuten kein Verständnis für religiöse Themen. Krisendienste, Seelsorgen, Beratungsinstitute und Selbsthilfegruppen, alles schon probiert, hilft eben nur bis zu einem gewissen Grad und danach nicht mehr.

(23-01-2019, 12:30 AM)suntag schrieb: Kannst du schildern, wie dein religiöser Alltag ist?

Mein religiöser Alltag sah früher viel besser aus, seit Jahren bete ich nur noch sporadisch, alleine der Gedanke in eine Moschee zu gehen wo eine Menschenmasse dir im Nacken sitzt, löst in mir schon Panik aus. Im Islam gibt es keinen Einsiedler- und Mönchtum wie in anderen Religionen, das macht die ganze Sache schwieriger für mich. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich die Hoffnung in die Religion verloren habe.


(23-01-2019, 12:30 AM)suntag schrieb: denn der Suizid ist im Islam verboten. Derjenige wird sich dann im Feuer immer wieder mit seiner Tötungsart verletzen. Aus deiner Sicht mag ja der Suizid sinn machen, doch er macht es nicht.

Glaub mir genau das geht mir jedesmal durch den Kopf, nur irgendwann verliert es seine Wirkung. Irgendwann wird das egal. Egal wie sehr logisch man darüber nachdenkt und das es sich nicht lohnt, es kam irgendwann der Zeitpunkt wo mir das egal war.

Es ist schwierig das zu erklären, aber in der Phase einer tiefen Depression verlierst du sämtliche Hemmungen, dir wird moralisch alles egal, religiös alles egal. Es ist als würdest du alle Regeln und Prinzipien plötzlich über Bord werfen. Nichts zählt mehr und du kannst das deinem Gehirn nicht verständlich machen.


(23-01-2019, 12:30 AM)suntag schrieb: Was glaubst du, weshalb du mit diesen Problemen zu kämpfen hast, was ist deine Antwort darauf?

Meine Mitmenschen sind schuld, bin ich da ganz unschuldig ? Habe ich wirklich selbst nichts dazu beigetragen ? Ich kann absolut versichern, dass ich zu keinem Zeitpunkt in meinem Leben absichtlich etwas moralisch verwerfliches gegenüber einem Mitmenschen gemacht habe, geschweige denn jemanden gemobbt oder ausgenutzt.

Es stimmt, einige Menschen mit z.B einer "dependenten" Persönlichkeitsstörung werden immer wieder ausgenutzt, weil sie Minderwertigkeitsgefühle haben und von anderen gemocht werden möchten und sich deshalb ausnutzen lassen. Aber auch hier ist die Ursache der Minderwertigkeitsgefühle; weil sie von ihren Eltern früher ignoriert wurden, oder in ihrer Kindheit ein Trauma erlebt haben, die Person mit dieser Störung kann also nichts dafür, sondern die Mitmenschen die sie wissentlich ausnutzen.

Es gibt viele Menschen die so etwas erleben, aber im Laufe ihres Lebens lernen sie wieder Vertrauen in ihre Mitmenschen aufzubauen, weil sie positive Erfahrungen machen.  -> Was tun wir aber mit Menschen die meist nur negative Erfahrungen gemacht haben ?
#4
Hallo, bevor ich vor über drei Jahren konvertiert bin, war ich ebenfalls angstgestört, suizidgefährdet, soziale Ängste, ich nahm alle möglichen Drogen und und...
Ich glaube jedoch, du hast den Islam als etwas gesehen wie ein Medikament, das man mal kurz so einnimmt und dann ist alles weg. Nein. Nur wenn du wirklich von der Existenz Allahs überzeugt bist und dass der Koran SEIN Wort ist, und du an den Gesandten glaubst etc., wirst du Heilung erhalten. Allah kennt dein Herz. Allah sagt im Koran, dass diejenigen, die nicht an ihn glauben bzw. ihn verleugnen und sein Gesetz, dass er ihre Brust richtig eng macht, und sie ein enges, unzufriedenes Leben beschieden ist.
Ich kenne selbst Konvertiten, die später wieder in den Unglauben gefallen sind ,beten nicht, machen andere große Sünden, und sie interessieren sich nicht mehr für den Islam. Es ist ihnen egal. Dementsprechend sind sie jetzt auch kaputt. Depressiv, wissen nicht weiter, alles sinnlos... Ja, sie haben Allah in Wahrheit nie richtig kennengelernt und wissen garnicht, was die Süße des Glaubens bedeutet.
Alle deine Schilderungen sind Teil der Strafe Allahs, und niemand bringt Heilung außer Allah. Und wenn man keinen wirklichen Glauben hat, sondern es nur ausspricht, ist man ein Kafir und man fällt unter den Zorn Allahs. Ich habe früher auch solche Texte wie du geschrieben, genau so lang, habe Hilfe gesucht etc. Aber du wirst feststellen, dass du auch nach 50 Jahren Psychotherapie o.Ä. nicht geheilt wirst. Im Gegenteil, es wird schlimmer. Weil nur Allah Heilung bringt. Der Koran ist eine Heilung für das Herz. Wenn du dich aber abkehrst davon, und in Wirklichkeit gar nicht überzeugt bist, hast du es grob gesagt verdient. Weil wir urteilen hier nicht nach unserem Maßstab wer ein guter Mensch ist und wer nicht. Den Maßstab setzt der SCHÖPFER von Himmel und Erde fest.
Und die Strafe im Jenseits ist noch viel gewaltiger, das hier ist NICHTS. Ich wiederhole, NICHTS! Nutze die Chance und kehre reuig zurück, fang an zu beten, glaube aufrichtig an Allah und sein Buch und befolge es. Allah ist so barmherzig, er gibt und gibt und gibt und gibt..... Er sagt dir im Koran wofür er dich erschaffen hat. Und du bzw. jemand der es verleugnet sagt: "Pff, nee kein Bock. Ich mach lieber worauf ich Lust habe in meinem Leben. Bin nicht so überzeugt" So jemand wird von Allah blind gemacht für die Wahrheit, sowohl auf lebens ebene als auch auf religiöser.. Und wallahi glaub mir ich kenne deine Situation. In Wirklichkeit leidet jeder Kafir unter diesen Sachen, die einen mehr die anderen weniger. Was denkst du warum gerade hier Europa / Amerika usw. sich die meisten Leute umbringen und die meisten drogenabhängigen sind. Dabei können sie doch alles machen? Freundin, Party, und und und. Ja, weil Allah einzig und allein entscheidet, ob du ein zufriedenes Leben führst. Aber die meisten sind undankbar, und vertrauen nicht auf Allah. Deswegen dieser Zustand. Und wie gesagt noch mal, ich weiß wovon du sprichst, ich war meine gesamte Jugend lang depressiv, konnte keinen ansprechen, allein der Gang zum Bahnhof war richtig erdrückend wenn Leute da standen, ich habe alle Drogen zu mir genommen, und ständig geweint, Nacht für Nacht dies das, das volle Programm. Aber der aufrichtige Glaube an Allah und sein Buch (und das FESTHALTEN an seinem SEIL!) haben die Heilung gebracht. Weil Allah lügt nicht, der Koran ist die Wahrheit, und hat keine Widersprüche.

Subhanallah ..........
#5
Nochmal kurz gefasst:

Betest du?

Glaubst du WIRKLICH an Allah und sein Buch?

Praktizierst du den Glauben?

Oder lebst du im Endeffekt, wenn du ganz ehrlich bist, so wie 98% der Menschen hier, von denen jeder Einzelne genau so komplex beladen ist und mit Krankheit belohnt wurde von Allah.

Allah ist NIEMALS ungerecht, wenn jemand die Wahrheit ABLEHNT, so ist Er der Unbedürftige. Allah hat uns erschaffen um ihm zu dienen. Die meisten Menschen sagen aber "Nö". Ein Chef auf Arbeit würde dich sofort rausschmeißen wenn du nicht machst was er sagt. Wie ist es bei Allah?
#6
Niemand der den Islam aufrichtig praktiziert kennt auch nur ansatzweise Sachen wie "Depression".

"Und unter den Menschen gibt es manchen, der Allah nur am Rande dient. Wenn ihn etwas Gutes trifft, ist er damit beruhigt, doch wenn ihn eine Versuchung trifft, macht er eine Kehrtwende. Er verliert das Diesseits und das Jenseits. Das ist der deutliche Verlust."

"Und wen Allah rechtleiten will, dem weitet Er die Brust für den Islam, und wen Er irreführen will, dem macht Er die Brust so eng und bedrückt, als müsste er den Himmel erklimmen. So straft Allah die Ungläubigen."
#7
(24-01-2019, 12:02 PM)YunusD schrieb: Ich glaube jedoch, du hast den Islam als etwas gesehen wie ein Medikament, das man mal kurz so einnimmt und dann ist alles weg. Nein. Nur wenn du wirklich von der Existenz Allahs überzeugt bist und dass der Koran SEIN Wort ist, und du an den Gesandten glaubst etc., wirst du Heilung erhalten[...]
...
Ich kenne selbst Konvertiten, die später wieder in den Unglauben gefallen sind ,beten nicht, machen andere große Sünden, und sie interessieren sich nicht mehr für den Islam. Es ist ihnen egal. Dementsprechend sind sie jetzt auch kaputt. Depressiv, wissen nicht weiter, alles sinnlos... Ja, sie haben Allah in Wahrheit nie richtig kennengelernt und wissen garnicht, was die Süße des Glaubens bedeutet.

Das stimmt, jetzt wo ich darüber nachdenke, habe ich tatsächlich erwartet, dass sich alle Probleme in Luft auflösen. Ich hatte Anfangs auch eine Euphorie an den Glauben, aber jetzt ist es mittlerweile sehr untergegangen.

(24-01-2019, 12:05 PM)YunusD schrieb: Nochmal kurz gefasst:

Betest du?

Glaubst du WIRKLICH an Allah und sein Buch?

Praktizierst du den Glauben?

Oder lebst du im Endeffekt, wenn du ganz ehrlich bist, so wie 98% der Menschen hier, von denen jeder Einzelne genau so komplex beladen ist und mit Krankheit belohnt wurde von Allah.

Ich bete, wenn überhaupt, nur das Nachtgebet und das sehr halbherzig. Und genau das ist es auch, ich glaube nicht wirklich an Gott. Ich habe es mehrmals versucht, habe versucht alle Gebet einzuhalten etc., aber ich habe gemerkt, dass es nicht funktioniert. Es erfüllt mich nicht, ich spüre keine "Nähe" oder sonst etwas in diese Richtung. Ich habe einfach das Gefühl etwas vorzutäuschen wenn ich bete, es kommt nicht aus meinem Herz. Es fühlt sich einfach nicht authentisch an, es fühlt sich verlogen an. Jedesmal wenn ich bete, dann weiß ich schon von vornherein, dass es nichts wird, dass es keinen Effekt hat und das es nichts bringt. Aber dieses Gefühl hatte ich auch am Anfang als ich zur Religion gefunden hatte. Die ersten paar Tage waren "neu" und "mal was anderes", aber danach wusste ich ganz genau, dass ich nicht ehrlich bin und das ich mich selbst belüge, wenn ich sage ich würde an Gott glauben.

Ich bin überzeugt, dass es einen Schöpfer gibt und das der Islam die wahre Religion ist. Ich habe mich auch mit anderen Religionen beschäftigt und bin nach dem "Ausschlussprinzip" gegangen. Ich hatte auch einiges aus dem Buddhismus versucht, habe dann aber gemerkt, dass es mir auch nicht hilft. Ich weiß das alles, aber trotzdem fühle ich nichts mehr.

Ich fühle schon seit Jahren nichts mehr, ich kann keine Reue empfinden, wenn keine da ist. Ich kann keine Beziehung zu Gott aufbauen, wenn ich nicht überzeugt bin. Es fühlt sich für mich falsch an zu beten, jedesmal wenn ich über Gott rede, dann fühlt es sich verlogen an und falsch an. Ich kann es nicht anders beschreiben.

(24-01-2019, 12:07 PM)YunusD schrieb: Niemand der den Islam aufrichtig praktiziert kennt auch nur ansatzweise Sachen wie "Depression".

Ich habe geglaubt meine Depression würde an der ganzen Mobbingphase liegen, vielleicht wäre mir das nicht passiert, wenn ich wirklich an Gott geglaubt hätte. Vielleicht liegt das Problem nicht an meinen Mitmenschen, sondern an meinem Glauben, aber es fühlt sich trotzdem unwahrscheinlich an.

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Die nächsten Zeilen sind sehr verwirrend, auch für mich...

Ich muss ehrlich mit mir selbst sein, denn ich bin hier um Lösungen zu finden. Eigentlich will ich keine Lösungen finden, aber ich zwinge mich einfach dazu, ich gebe vor hier Hilfe zu suchen, obwohl ich insgeheim wieder weiß, dass es nichts bringen wird und das ich nicht wirklich nach einer Lösung suche. Das ist etwas was mir jetzt bewusst wird, ist das eine boshafte Einstellung ? Ich verstehe selbst nicht was ich versuche zu bezwecken.

Ich muss ehrlich sein einfach um voranzukommen und ich möchte niemanden hier verletzen, denn immer wenn es um das Thema Religion geht, dann finde ich das einfach nur unangenehm. Es ist für mich nichts "greifbares" da und obwohl ich weiß, dass es einen Schöpfer gibt, kommt es mir immer so vor als würden die Leute über Märchen und Fabelwesen reden. Wenn jemand über Gott redet, dann muss ich innerlich immer darüber nachdenken was für einen Unsinn die Person redet. Wenn jemand so euphorisch darüber spricht wie er zu seiner Religion gefunden hat und mit lauter "alhamdulillah's" und  "subhanalla's" um sich wirft, kann ich das einfach nicht nachvollziehen, ich kann dieser Person das nicht glauben, es ihr nicht abnehmen, dass sie tatsächlich so glücklich darüber ist zu einer Religion gefunden zu haben. Wenn ich diese Wörter benutze, dann fühlt es sich verdammt falsch an und unglaubwürdig, ich mache mich selbst lächerlich damit. Ich befürchte, dass wenn man einmal diese Gedanken eingepflanzt hat, sie nie wieder aufhören. Deshalb glaube ich, dass der Zug für die "Reue-Empfindung" und "Euphorie" abgefahren ist und ich einen anderen Weg suchen müsste.

Nochmal damit es deutlich wird: ich versuche einfach nur herauszufinden wo das Problem liegt, ich möchte keinen verletzen oder persönlich angreifen/provozieren.

Warum ist das so ? Wieso kommt mir das alles so unglaubwürdig vor ? Weshalb verhalte ich mich so "boshaft" ? Ist es absichtlich ? Sind es vielleicht die ganzen Enttäuschungen ? Vielleicht habe ich einfach kein Vertrauen mehr und bin voreingenommen, aber ich wüsste nicht wie ich dieses Problem behebe. Vor allem weiß ich ja nicht wo das Problem überhaupt liegt, es fühlt sich an wie ein Netz aus vielen Problemen die zusammengewachsen sind.

Wie würde ich denn Reue empfinden ? Wie kann ich das hinbekommen, dass sich Gott "echt" anfühlt ? Das ich wirklich an Gott glaube ?

An dieser Stelle vielen Dank für deinen Beitrag "YunusD".
#8
Suizid Gedanken sollten wirklich ernst genommen werden.
Hast du dir mal Gedanken gemacht, ob eine Auszeit im Ausland für dich in frage käme? Ägypten, tunesien, Marokko?
#9
(24-01-2019, 09:34 PM)UkhtiTaliba schrieb: Suizid Gedanken sollten wirklich ernst genommen werden.
Hast du dir mal Gedanken gemacht, ob eine Auszeit im Ausland für dich in frage käme? Ägypten, tunesien, Marokko?

Keine schlechte Idee, aber ich reise sehr ungerne. Ich würde mich an unbekannten Orten nur noch unwohler fühlen.
  


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