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Weihnachten/Silvester
#1
Hallo zusammen,

es geht auf Weihnachten und Silvester zu und auf einmal hat mein Mann (Moslem) bedenken dies zu feiern bzw dabei zu sein.
Ich selber bin evangelisch aber dem Glauben nicht wirklich zugetan und feiere nicht des Glaubens wegen sondern aus Tradition.
Er hat Angst etwas falsch zu machen wenn er mit feiert. Könnt ihr mir da weiterhelfen. Das gleiche gilt für unsere Tochter. Er möchte nicht das sie Weihnachten mitfeiert. Er meinte wenn ich unsere Tochter mitfeiern lassen, lasse ich sie sündigen.
Die letzten Jahre war es kein Problem dies ist auf einmal aufgetaucht. Habe ihn gefragt woher er das jetzt hat. Er sagte er weiss es nicht und daher will er keinen Fehler machen...

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
#2
Hallo Katharina,

Dieser Sinneswandel kommt daher, weil dein Mann versucht sich mehr an seine Religion zu halten und es ist im Islam nicht erlaubt Feiertage von Andersgläubigen zu feiern und für eure Tochter will er dies natürlich dann auch. Er meint es natürlich nicht böse, oder so, aber das weißt du bestimmt selber. Er macht das nur aus religiösen Gründen. Hier ist ein Beweis, welcher zeigt, dass es verboten für Muslime ist, Weihnachten usw. zu feiern.

Frage:
Was ist das Urteil über Muslime, welche Feiertage der Nicht-Muslime feiern, die Allah nicht genehmigte, wie z.B. Muttertag, Sham al-Nasim (koptisches Osterfest) und Weihnachten?

Antwort:
All diese Tage sind erfundene Feiertage, in denen es einem Muslim nicht erlaubt ist, teilzunehmen oder mitzufeiern!

Im Islam gib es nur zwei ‘Id (Feste):
1) ‘Id-ul-Fitr (Fest des Fastenbrechens)
2) ‘Id-ul-Adha (Opferfest)

So sollte ein Muslim, den Allah zur Wahrheit geleitet hat, jene welche solch erfundene Feste feiern beraten und sanft belehren. Wenn er diese Tat aufgibt, so wird es gut sein; andernfalls wird er als jemand angesehen, der ständig Bid’ah (Erneuerung) begeht und aufgrund dieser Tat sündigt.


Das Ständige Komitee für wissenschaftliche Forschung und Rechtsfragen

Al-Ladschna ad-Da'ima li-l-Buhuth al-ʿIlmiyya wa-l-Ifta', Fatwa 16419

Hast du denn daran Interesse Muslimin zu werden?
#3
Hallo Katharina,

Ich kann deinen Mann verstehen. Ich habe früher auch gefeiert und mich darauf gefreut (sogar mehr als auf die muslimischen Feiertage), aber als ich meinen Lebensstil ändern und religiöser gestalten wollte, hatte ich plötzlich kein Interesse mehr an Silvester. Das kam tief vom Inneren, deshalb würde ich dir empfehlen nicht auf deinen Mann einzureden. Dieses Gefühl ist auch schwer beschreiblich, als ob eine große Kraft tief in deinem Inneren dich davon abhatten würde .

Ich finde es immer schwierig, dass ein Ehepaar unterschiedliche Religionen hat, denn davon haengt ja auch die Sicht- und mehr oder weniger Lebensweise ab. Wie jetzt z.B..
Außerdem habt ihr ja noch eine Tochter, auch da wird es mehr Meinungsverschiedenheiten geben.

Hier sind sehr viele objektive Infos über den Islam. Ich wuerde dir empfehlen hier reinzuschlüpfen und fragen zu stellen.
Wissen hat nie jemandem geschadet und v.a. Du müsst es wissen, um deinen Mann besser zu verstehen.

Lg
#4
Es ist nicht erlaubt für einen moslem mit zufeiern,denn dann bestätigt er ja das was gefeiert wird.er zeigt dann indirekt,daß das was sie feiern richtig ist also das jesus gottes sohn wäre ausubillah
#5
(05-11-2012, 01:21 PM)Muhammad Ibn Ismail schrieb: Hallo Katharina,

Dieser Sinneswandel kommt daher, weil dein Mann versucht sich mehr an seine Religion zu halten und es ist im Islam nicht erlaubt Feiertage von Andersgläubigen zu feiern und für eure Tochter will er dies natürlich dann auch. Er meint es natürlich nicht böse, oder so, aber das weißt du bestimmt selber. Er macht das nur aus religiösen Gründen. Hier ist ein Beweis, welcher zeigt, dass es verboten für Muslime ist, Weihnachten usw. zu feiern.

Frage:
Was ist das Urteil über Muslime, welche Feiertage der Nicht-Muslime feiern, die Allah nicht genehmigte, wie z.B. Muttertag, Sham al-Nasim (koptisches Osterfest) und Weihnachten?

Antwort:
All diese Tage sind erfundene Feiertage, in denen es einem Muslim nicht erlaubt ist, teilzunehmen oder mitzufeiern!

Im Islam gib es nur zwei ‘Id (Feste):
1) ‘Id-ul-Fitr (Fest des Fastenbrechens)
2) ‘Id-ul-Adha (Opferfest)

So sollte ein Muslim, den Allah zur Wahrheit geleitet hat, jene welche solch erfundene Feste feiern beraten und sanft belehren. Wenn er diese Tat aufgibt, so wird es gut sein; andernfalls wird er als jemand angesehen, der ständig Bid’ah (Erneuerung) begeht und aufgrund dieser Tat sündigt.


Das Ständige Komitee für wissenschaftliche Forschung und Rechtsfragen

Al-Ladschna ad-Da'ima li-l-Buhuth al-ʿIlmiyya wa-l-Ifta', Fatwa 16419

Hast du denn daran Interesse Muslimin zu werden?

Hallo,

danke für deine Antwort. Nein ich habe nicht vor zu konvertieren und was ich einfach nicht verstehen will ist, wieso mein Mann wenn er meine Traditionen nicht respektiert mich überaupt geheiratet hat.
Er wusste dass ich mich mit dem Koran befasst habe aber darin nicht meine Religion gefunden und auch dass ich möchte das mein Kind die Traditon mitfeiert und erlebt.
Ich kann und will es nicht missen an diesen Tagen und schon garnicht von der Familie ausschliessen.
Versteh mich bitte nicht falsch ich respektiere die Religion und habe viele muslimische Freunde, habe aber noch nie erlebt dass jemand so strikt dies ablehnt. Und er ja früher auch nicht. Ich finde es fast unfair von ihm von jtzt auf gleich. Hätte er mir das von Anfang an gesagt und nicht bei allem eingelenkt was ich von ihm gefragt habe, hätte ich ihn nicht geheiratet. Hier geht es tatsächlich darum dass ich sonst nie so eine Beziehung eingegangen wäre.
Für mich gibt es da auch keinen Kompromiss und ich bin nicht bereit hier zurück zu stecken.
Ich komme ihm in sooooooo viel entgegen aber meine komplette Herkunft will udn kann ich nicht leugnen und aufgeben. Ich trinke nicht, rauche nicht, esse kein Schweinefleisch mehr, aber es hat einfach irgendwo Grenzen für mich.
Und was ich nicht verstehe. Er muss ja garnicht den Partylöwen raushängen lassen. Aber an Weihnachten zusammen mit der Familie essen?
Auch wenn es hart klingt es stellt mich vor die Frage ob ich so in Zukunft leben will. Das ist für mich ein entscheidender Punkt.
Und was ich auch gesagt habe, Rauchen ist auch ne Sünde und er tut es immer wieder aber da macht er dann Stress. Ich finde das passt nicht zusammen.
Tut mir leid aber es frustriert mich so sehr das ganze. Man kann nicht erst so tun als wäre man nicht so gläubig und dann den strengen Moslem raus lassen und ich solls hinnehmen obwohl er weiss dass ich das gerade für meine Kinder nicht möchte.
Ich habe ihn gestern gefragt ob man nicht mal nen Termin in einer Moschee bei einem Iman machen kann damit man mir mehr erklärt. Da tat er dann wieder rum, brauchs net usw... aber wie soll ich es dann verstehen.
#6
Hallo,

ich verstehe deinen Ärger.

Aber du hast gewusst, dass er Moslem ist, als du ihn kennen gelernt hast.

Ich finde es okay, wenn er sich an die Regeln seiner Religion hält, es gehört für einen Moslem einfach dazu, nach den Regeln Allahs zu leben, denn die Religion bestimmt den Weg für einen Moslem und er kann Allah nicht für dich verraten.

@all: Sorry, wenn ich hier falsch liege, ich bin selbst keine Muslima, sondern Christin (mit muslimischen Freunden). Korrigiert mich gerne.

Liebe heißt für mich, jemanden so zu lieben, wie er ist, ihn anzunehmen, ihn zu respektieren und nicht zu versuchen, ihn zu meinen Gunsten zu ändern.

Ihr scheint aber beide nicht bereit zu sein, aufeinander zu zu gehen.

Ihr könnt euch doch einfach an Weihnachten zusammensetzen und etwas gemeinsam machen, ohne den direkten Bezug zu Weihnachten. Eine gemeinsame Familienzeit wird beiden Religionen nicht widersprechen, oder?

Warum ist dir Weihnachten so wichtig, wenn du nicht einmal gläubige Christin bist?
Nur weil es alle bei euch feiern? Nicht einmal alle Christen feiern Weihnachten noch, da jeder gläubige Christ weiß, dass Weihnachten auf einem heidnischen Fest beruht und nicht dem tatsächlichen Geburtstag Jesu entspricht. Auch Silvester ist eigentlich gar kein christliches Fest. Vom Weihnachtsmann als Erfindung der Werbeindustrie etc. brauchen wir ja gar nicht zu sprechen. Christen feiern ursprünglich eher den Tod als die Geburt, deshalb ist Ostern auch das höchste christliche Fest und nicht Weihnachten.

Grüße,

Fragestellerin
#7
Möge Allah unseren Frieden mehren und unser inneres Ego heilen,
liebe Mutter Katherina,

ich war auch Christ und war auch als Christ ein tiefreligiöser Mensch. Ich habe allerdings auch als Christ nie verstanden, was an Weihnachten so besonders ist und warum es religiös ist Geschenke zu verteilen und auf Geschenke alles aufzubauen.

Ganz ehrlich: Beschäftige Dich einmal mit Deiner Religion und finde heraus, was daran richtig ist, bevor Du die Religion als Grund dafür hernimmst, dass Du Schwierigkeiten mit Deinem Mann hast. Man kann die freie Zeit dieser Tage für viele schöne gemeinsame Dinge nutzen. Mit der Familie spazieren gehen, Ausflüge machen, gutes Essen zubereiten und so weiter.

Die Familie und das Wohlergehen des Kindes ist vielleicht wertvoller, als die Aufhängung einer aus Ich-Missempfinden bestehenden Streitsituation wegen „Weihnachten”.

Das Gesetz der Nächstenliebe im Christentum, könnte Dir helfen auf die richtige Spur zu kommen.

Möge Allah (swt) uns alle rechtleiten und uns helfen liebevoll miteinander umzugehen
Abdul Salam
#8
(05-11-2012, 06:51 PM)achmed schrieb: Möge Allah unseren Frieden mehren und unser inneres Ego heilen,
liebe Mutter Katherina,

ich war auch Christ und war auch als Christ ein tiefreligiöser Mensch. Ich habe allerdings auch als Christ nie verstanden, was an Weihnachten so besonders ist und warum es religiös ist Geschenke zu verteilen und auf Geschenke alles aufzubauen.

Ganz ehrlich: Beschäftige Dich einmal mit Deiner Religion und finde heraus, was daran richtig ist, bevor Du die Religion als Grund dafür hernimmst, dass Du Schwierigkeiten mit Deinem Mann hast. Man kann die freie Zeit dieser Tage für viele schöne gemeinsame Dinge nutzen. Mit der Familie spazieren gehen, Ausflüge machen, gutes Essen zubereiten und so weiter.

Die Familie und das Wohlergehen des Kindes ist vielleicht wertvoller, als die Aufhängung einer aus Ich-Missempfinden bestehenden Streitsituation wegen „Weihnachten”.

Das Gesetz der Nächstenliebe im Christentum, könnte Dir helfen auf die richtige Spur zu kommen.

Möge Allah (swt) uns alle rechtleiten und uns helfen liebevoll miteinander umzugehen
Abdul Salam

Also ich muss glaube ich mal einiges klar stellen. Es geht mir nicht um die Religion. Es geht mir genau darum was du sagst. An diesen Tagen kommt die Familie zusammen, wir essen gemeinsam und genießen die Zeit. Aber genau dagegen hat mein Mann etwas und das verstehe ich eben nicht.

Ich habe ihm auch versucht entgegen zu kommen. Z.B. ihn gefragt was wäre wenn das Kind Geschenke nicht an Weihnachten bekommt sondern davor oder danach. Auch das lehnt er ab.

Versteht mich nicht falsch ich will mich nicht trennen. Ich liebe meinen Mann sehr und vielleicht habe ich mich etwas hart ausgedrückt. Aber mich macht es einfach so traurig.
Du sagst ja die Familie ist wichtig. Aber was ist mit meiner Famile?
Die ganze Familie kommt zusammen und meine Tochter soll nicht mit dabei sein. Sie hat viele Cousins und Cousinen und Tanten/Onkel und freut sich auf Weihnachten da sie dort alle sieht.
Wie soll ihr ihr erklären das sie dort nicht hin darf. Wie soll ich ihren Großeltern erklären das sie sie nicht sehen. Das würde sie sehr verletzen.
#9
Assalamu alaykum und hallo allerseits,

es ist doch immer wieder dasselbe mit solchen Ehen... Wieso hätte Katharina sich das vorher überlegen sollen? Ist es nicht der Muslim, welcher es sich vorher überlegen sollte? Warum heiraten so viele muslimische Männer denn erstmal Nichtmusliminnen? Bekommen später (in einigen Fällen) einen großen Sinneswandel - nach unserer Auffassung erfahren sie natürlich ggf. die Rechtleitung - aber geheiratet wurde er von der Frau allenfalls als "Muslim by name" und jetzt soll sie seinem plötzlichem Wandel folgen, sich noch mehr anpassen, verzichten, es geht um neue Angelegenheiten die früher kein Thema waren - ist doch logisch dass da Erstaunen, Verwirrung bishin zu Konflikte aufkommen. Als Frau die langsam auf die 30 zu geht und gerne heiraten möchte, weiß ich wie häufig es vorkommt, dass Brüder schon geschieden sind von einer nichtmuslimischen Frau (oftmals nicht gerade freundschaftlich), Kinder mit ihr haben, und jetzt eine Muslimin heiraten wollen. Katharina's Mann kannte und kennt seine Religion seit jeher - sie hingegen tut das nicht, sie kannte nur ihren zwar ausländischen, jedoch westlich-angepassten Ehemann. Also liebe Geschwister, seht es mal von dieser Seite, bevor ihr sie kritisiert.

Weihnachten... ich weiß nicht, wie das bei euch gefeiert wird Katharina, aber ich denke es ist nicht schwierig, diese "Tradition" zu neutralisieren und trotzdem schöne familiäre Stunden zu haben, dazu muss man keinen Tannenbaum und Engelsfiguren etc. aufstellen. ;)) Schwieriger könnte es mit den Kindern werden, wenn die jahrelang Geschenke gewohnt waren und es nun plötzlich keine mehr geben soll, je nachdem wie gut sie den Islam in ihrer Erziehung von seiten des Vaters kennen gelernt haben, werden sie dafür mehr oder weniger Verständnis haben, das sollte ER bald mit ihnen klären!

Zitat: Ich habe ihn gestern gefragt ob man nicht mal nen Termin in einer Moschee bei einem Iman machen kann damit man mir mehr erklärt. Da tat er dann wieder rum, brauchs net usw... aber wie soll ich es dann verstehen.

Das ist in der Tat wirklich sehr schade! :(
  


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