Gast 28-07-2013, 06:47 AM
Guten Morgen,
gerne erzähle ich euch was mich bewegt. Wie man ja vielleicht merkt ist der Prozess schon ein Weilchen gewachsen und über die Jahre hat er sich verändert, schwankte zwischen wenn es ihn nun gibt, es gibt ihn ganz sicher, wenn es ihn gäbe er würde sowas nicht zulassen, wieso sollte er jemand wie mich haben wollen und es gibt ihn ganz sicher,er bestimmt dein schicksal aber er hat dir den Verstand gegeben klug zu entscheiden und wenn einzelne falsch entscheiden lässt er es geschehen damit die anderen lernen können besser zu handeln. Ich hatte in meinem Leben auch ein paar Höhen und Tiefen und es gab Zeiten da kam eine Katastrophe nach der anderen-das ist der Punkt wo die meisten Menschen über Gott nachdenken und sich fragen warum tut er das oder bitte verschone mich. So bin ich nicht-keine Wirkung ohne Ursache. Ich habe von zu hause gelernt: schiebe die Schuld nicht von dir, überlege genau wie es soweit kommen konnte, steck den kopf nicht in den Sand steh auf bekenne deine Schuld und dann bitte deine Familie um Hilfe und alles wird wieder gut. Und ja an dieser Stelle möchte ich sagen ich habe eine sehr gute Familie und dafür bin ich dankbar. Meine Eltern sind 1930 und 1935 geboren, mein Vater war also zum Kriegsende 15 und wurde wie alle jungen Männer noch eingezogen als schon jeder wusste das ist falsch. Und da liegt schon ein Teil der Erziehung, leugne nicht deine Schuld sonst wirst du die selben Fehler wieder tun. Nach dem Krieg ist er für eine Weile nach Frankreich gegangen, ihr könnt euch vorstellen wie willkommen er dort als Deutscher war. Also haben wir gelernt verurteile niemanden wegen seiner Herkunft, lerne ihn kennen, gib ihm auch nicht nur eine Chance vielleicht hast du ja was falsch verstanden und tue ihm nichts an das du für dich nicht willst. Ausserdem war er Berufsausbilder bei der deutschen Bahn und in der DDR hatten wir einen großen Anteil an ausländischen Auszubildenden die immer fleißig und höflich waren. Meine Mutti war Kinderkrippenerzieherin für die Kinder ab 1 Jahr und wenn wir Fehler machten schimpfte sie nicht sie war dann sehr enttäuscht und wer macht schon die Mutti traurig. Ich glaube das zeigt wieso ich sehr unbefangen auf den Islam zugehen konnte. Warum kein Christ? In der DDR war Religion eher getrennt von dem Staat zu sehen, die meisten Ausländer kamen aus sozialistischen Ländern und da war es genauso. Jetzt wollte der Staat das wir treu ihm zur Seite stehen und so haben wir ebend auch in Geschichte gelernt das die Kirche in Kriegszeiten einfach weg sah und ja somit eine Mitschuld hatte und nicht gut sein kann. War mir als Kind logisch da arbeiten Menschen und die machen ebend auch Fehler. Damit war das vom Tisch. Der Staat regelte dein Leben, du bekamst Arbeit, eine Wohnung(wenn du verheiratet und mit Kind warst bevorzugt) und es gab alles was du zum Leben brauchst (nur nicht immer dann wenn du es gerade wolltest). Du warst also auf andere angewiesen und so warst du es gewöhnt zu allen nett zu sein. Die Schulen organisierten das sich jedes Kind ab einem gewissen Alter und für ca.1 Jahr um einen Alten Menschen kümmern muss der ganz allein war, einkaufen, spazieren gehen oder einfach mal zuhören und am Ende des Jahres war zu berichten was du von Ihnen gelernt hast. (War sicher nicht überall gleich aber bei mir in der Schule war es so). Wir hatten allerdings auch eine andere Art mit Menschen umzugehen die aus der Norm liefen, wer nicht arbeiten ging war asozial ( also im Sinn von Unsozial-du leistest deinen Beitrag nicht für die Gemeinschaft) und dafür kam man ins Gefängnis. Da musste man arbeiten und bereuen. Alkoholkranke Menschen galten als krank sie kamen auf Entzug (ob sie wollten oder nicht-er war ja krank und da kann man nicht selbst entscheiden was gut ist für einen-allerdings hatte er danach wieder seine Arbeit). Also die Menschen waren alle gleich und du brauchtest nicht neidisch sein. Und dann kam die Wende. Jeder musste jetzt eigene Entscheidungen treffen und mit diesen leben. Auf einmal konntest du alles in Frage stellen. Ob die Sachen die dir vorgegeben werden an die du dich halten musst einen Grund haben und richtig sind. Wie zum Beispiel: Der Mensch lernt nie aus....einige dachten sie wissen genug und ruck zuck gab es andere die besser waren und man hatte keine Arbeit mehr, Alkoholkranke meinten sie wüssten genau wie sie mit Alkohol umgehen müssen und ein Glas schadet ja nicht nur war da keiner mehr der Sie an die Hand nahm und Sie auf den richtigen Weg brachte. Und als alles anfing falsch zu laufen waren, klar, die anderen Schuld. Ich glaube der Mensch kann zu viel Selbstbestimmung nicht vertragen er braucht eine Führung, Regeln und die Gewissheit das falsches Handeln zu Konsequenzen führt sonst verläuft er sich. Achso und wer waren die anderen? Nach der Wende tauchten einige Muslime auf, leider nicht die besten, wir hatten ja nicht gelernt das dich vielleicht einer über den Tisch zieht und so waren wir echt leichte Beute wenn du auf einmal dachtest, ja klar wozu hart arbeiten Reichtum fällt dir ohne zutun in den Schoss hast es ja verdient. Klar waren auch viele Deutsche dabei aber die blieben einem ja nicht so im Gedächtnis wie diese so anders aussehenden Menschen. Da ja vorher alles gut war und natürlich die anderen Schuld, wer war da wohl Schuld, na die Fremden ohne sie war alles besser. Und nun wollten auch noch einige Frauen lieber so einen fleißigen Mann der einen Plan für sein Leben hatte und Regeln die es einzuhalten gab, sie nehmen unsere Frauen und verstecken Ihre eigenen, das war zuviel die Fremden sind schlecht. Und wenn sie sich dann unmöglich und beleidigend aufgeführt haben gabs eins auf die Nase, die hatten einfach keine Angst ganz klar wenn der mich schlägt schlägt er auch seine Frau die Arme und nur deshalb bleibt die da.
Vielleicht erklärt das warum einige so seltsam sind, jeder kennt seine Schuld und wenn ich den anderen kennenlerne muss ich das womöglich zugeben und das ist schwerer als mit in das Horn zu blasen die anderen waren es.
Ja und dann gibt es noch die mit Gehirn. Die lernen euch kennen und sehen den Weg aber sie haben immer ein aber denn sie wissen es bedeutet viel Arbeit, Hingabe und Wissen zu erlernen. Und du hast Zweifel kann das mein Weg sein? Dann lernst du einen schlechten kennen und überlegst sofort ob die anderen dich täuschen wollen ,klar du weisst schlechte gibt es überall aber du entscheidest dich erstmal schauen. Dann siehst du die guten und denkst sie sind soviel besser als ich vielleicht wollen sie einen so schlechten Menschen wie mich nicht in Ihrer Mitte. Du schwankst hin und her aber du bist in Ihrer Nähe denn irgend etwas zieht dich an. Und dann gibt es ja da noch die Frauen die einen wirklich schlechten Mann erwischt haben und der sich durch Ihre Unwissenheit über den Islam damit rechtfertigt das es in seiner Religion so ist und sie wirklich schlimme Sachen erzählt das du denkst Hilfe. Und dann ist es ja nunmal so du schlägst die Zeitung auf und da steht: Ehrenmord-Muslim tötet für seine Ehre weil sie wie eine Deutsche leben wollte. Hast du danach schon mal den Satz gelesen und 12 Mio. Muslime waren gestern pünktlich am Arbeitsplatz und gaben Ihr bestes um Ihre Familie zu ernähren? Ihr seht wie einfach es ist den falschen Weg zu gehen und wieviel schwerer in sich zu gehen und den richtigen Weg zu finden. Unwissenheit führt ins Verderben und deswegen muss ich noch viel lernen.
Ich hoffe das erklärt was mich bewegt und freue mich über jede Anregung