Deinen Link würde ich jetzt schwerlich als Gottes Offenbarung an Menschen nennen, daher ist es egal, was da steht ...
Der Sabbat war vordergründig ein Beispiel für uns und wenn ich mit den Drang nach Perfektionismus bei einem großen Teil der Deutschen angucke (was sicher woanders nicht unbedingt anders ist) ist das auch nötig, sonst hätten wir kein schlagendes Argument dafür, regelmäßig eine Pause einzulegen und Gott zu gedenken ;D Das hat nichts damit zu tun, dass Gott nach seinem Werk erschöpft gewesen wäre. (Ps 124,4.5, Gott schläft und schlummert nicht)
Die Stelle hat mir auch lange Zeit Kopfzerbrechen bereitet, aber ich glaube, dass sie nur zulasten Gottes ausgelegt werden kann.
In der Bibel findet es sich immer wieder, dass Menschen mit Gott gerungen haben. Manchmal ließ er sich erbitten, manchmal nutzte er seine Autorität.
Jona wollte nicht Gott gehorchen und rannte weg, um am Ende doch in Ninive zu landen.
Mose wollte nicht zum Pharao gehen, und ging am Ende doch (er meinte ja, nicht reden zu können, aber zum Reden bekam er seinen Bruder, sogesehen ließ sich Gott erbitten und setzte seine Autorität ein.
Die Samariterin erbat von Jesus, er möge ihr Kind heilen und obwohl er anfangs sagte, er sei nicht zu ihr sondern zu den Kindern Israels gesandt, hat er sie am Ende um ihres Glaubens und ihrer Hartnäckigkeit wegen erhört.
Jesus rang im Garten Gethsemane und Gottes Plan setzte sich durch und er gab die widerstreitenden Wünsche seines fleischlichen Körpers auf (bitte keine Diskussion über Jesus könnte nicht Gott sein, das gibt es an andere Stelle hier genug!).
und Jakob rang mit Gott um dessen Segen (Hosea 12,5, genaugenommen mit dem Engel des Herrn, der im Alten Testament nichts anderes ist als Jesus
http://prueft-alles.com/2012/07/13/teil-...des-herrn/ ) in einer Situation, in der er um sein Leben fürchtete, weil er seinen Bruder gegenüber treten musste, den er zuvor um seinen Segen und sein Erstgeburtsrecht betrogen hatte - und er er blieb hartnäckig an Gott dran, bis dieser sich erweichen ließ und ihn segnete...
Und auch nicht biblische Gestalten ringen immer wieder mit Gott und mal werden sie gesegnet, mal lässt sich Gott um etwas anderes erbitten. (vielleicht als jüngeres Beispiel: Corry ten Boom, die darum gerungen hat, ihrem Wärter aus dem KZ zu vergeben, sie selbst wollte das nicht, aber Gott wollte, dass sie es tut und schenkte ihr am Ende die Kraft dazu)
Wir sind doch nicht Gottes Richter, die ihm vorschreiben könnten, wie er mit Menschen umzugehen hat? Wenn er mit sich ringen lässt und die Möglichkeit zu siegen gibt: Wer bin ich, dass ich sage: Ne, darfst du aber nicht?! Steht das Geschöpf über dem Schöpfer?