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Islamistischer Terror
#9
(07-11-2013, 02:14 PM)Lumbre schrieb: Das sind sehr gute Beiträge hier von der muslimischen Seite, muss ich sagen.

Der wichtigste Satz in dem Beitrag war für mich

"Dass Muslime sich als lebendiger Bestandteil Europas begreifen und hier zunehmend nach gleichberechtigter Teilhabe auf gleicher Augenhöhe streben, ist eine Tatsache."

Das finde ich gut und wichtig.

Jedoch muss man vielleicht auch die andere Seite verstehen, die Angst vor dem "Unbekannten" hat.

Der Islam ist in Europa in dieser Form etwas Neues für die Menschen.
Viele haben Angst, vom Islam "überrollt" zu werden und ihren christlichen Glauben (der ja oft auch kein echter, gelebter Glaube ist) aufgeben zu müssen, um andere Werte aufgezwungen zu bekommen.

Viele haben auch (unberechtigte) Angst, gleich zum Übertritt in dem Islam gezwungen zu werden. Ich denke, dass niemand zum Islam gezwungen werden kann, denn wenn man nicht aus freien Stücken dem Glauben beitritt, gilt es nichts, oder?


Viele warten immer auf eine klare Aussage der Muslime, die die Gewalt verurteilen dabei ist es für diese vermutlich selbstverständlich, dieses zu tun, wie es auch Christen tun (oder tun sollten) und dieses auch nicht immer laut verkünden.

Manchmal würde ich mir aber wünschen, dass sich Moscheen und muslimische Gruppen noch mehr öffnen, denn es gibt viele Menschen, wie ich, die neugierig sind und sich ungeachtet der Medien ein eigenes Bild machen möchten.

Man traut sich aber als Nichtmuslim kaum, einfach in eine Moschee zu gehen und dort Fragen an Unbekannte über den Islam zu stellen. Ich als Frau wäre dort zumindest etwas ratlos, wen ich fragen sollte.

Somit weiß man leider kaum, wo man sich einfach und offen über den Islam informieren kann, um die Menschen, die dahinter stehen, besser zu verstehen?

"Der „Kampf gegen den Terror“ ist genauso wie bei allen anderen derartig aktiven Zellen in Europa (und der jüngste EUROPOL-Bericht weist an die 500 solcher Vorkommnisse für 2006 aus, bei nur einem mit „islamistischem“ Hintergrund) als „Kampf gegen Verbrechen“ zu führen und nicht als Kultur- oder Wertekampf."

So ist es.

Hallo Winke

Hab mal paar sachen rausgeholt wegen angeblicher zwang im Islam etc .


-III- Der dritte aufgestellte Widerspruch handelt von der Glaubensfreiheit.

Vorwurf: Der Koran ruft zum Kampf gegen die Ungläubigen auf, widerspricht der Glaubensfreiheit!

"Es gibt keinen Zwang im Glauben. (Der Weg der) Besonnenheit ist nunmehr klar unterschieden von (dem der) Verirrung. Wer also falsche Götter verleugnet, jedoch an Allah glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend und Allwissend." (2/256)

>Glaubensfreiheit


"Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen - von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde-, bis sie den Tribut (1) aus der Hand (2) entrichten und gefügig sind (3) ! " (9,29)
______________________
(1) Arabisch: gizya: derselbe Wortstamm wie gaza = "Gegenleistung".
(2) D.h.: bereitwillig: oder: in eigener Person.
(3) Wörtlich: gehorsam.


>Allgemeiner Aufruf zum Kampf gegen Ungläubige


"Und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben, denn Verfolgung (1) ist schlimmer als Töten! Kämpft jedoch nicht gegen sie bei der geschützten Gebetsstätte, bis sie dort (zuerst) gegen euch kämpfen. Wenn sie aber (dort) gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen." (2,191)
______________________
(1) Auch: Unglaube, Sichabwenden und Abhalten anderer vom Glauben.


>Wieder ein Aufruf gegen Ungläubige


Antwort:

Bei dieser Darstellung des Verses wird eindeutig ein falsches Bild hervorgerufen, dadurch, dass erneut der vorausgehende Vers, der eindeutig klärt, dass es um Verteidigung geht, einfach entfernt wurde. Zum genannten Vers 191 der Sure 2 gehört, um die Aussage zu verstehen, der Vers 190:

"Und kämpft auf Allahs Weg gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht! Allah liebt nicht die Übertreter."

Dadurch wird einem direkt bewusst, dass hier mit Absicht manipuliert wurde, um dem Islam zu schaden.

Der Islam ist die Religion des Friedens und hat eindeutige Grundsätze zur Glaubensfreiheit.

1. Der Islam garantiert dem Menschen seine Glaubensfreiheit. Der Ausspruch auf dieses Recht wird im Koran eindeutig verkündet: "Es gibt keinen Zwang im Glauben" (2,256)

Niemand darf dazu gezwungen werden, eine bestimmte Religion anzunehmen. Die Freiheit des Menschen, sich für einen bestimmten Glauben zu entscheiden, ist eine grundsätzliche Vorraussetzung für den Glauben. Der Anspruch jedes Menschen auf dieses Recht wird im Koran artikuliert: "Wer nun will, möge glauben, und wer will, möge nicht glauben!" (18,29)

2. Die Anerkennung der Religionsfreiheit bedeutet zugleich die Anerkennung der multireligiösen Gemeinschaft. Der Prophet Muhammed bestätigte diese Tatsache in der ersten Verfassung in Medina, in der er erklärt, dass Muslime und Juden in Medina eine Nation bilden. Von dieser Religionsfreiheit ausgehend, die der Islam der Gemeinde garantiert hat, gewährte der zweite Kalif, Umar Ibn Al Khattab, den Christen Jerusalems Schutz und Sicherheit bezüglich "ihres Lebens, ihrer Kirchen und Kreuze. Niemand darf ihnen Schaden zufügen, noch sie gegen ihren Willen zu einem anderen Glauben zwingen".

3. Der Islam gewährt auch Gedankenfreiheit, unter der Bedingung, dass Diskussion über die Religion sachlich und nicht als ein Vorwand, sie zu beschimpfen oder lächerlich zu machen. Im Koran steht: "Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen in bester Weise. Gewiss, dein Herr kennt sehr wohl, wer von Seinem Weg abirrt, und Er kennt sehr wohl die Rechtgeleiteten."(16,125)

Im Lichte einer solchen Toleranz kann ein Dialog zwischen Muslimen und Nichtmuslimen stattfinden. Der Koran lädt die Anhänger anderer monotheistischer Religionen zu diesem Dialog ein: "Sag: O Leute der Schrift, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleichen Wort: dass wir niemandem dienen außer Allah und Ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen von uns die anderen zu Herren außer Allah nehmen. Doch wenn sie sich abkehren, dann sagt: Bezeugt, dass wir (Allah) ergeben (1) sind." (3,64)
______________________
(1) D.h.: Muslime.


Dies schließt zugleich ein, dass im Falle des Misslingens eines solchen Dialoges jeder Teilnehmer einer derartigen Diskussion bei seinem ursprünglichen Glauben bleibt. Derselbe Gedanke wird im letzten Vers der Sure 109 zum Ausdruck gebracht, adressiert vom Propheten Muhammad an die Heiden:" Euch eure Religion und mir meine Religion (1)"(109,6)
______________________
(1) Auch: Ihr habt eure Religion (zu verantworten), und ich hab meine Religion (zu verantworten).

4. Die Überzeugung ist eine Grundvoraussetzung eines jeden Glaubens. Ein wahrhafter Glaube basiert auf unbestreitbarer Überzeugung und Gewissheit und ist nicht das Resultat von Nachahmung oder Zwang. Jeder Mensch ist frei, seinen Glauben zu wählen und hat das Recht zu eigenen Meinungen, sogar der Atheist.

Niemand hat das Recht, gegen seine Glaubensauffassung einzuschreiten, solange er seine Gedanken für sich behält und sie nicht unter den Leuten verbreitet, um sie durcheinander zu bringen in Bezug auf ihre moralischen Werte.

Versucht er aber, diese verkehrten Gedanken, die im Widerspruch zu den Bekenntnissen und Moralauffassungen der anderen Mitmenschen stehen, zu verbreiten, so verstößt er damit gegen die allgemeine Ordnung des Staates, in dem er lebt, weil sich dadurch Zweifel unter seinen Mitbürgern ausbreiten, die zum Aufruhr führen können. Jeder, der sich so verhält, wird der Bestrafung unterworfen. Er kann sogar des Hochverrats angeklagt werden, der mit dem Tod bestraft wird, nicht weil er seinen Glauben abgelegt hat, sondern weil er durch seine Gedanken Verwirrung im Staat verbreitet und gegen seine Ordnung verstoßen hat.

Zudem gilt, dass Zwangsbekehrung psychisch und physisch verboten ist. Kein Muslim soll sich den Krieg wünschen und kein Staat soll ihn anstreben. Es ist grundsätzlich nur die Verteidigung erlaubt bei einem Angriff auf einen Gläubigen oder die islamische Gemeinde. Alle Verse im Koran, die sich auf Kampfhandlungen mit Waffen sprechen von Kriegen, die ihnen aufgezwungen wurden oder bei denen sie zur Hilfe gerufen wurden.

Nirgendwo findet man im Koran eine Aufforderung Andersgläubige aufgrund ihres Glaubens zu bekämpfen. Jeder der dieses behauptet, weil er Verse aus dem Zusammenhang reißt und dann daraus zu belegen versucht, dass es den Muslimen zwingend vorgeschrieben sei, die Ungläubigen zu vernichten begeht eine große Lüge gegen Allah.

Die Quellen:

1- Der Heilige Koran
* Der edle Qur'an (und die Übersetzung seiner Bedeutung in die deutsche Sprache) aus dem Arabischen von Scheich Abdullah as-Samit, Frank Bubenheim und Dr. Nadeem Elyas unter Aufsicht des Islamischen Zentrums Aachen, durchgesehen von Dr. Abd ar-Radi Mouhammed Abd Al-Muhsin (König Fahd-Komplex)
Herausgeber: König Fahd ibn Abd al-Aziz Al Su'ud von Saudi Arabien

2- Quran Tafsir (Koran Erklärung)
Tafsir Ibn Kathir
Tafsir El Tabari
Tafsir El Djelaleyn
http://quran.al-islam.com/arb/

3- "Fragen zum Thema Islam"
von Prof. Dr. Mahmud Hamdi Zakzouk Arabische Republik Ägypten Ministerium für Religiöse Stiftungen Oberster Rat für Islamische Angelegenheiten

http://www.way-to-allah.com/themen/korankritik.html
  


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Islamistischer Terror - von Gast - 18-10-2013, 04:19 PM
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