Hallo Schweizer.
Diese Regeln hat kein Mensch aufgestellt, sondern stammen von unserem Schöpfer. Sie sind entweder im Quran, Gottes unverfälschte Wort, oder durch Gottes letzten Gesandten Mohammed (Frieden und Segen seien auf ihm) gelehrt wurden. Der Prophet Mohammed (Frieden und Segen seien auf ihm) stellte aber keine Regeln auf seinen eigenen Ideen und Wünschen basierend auf, sondern auf der Basis seines Wissens, das er von Gott bekam.
Dies können wir unter anderem in den folgenden Quranversen lesen, in denen Gott sagt: "Euer Gefährte ist weder verwirrt, noch befindet er sich im Unrecht, noch spricht er aus Begierde. Vielmehr ist es eine Offenbarung, die (ihm) eingegeben wird. Gelehrt hat ihn einer, der über starke Macht verfügt" (53:2-5)
Du fragst zu Recht, wie es dazu kam, dass die Menschen damals diese Regeln und Gesetze akzeptiert und befolgt haben. Die selbe Frage könnte man heutzutage auch noch stellen: Wie kommt es, dass so viele Menschen, die gar keine Religion hatten oder zumindest keine religiösen Regeln befolgt haben, auf einmal den Islam annehmen und von nun an sich an dessen Regeln halten und ihr Leben danach umstellen, z.B. fünfmal am Tag beten, kein Alkohol und Schweinefleisch mehr, im Ramadan fasten, keine Unzucht mehr, usw.
Die Antwort darauf ist, weil die Menschen erkannt haben, dass dies tatsächlich die Wahrheit von ihrem Schöpfer ist und dass der Prophet Mohammed (Frieden und Segen seien auf ihm) sein Gesandter ist.
Das erste, was zu den Menschen offenbart wurde, waren keinesfalls Regeln, Gebote und Verbote, sondern das Wichtigste überhaupt, nämlich der Tauhid=Eingottglaube.
Es gibt eine Überlieferung von Aischa (Allahs Barmherzigkeit auf ihr), die Frau des Propheten, in der sie sagte: „Wahrlich, zuerst wurden die kurzen Suren offenbart, in denen das Paradies und das Feuer erwähnt waren. Als dann die Leute den Islam annahmen, wurde das Erlaubte und Verbotene offenbart. Wenn das erste, was offenbart wurde: „Trinkt nichts Berauschendes“, gewesen wäre, dann hätten die Leute gesagt: „Niemals werden wir unseren Alkohol verlassen“, und wenn das erste, was offenbart wurde: „Begeht keinen Ehebruch und Unzucht“, gewesen wäre, dann hätten die Leute gesagt: „Niemals werden wir damit aufhören.""
(Sahih al-Bukhari, Band 6, Buch 61, Nr.515)
Der Quran wurde innerhalb von 23 Jahren stufenweise offenbart und in der Anfangszeit rief der Prophet (Frieden und Segen seien auf ihm) die Menschen erst einmal zum Kern der Botschaft des Islam, wozu im Übrigen auch alle Propheten Gottes (wie unter anderen Noah, Abraham, Ismael, Isaaq, Moses und Jesus - Frieden sei auf ihnen allen) von Anfang an immer aufriefen, nämlich, dass es nur ein einzigen Gott gibt, der Schöpfer von allem und Herrscher über alles. Nur Ihm allein sollen die Menschen dienen und Ihn allein anbeten , ohne Ihm dabei Partner zu geben. Sie sollen den Götzendienst aufgeben und sich ihrem Schöpfer hingeben, der ihnen dieses Leben geschenkt hat und dieses Leben ist nur eine Prüfung von Gott.
Wenn ein Mensch diese Botschaft akzeptiert und annimmt und er bereit ist, sich Gott freiwillig zu unterwerfen und Ihm zu gehorchen, dann ist er auch bereit, sein Leben dementsprechend zu führen und Gottes Gebote und Verbote zu befolgen. Auch wird dem Menschen dann bewusst, dass Gott nur das Beste für die Menschen will und Seine Gebote und Verbote große Nutzen für die Menschen haben, auch wenn sie diese nicht immer auf Anhieb erkennen, denn Gott allein ist allwissend und allweise.
Zusätzlich wissen sie, dass das Befolgen der Gebote und Verbote Gottes nur für sie selber gut ist, weil sie erstens so ein gutes Leben führen und zweitens die Hoffnung auf das Paradies im Jenseits haben, das Gott all seinen gehorsamen Dienern verspricht, die Ihm nichts beigesellt und Ihm allein gedient haben.
Was jetzt deine Frage angeht, ob die Gesetze Gottes dem Fortschritt angepasst werden müssten, so ist dies nicht der Fall, denn Gott weiß am besten, was das Beste für die Menschen ist und Er ist Derjenige, der den Menschen diesen Fortschritt gegeben hat und Er wusste schon immer, was wir Menschen für einen Fortschritt machen werden.
Trotzdem hat Er entschienden, dass diese Regeln für alle Menschen Gültigkeit bis zum letzten Tag haben sollen. So sagt Er im Quran (5:3): "Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt."
Und tatsächlich stellen wir fest, dass die Regel im Islam, dem Fortschritt und der Technologie nicht im Wege stehen. Was z.B. moralische Regeln angeht, warum sollten sie mit der Zeit nicht mehr gültig sein? Das was früher für die Menschen schlecht war, ist heutzutage immer noch schlecht und das was früher gut für sie war, ist heutzutage immer noch gut. Und wie gesagt, der Schöpfer kennt Seine Geschöpfe am besten, Er weiß, welche Regeln gut und auch gerecht für sie sind und welche nicht.
Ein Wunder bzw. ein Beweis dafür, dass der Islam tatsächlich die Wahrheit von Gott ist, ist auch, dass es z.B. Regeln gibt, die uns im Quran oder durch den Propheten (Frieden und Segen seien auf ihm) gelehrt wurden, deren Weisheiten wir heute dank moderner Technik erkennen. Wir sehen also, dass der Nutzen von einigen Regeln, den der Mensch auf Anhieb vielleicht nicht erkennen konnte, Jahre später anhand von Wissenschaft bestätig wird.
Hier nur ein einziges Beispiel von vielen:
Ich hoffe, damit haben sich deine Fragen geklärt!
Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26-09-2012, 10:21 AM von Al Ilmu Noorun.