11-02-2014, 05:23 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-02-2014, 05:52 PM von Schüler.)
(11-02-2014, 04:10 PM)Amelia schrieb: Wsalam,
danke Schüler für deine Mühe, wenn ich auch gleich sagen möchte, dass ich weder gehässig noch eifersüchtig bin....deine Anfangsworte fand ich deshalb etwas unpassend.
Ich würde wohl nicht das Gespräch suchen und ich bin auch nicht hier, um zu sagen, dass ich recht habe und ihr Unrecht.....ich bin einfach und allein "akademisch auf der Suche" und versuche offen zu sein.
I
(11-02-2014, 03:30 PM)Schüler schrieb: PS: Man kann das außerdem gar nicht vergleichen, der Bibelmanuskripte wurden
von Leuten gesammelt die keiner richtig kannte und es gab dann 10000 Stücke und diewurden dann zusammen gepuzzelt und geschrieben wie es gerade der Kirche oder der Regierung gepasst hat, die Trinitätslehre wurde z.b. im 3 Jahrhundert nur so festgelegt vom Staat sodass der Streit zwischen den Christen
aufhört und das Königreich vom damaligen König nicht davon beunruhigt wird.
Die Bibel die übrigens damals entstand ist sowieso nicht diejenige die wir Heute
im 21 Jahrhundert vor uns haben.
So wahrlos, wie du es beschreibst, war es in der Realität dann doch nicht.
Die Bibel wurde nicht chaotisch aufgrund kirchenpolitischer Interessen zusammen gepuzzelt, sondern man kann beim Studieren der Schriften GENAU erkennen: a) welche Zeitepoche b) welcher Schreiber und c) ob die Quelle zuverlässig ist.....
Im Prinzip lief es beim Kanonisieren der Bibel genauso ab wie mit dem Quran.
Es wurde überprüft, ob das Erzählte auch auf mehrere (voneinander unabhängige) Quellen zurück geführt werden kann oder ob der Autor "allein steht" mit seinen Beschreibungen.
Deshalb wird das Thomas-Evangelium auch abgelehnt.
Ein schönes Schaubild zur Entstehung der Bibel gibt es auch hier:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http:...A&dur=1017
Natürlich können die vielfältigen Übersetzungen "verwirren" aber der Sinn von den vielfältig- sprachlichen Übersetzungen war es ja auch den Menschen die Bibel nahe zu bringen.
Wenn sich einzelne Wortübersetzungen unterscheiden ("Leib"= "Körper") ist ja nicht gleich die Grundbotschaft des Textes falsch.
Beispiel: das Leben/ der Tod Jesu wird z.B. von vielen verschiedenen Quellen bezeugt, die gar nicht miteinander in Verbindung standen. Sogar unabhängige Wissenschaftler bezeugen den Kreuzestod, den die Muslime ja wiederum auch ablehnen bzw. auf eine andere Person schieben.
Ich glaube wiederum kaum, dass z.B. die Auferstehung eine rein menschliche Erfindung ist...denn wenn der Tod+ Auferstehung Jesu so nicht stattgefunden hätte, dann wäre doch danach alles wortlos im Sande verlaufen.
Die Religion und der Glaube von Tod und Auferstehung hat sich aber nach dem Tod Jesu überhaupt erst verbreitet, d.h. es muss etwas Wunderbares gewesen sein, das über reine "Heilungswunder eines Propheten" hinausgeht, was die Menschen beflügelt hat für diesen Glauben sogar zu sterben.
Grüße
Hallo.
Das stimmt nicht ganz, bzw. ist eine Lüge das die Kanisierung der Bibel wie diejenige des Koranes war. Überhaupt nicht.
Wer schrieb die vier Evangelien? Nicht die Schreiber sind bekannt, geschweige Geschichtserzähler die ihnen davon berichtet haben.
Man kann sich die Bibel wie die Ahadithe vorstellen:
1. Der Prophet sagte oder tat etwas.
2. Ein Gefährte memorierte was er sagte.
3. Ein Schüler des Gefährten memorierte das memorierte
des Gefährten.
4. Ein Hadithsammler ging zum Gefährten der vom Gefährten
des Gefährten das memorierte abfangte und aufschrieb.
Ein Beispiel:
Der Prophet sagte: etwas, Anas ibn Malik hörte dies und berichtete dies seinen Schüler und der Schüler zu seinem Schüler und der Schüler zu seinem Schüler und Imam al-Bukhari schrieb dann diese Überlieferung mit dem Überlieferunsweg auf. Die Hadithwissenschaft schaut dann genau die Überlieferer an.
Die Bibel ist nach der Hadithwissenschaft übrigens von der Authenzität "Mawdhu" also erfunden da es überhaupt keine Überlieferungskette gibt.
Bei der Bibel ist es so:
Jesus tat etwas und ???? berichtete es zu und berichtete es zu ????? berichtete zu einem Namens "Lukas" und "Lukas" der suchte was die Leute sprachen, schrieb dies auf und dann hieß es "Lukas Evangelium" und brachte es dann zu demjenigen der ihn befohlen das hat aufzuschreiben. Anschließend vergingen 3 Jahrhunderte indem noch geschrieben, verfälscht und gepfeilt wurde bis das Evangelium im Kanon aufgenommen wurde. Zwischen dieser Zeit kann sehr viel passiert sein.
Das Problem ist jedoch folgendes.
Erstens, die Überlieferer der Ereignisse und Texte sind unbekannt, sogar "Lukas" hieß nicht Lukas und ist unbekannt. Später sogar wurde das "eigentliche" Markus Evangelium verändert, ein Beispiel:
Der Kodex Sinaiticus.
· In unseren modernen Bibeln lesen wir in Markus 1:1: "Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, Sohn Gottes"; allerdings heißt dieser Vers in diesem ältesten Manuskript lediglich: "Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus."
Sogar dies ist nicht authentisch geblieben.
Markus, der Verfasser des ältesten der vier Evangelien, eröffnete sein Werk nicht etwa mit der Vorstellung seiner Person, sondern kam gleich ohne erklärende Einleitung zur Sache.
Er war mit Sicherheit kein Augen- zeuge der Geschehnisse um Jesus und demzufolge auch kein Jünger (wie es die Kirchen behaupten).
Am Schluss seiner Geschichte schrieb er über die Jünger sogar in der dritten Person, als wäre er selber nicht dabei gewesen (Mk 16,8): "Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen."
Der Name Markus stand übrigens ursprünglich nicht im Evangelium und wurde zum ersten Mal von Bischof Papias aus Phrygien erwähnt. Papias war zwar kein glaubwürdiger Zeitgenosse, aber er bleibt der Erste, der das Evangelium dem Apostel Markus zugeschrieben hat.
Das Evangelium dürfte etwa um das Jahr 70 in griechischer Sprache verfasst worden sein. Leider sind solche Zeitangaben nur annähernd zu bestimmen, aber die theologische Welt ist sich in diesem Fall einig. (Jesus soll etwa im Jahr 30 gekreuzigt worden sein.)
Oder Lukas räumt ein, nicht der Erste und Einzige gewesen zu sein, der die Geschichte von Jesus erzählt hat. Er spricht sogar von vielen Versionen vor ihm (Lk 1,1): "Viele haben es schon unternommen, Bericht zu geben von den Geschichten." Er sei aber mit diesen Texten nicht zufrieden und wolle sie verbessern.
Es geht uns nicht um Vermutungen, sondern um Beweise. Die Bibel hat absolut keine Überlieferungskette zu Jesus, somit ist die Bibel
von vorne hinein schon unauthentisch, die Kanonisierung fand viel später statt bei der die Geschichtserzähler schon gar nicht mehr am
Leben waren um zu schauen wer sie überhaupt gewesen waren.
Hier ein Beispiel:
Mätthaus Evangelium
Erste Frage: Wer war "Mätthaus", wer berichtete über ihn und seine Vertrauenswürdigkeit? Auf der Internet-Seite
"Planet-Wissen" steht: Matthäus war möglicherweise ein uns nicht näher bekannter jüdisch-christlicher Lehrer,
wahrscheinlich war er ein Schüler der Apostel.
Zweitens: Wer waren die Zeugen die ihm über Jesus berichteten? Wie waren ihre Namen und welche Verbindung
hatten sie zu Jesus?
Drittens: Angenommen Mätthaus das wortgenau von vertrauenswürdigen Leuten Aussagen von Jesus
zitiert und es Mätthaus-Evangelium genannt, dann müsste eine mündliche oder schriftliche Überlieferungskette
vom 100 Jahrhundert bis Heute exisitieren weil das Mätthaus-Evangelium wie wir Heute kennen sicherlich nicht das
vom Mätthaus vom 1 Jahrhundert war ist.
Erst Ende des 4. Jahrhunderts wurde nach mehreren Synoden in Rom und Karthago jener Kanon des Neuen Testaments bestimmt, den wir mehr oder weniger noch heute kennen. Nirgendwo auf der Welt ist übrigens das Original eines biblischen Evangeliums erhalten. Es gibt nur Abschriften von Abschriften von Abschriften. Die beiden ältesten Kopien des Neuen Testaments stammen aus dem 4. Jahrhundert. Eine liegt im Vatikan, die andere im Britischen Museum in London. Im Letzten sind sogar noch apokryphe Texte enthalten, welche die Kirche heute als gefälscht oder unsinnig betrachtet. Und diejenige die im Vatikan liegt "Codes Sinaticus" ist anders als diejenige die wir Heute kennen siehe:
Der Kodex Sinaiticus.
· In unseren modernen Bibeln lesen wir in Markus 1:1: "Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, Sohn Gottes"; allerdings heißt dieser Vers in diesem ältesten Manuskript lediglich: "Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus."
Sogar dies ist nicht authentisch geblieben.